Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.""Verzeihen Sie, Herr Ritter, Sie selbst haben die Herzogin aufs Tapet gebracht!"" "Jedenfalls ist die Herzogin eine geistreiche Dame!" ""Eine geistreiche Runkelrübe!"" "Sie ist eine berühmte Frau." ""Eine berühmte Runkelrübe."" "Herr Baron, ich verstehe Sie nicht." ""Aber ich verstehe mich auf diese Runkelrübe."" "Sie scheinen sich über mich lustig zu machen." ""Ich mache mich lustig über die Runkelrübe."" "Herr Baron, ich muß Ihre Redensarten als eine Provokation ansehen!" Der Baron sah den Ritter erstaunt an. ""Also Sie interessiren sich dennoch für die Herzogin -?"" Herr von Schnapphahnski sah, daß er besiegt war - ""Beruhigen Sie sich -"" fuhr der Baron fort, ""ich werde ganz in Ihrem Interesse arbeiten - aber als Gegendienst müssen Sie so gut sein, und der Herzogin versichern, daß ihre vier Gäule den - Spath haben - -"" Der Ritter nickte beifällig und der Handel war geschlossen. „„Verzeihen Sie, Herr Ritter, Sie selbst haben die Herzogin aufs Tapet gebracht!““ „Jedenfalls ist die Herzogin eine geistreiche Dame!“ „„Eine geistreiche Runkelrübe!““ „Sie ist eine berühmte Frau.“ „„Eine berühmte Runkelrübe.““ „Herr Baron, ich verstehe Sie nicht.“ „„Aber ich verstehe mich auf diese Runkelrübe.““ „Sie scheinen sich über mich lustig zu machen.“ „„Ich mache mich lustig über die Runkelrübe.““ „Herr Baron, ich muß Ihre Redensarten als eine Provokation ansehen!“ Der Baron sah den Ritter erstaunt an. „„Also Sie interessiren sich dennoch für die Herzogin –?““ Herr von Schnapphahnski sah, daß er besiegt war – „„Beruhigen Sie sich –““ fuhr der Baron fort, „„ich werde ganz in Ihrem Interesse arbeiten – aber als Gegendienst müssen Sie so gut sein, und der Herzogin versichern, daß ihre vier Gäule den – Spath haben – –““ Der Ritter nickte beifällig und der Handel war geschlossen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0196" n="190"/> <p>„„Verzeihen Sie, Herr Ritter, Sie selbst haben die Herzogin aufs Tapet gebracht!““</p> <p>„Jedenfalls ist die Herzogin eine geistreiche Dame!“</p> <p>„„Eine geistreiche Runkelrübe!““</p> <p>„Sie ist eine berühmte Frau.“</p> <p>„„Eine berühmte Runkelrübe.““</p> <p>„Herr Baron, ich verstehe Sie nicht.“</p> <p>„„Aber ich verstehe mich auf diese Runkelrübe.““</p> <p>„Sie scheinen sich über mich lustig zu machen.“</p> <p>„„Ich mache mich lustig über die Runkelrübe.““</p> <p>„Herr Baron, ich muß Ihre Redensarten als eine Provokation ansehen!“</p> <p>Der Baron sah den Ritter erstaunt an.</p> <p>„„Also Sie interessiren sich dennoch für die Herzogin –?““ Herr von Schnapphahnski sah, daß er besiegt war – „„Beruhigen Sie sich –““ fuhr der Baron fort, „„ich werde ganz in Ihrem Interesse arbeiten – aber als Gegendienst müssen Sie so gut sein, und der Herzogin versichern, daß ihre vier Gäule den – Spath haben – –““ Der Ritter nickte beifällig und der Handel war geschlossen.</p> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [190/0196]
„„Verzeihen Sie, Herr Ritter, Sie selbst haben die Herzogin aufs Tapet gebracht!““
„Jedenfalls ist die Herzogin eine geistreiche Dame!“
„„Eine geistreiche Runkelrübe!““
„Sie ist eine berühmte Frau.“
„„Eine berühmte Runkelrübe.““
„Herr Baron, ich verstehe Sie nicht.“
„„Aber ich verstehe mich auf diese Runkelrübe.““
„Sie scheinen sich über mich lustig zu machen.“
„„Ich mache mich lustig über die Runkelrübe.““
„Herr Baron, ich muß Ihre Redensarten als eine Provokation ansehen!“
Der Baron sah den Ritter erstaunt an.
„„Also Sie interessiren sich dennoch für die Herzogin –?““ Herr von Schnapphahnski sah, daß er besiegt war – „„Beruhigen Sie sich –““ fuhr der Baron fort, „„ich werde ganz in Ihrem Interesse arbeiten – aber als Gegendienst müssen Sie so gut sein, und der Herzogin versichern, daß ihre vier Gäule den – Spath haben – –““ Der Ritter nickte beifällig und der Handel war geschlossen.
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Zitationshilfe: | Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/196>, abgerufen am 16.02.2025. |