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Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641.

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Gaiſtliche
13.
Mein hertz/ dein tempel/ Herꝛ/ ward von mir ſo ver-
ſaumet/
Daß auch dem Loͤſtergaiſt ich ſolches eingeraumet/
Der fillet es durch ſeinen brand
Mit luſt/ zorn/ gifft vnd aller ſchand.
14.
Die augen/ die du mir der Weltbuch zu beſchawen
Verlyhen/ erhub ich hin vnd her/ wie die pfawen/
Zu boͤſem ſtehts klar vnd geſchwind/
Fuͤr deine werck vnd wort gantz blind.
15.
Die Ohren/ die ich hat/ Herꝛ/ dein gebot zu hoͤren/
Williglich lieſſen ſich mit affterꝛed bethoͤren:
Taub fuͤr dein wahre lehr vnd wort/
Fuͤr falſcheit ein ſtehts offner port.
16.
Mein mund/ an ſtat dein lob zu lehren vnd zu ſingen/
Pflag vnwuͤrdiger leut thũ vñ ruhm fuͤr zubringen:
Stum zu des Schoͤpffers ehr vnd preyß/
Zu des geſchoͤpfs lob faͤlſchlich weyß.
17.
Die haͤnde/ die du dir zu dienen/ vnd mein leben
Mit arbeit/ fleiß vnd muͤh zu ſchalten/ mir gegeben/
Kein nuͤtze werckzeug des wolluſts
Seind zeugen meines troſts verluſts.

18. So

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Zitationshilfe: Weckherlin, Georg Rodolf: Gaistliche und Weltliche Gedichte. Amsterdam, 1641, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weckherlin_gedichte_1641/160>, abgerufen am 17.02.2025.