Weckherlin, Georg Rodolf: Oden vnd Gesäng. Bd. 2. Stuttgart, 1619.
Der himel hat kein schlechte gunst Vber Engelland außgegossen/ Jn dem er so vil lehr vnd kunst Jn dein haupt vnd brust eingeschlossen: Vnd dein König/ dem an weißheit/ Gotsforcht/ lehr vnd geschicklichkeit Kein König noch mensch gleich zu nennen/ Derkan solches leichtlich erkennen: Darumb Er dich oft hin vnd her Zu großen Potentaten schicket/ Als der weißt/ wie dein tieffe lehr Die schwerste geschäften beglücket. Mehr dan der beredt Amfion/ Der Thebe mit mauren vmbrungen; Mehr D iij
Der himel hat kein ſchlechte gunſt Vber Engelland außgegoſſen/ Jn dem er ſo vil lehr vnd kunſt Jn dein haupt vnd bruſt eingeſchloſſen: Vnd dein Koͤnig/ dem an weißheit/ Gotsforcht/ lehr vnd geſchicklichkeit Kein Koͤnig noch menſch gleich zu nennen/ Derkan ſolches leichtlich erkennen: Darumb Er dich oft hin vnd her Zu großen Potentaten ſchicket/ Als der weißt/ wie dein tieffe lehr Die ſchwerſte geſchaͤften begluͤcket. Mehr dan der beredt Amfion/ Der Thebe mit mauren vmbrungen; Mehr D iij
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Das ander Buch.
Du biſt ſelbs der Goͤtter gemaͤcht/
Die dich mit jhrem ſchatz bereichet:
Ja ſie haben mit aigner hand
Sich in deinem leib vnd verſtand
Gewolt ſowol abcontrofehen/
Das man Sie all in dir kan ſehen:
Jupiter hat mit dem gebluͤt/
Phæbus mit dem gaiſt dich gezieret;
Vnd wie Mars dein ſtarckes gemuͤht/
Alſo Lieb dein geſicht regieret.
Der himel hat kein ſchlechte gunſt
Vber Engelland außgegoſſen/
Jn dem er ſo vil lehr vnd kunſt
Jn dein haupt vnd bruſt eingeſchloſſen:
Vnd dein Koͤnig/ dem an weißheit/
Gotsforcht/ lehr vnd geſchicklichkeit
Kein Koͤnig noch menſch gleich zu nennen/
Derkan ſolches leichtlich erkennen:
Darumb Er dich oft hin vnd her
Zu großen Potentaten ſchicket/
Als der weißt/ wie dein tieffe lehr
Die ſchwerſte geſchaͤften begluͤcket.
Mehr dan der beredt Amfion/
Der Thebe mit mauren vmbrungen;
Mehr
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