Wartmann, Sigismund Friedrich: De Statu Pertvrbato Franciae et Germaniae: Vnpartheyischer wolmeynender Discursuum Supplementum, oder Fünffter Theil. Frankfurt (Main), 1653.Historische Erzehlung es so wenig gibt/ als der Vögel/ Phoenix genant/ der vngepart sich selb-sten in seinem Nest allein verjungt/ vnd vielleicht jede fünffhundert Jahr nur einmahl in der gantzen Welt sich sehen läst. Gewiß dennoch/ daß der Weiber Sinn wegen jhrer Complexion ENDE. Hiſtoriſche Erzehlung es ſo wenig gibt/ als der Voͤgel/ Phœnix genant/ der vngepart ſich ſelb-ſten in ſeinem Neſt allein verjungt/ vnd vielleicht jede fuͤnffhundert Jahr nur einmahl in der gantzen Welt ſich ſehen laͤſt. Gewiß dennoch/ daß der Weiber Sinn wegen jhrer Complexion ENDE. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0350" n="342"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Hiſtoriſche Erzehlung</hi></fw><lb/> es ſo wenig gibt/ als der Voͤgel/ <hi rendition="#aq">Phœnix</hi> genant/ der vngepart ſich ſelb-<lb/> ſten in ſeinem Neſt allein verjungt/ vnd vielleicht jede fuͤnffhundert Jahr<lb/> nur einmahl in der gantzen Welt ſich ſehen laͤſt.</p><lb/> <p>Gewiß dennoch/ daß der Weiber Sinn wegen jhrer <hi rendition="#aq">Complexion</hi><lb/> ſich viel leichter bewegt vnd aͤndert/ als der Maͤnner/ darumb denſelben<lb/> weyſe Raͤhte zugeben werden. Wie w<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/>ſe nun der Cardinal Mazarin<lb/> ſey/ vnd ob ſeine Regierung/ die er Anfangs vnder dem Namen der Koͤ-<lb/> nigin/ jetzt vnder dem Anſehen deß Koͤnigs treibet/ dem Koͤniglichen<lb/> Hooff/ den Koͤniglichen Printzen/ dem gantzen Koͤnigreich/ ja jhm ſelb-<lb/> ſten zum beſtẽ werde außſchlagẽ/ ſoll dermahl eins mit mehrerm erinnert<lb/> werden; vnd ob ſchon von dem Anfang eines Handels durch den Auß-<lb/><hi rendition="#c">gang nicht ſoll gevrtheilt werden/ ſo ſpuͤhret man doch bey einem<lb/> todkrancken Menſchen/ ob der <hi rendition="#aq">Medicus</hi> ſein Stuͤck verſte-<lb/> he/ vnd ſeinem Beruff ein genuͤgen gethan habe.</hi></p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">ENDE.</hi> </hi> </hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [342/0350]
Hiſtoriſche Erzehlung
es ſo wenig gibt/ als der Voͤgel/ Phœnix genant/ der vngepart ſich ſelb-
ſten in ſeinem Neſt allein verjungt/ vnd vielleicht jede fuͤnffhundert Jahr
nur einmahl in der gantzen Welt ſich ſehen laͤſt.
Gewiß dennoch/ daß der Weiber Sinn wegen jhrer Complexion
ſich viel leichter bewegt vnd aͤndert/ als der Maͤnner/ darumb denſelben
weyſe Raͤhte zugeben werden. Wie w__ſe nun der Cardinal Mazarin
ſey/ vnd ob ſeine Regierung/ die er Anfangs vnder dem Namen der Koͤ-
nigin/ jetzt vnder dem Anſehen deß Koͤnigs treibet/ dem Koͤniglichen
Hooff/ den Koͤniglichen Printzen/ dem gantzen Koͤnigreich/ ja jhm ſelb-
ſten zum beſtẽ werde außſchlagẽ/ ſoll dermahl eins mit mehrerm erinnert
werden; vnd ob ſchon von dem Anfang eines Handels durch den Auß-
gang nicht ſoll gevrtheilt werden/ ſo ſpuͤhret man doch bey einem
todkrancken Menſchen/ ob der Medicus ſein Stuͤck verſte-
he/ vnd ſeinem Beruff ein genuͤgen gethan habe.
ENDE.
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