Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.
Warumb dan schweig ich nu so lang/ Warumb soll ich meine stim spahren/ Vnd durch ein billiches gesang Der Helden lob nicht offenbaren? Sonderlich aber deren lob/ Deren leben die wahre prob/ Wie man den Tugenten ergeben Mit jhnen ewiglich mög leben? So gib mir nu mein Jnstrument/ Vnd du Thalia hilf mir singen/ Auf das biß in das Firmament Mein würdiges lied mög erklingen. Heinrich auß der Wotton geschlecht/ Sokeines Helden geschlecht weichet/ Du
Warumb dan ſchweig ich nu ſo lang/ Warumb ſoll ich meine ſtim ſpahren/ Vnd durch ein billiches geſang Der Helden lob nicht offenbaren? Sonderlich aber deren lob/ Deren leben die wahre prob/ Wie man den Tugenten ergeben Mit jhnen ewiglich moͤg leben? So gib mir nu mein Jnſtrument/ Vnd du Thalia hilf mir ſingen/ Auf das biß in das Firmament Mein wuͤrdiges lied moͤg erklingen. Heinrich auß der Wotton geſchlecht/ Sokeines Helden geſchlecht weichet/ Du
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Das ander Buch.
Wie (diſer ſchoͤnen zeit gemaͤß)
Der bauͤm laub ſeine kuͤß vertauſchet:
Hoͤr wie Philomela ſo frey
Jhres ſchwagers grim/ buͤberey/
Jhr laid/ lieb vnd truͤbſal erklinget/
Jhr laid wider vnd wider ſinget;
Wie ſie mit uͤberſuͤßer weiß
Jhr laid lindert/ laͤngert/ verzwicket/
Biß ſie ſich ſelbs mit ſuͤßem fleiß
Vnd die Goͤtter gleich wol erquicket.
Warumb dan ſchweig ich nu ſo lang/
Warumb ſoll ich meine ſtim ſpahren/
Vnd durch ein billiches geſang
Der Helden lob nicht offenbaren?
Sonderlich aber deren lob/
Deren leben die wahre prob/
Wie man den Tugenten ergeben
Mit jhnen ewiglich moͤg leben?
So gib mir nu mein Jnſtrument/
Vnd du Thalia hilf mir ſingen/
Auf das biß in das Firmament
Mein wuͤrdiges lied moͤg erklingen.
Heinrich auß der Wotton geſchlecht/
Sokeines Helden geſchlecht weichet/
Du
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