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Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849.

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plötzlich zum Losplatzen des Sturmes auf eine ebenso unvorhergesehene, als höchst komische Weise Veranlassung gegeben hätte.

Wir müssen bekennen, wir sind in einiger Verlegenheit: wir werden die Geschichte schwerlich so erbaulich erzählen können, wie sie in der Wirklichkeit geschehen sein mag. Die Verlegenheit der Menschen verräth sich auf verschiedene Weise. Der Eine erröthet, der Andre schlägt die Augen nieder, der Dritte hustet, der Vierte nimmt eine Prise. Unsere Verlegenheit verräth sich dadurch, daß wir plötzlich den Faden der Erzählung verlieren ....

Ein Westphale reiste nach England. Er war sehr unglücklich, wie alle Westphalen auf Reisen. In Köln verlor er seinen Regenschirm; in Ostende wurde ihm der Mantel gestohlen, in Dover fiel er beim Ausschiffen in's Meer, auf der Douane confiscirte man ihm den cigarrengefüllten Koffer, der Droschkenkutscher prellte ihn entsetzlich, und höchst kalt und unkomfortabel langte unser Westphale in Norfolk street Strand London, an. Norfolk street ist eine todtenstille Nebenstraße. Nachdem er um das schlechteste Zimmer gebeten hatte, - für das er natürlich grade so viel bezahlen mußte, wie für das allerbeste - und nachdem er, mehr aus ökonomischen, als aus Gesundheitsrücksichten, von dem aufgetragenen Beef und Mutton

plötzlich zum Losplatzen des Sturmes auf eine ebenso unvorhergesehene, als höchst komische Weise Veranlassung gegeben hätte.

Wir müssen bekennen, wir sind in einiger Verlegenheit: wir werden die Geschichte schwerlich so erbaulich erzählen können, wie sie in der Wirklichkeit geschehen sein mag. Die Verlegenheit der Menschen verräth sich auf verschiedene Weise. Der Eine erröthet, der Andre schlägt die Augen nieder, der Dritte hustet, der Vierte nimmt eine Prise. Unsere Verlegenheit verräth sich dadurch, daß wir plötzlich den Faden der Erzählung verlieren ....

Ein Westphale reiste nach England. Er war sehr unglücklich, wie alle Westphalen auf Reisen. In Köln verlor er seinen Regenschirm; in Ostende wurde ihm der Mantel gestohlen, in Dover fiel er beim Ausschiffen in’s Meer, auf der Douane confiscirte man ihm den cigarrengefüllten Koffer, der Droschkenkutscher prellte ihn entsetzlich, und höchst kalt und unkomfortabel langte unser Westphale in Norfolk street Strand London, an. Norfolk street ist eine todtenstille Nebenstraße. Nachdem er um das schlechteste Zimmer gebeten hatte, – für das er natürlich grade so viel bezahlen mußte, wie für das allerbeste – und nachdem er, mehr aus ökonomischen, als aus Gesundheitsrücksichten, von dem aufgetragenen Beef und Mutton

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[86/0092] plötzlich zum Losplatzen des Sturmes auf eine ebenso unvorhergesehene, als höchst komische Weise Veranlassung gegeben hätte. Wir müssen bekennen, wir sind in einiger Verlegenheit: wir werden die Geschichte schwerlich so erbaulich erzählen können, wie sie in der Wirklichkeit geschehen sein mag. Die Verlegenheit der Menschen verräth sich auf verschiedene Weise. Der Eine erröthet, der Andre schlägt die Augen nieder, der Dritte hustet, der Vierte nimmt eine Prise. Unsere Verlegenheit verräth sich dadurch, daß wir plötzlich den Faden der Erzählung verlieren .... Ein Westphale reiste nach England. Er war sehr unglücklich, wie alle Westphalen auf Reisen. In Köln verlor er seinen Regenschirm; in Ostende wurde ihm der Mantel gestohlen, in Dover fiel er beim Ausschiffen in’s Meer, auf der Douane confiscirte man ihm den cigarrengefüllten Koffer, der Droschkenkutscher prellte ihn entsetzlich, und höchst kalt und unkomfortabel langte unser Westphale in Norfolk street Strand London, an. Norfolk street ist eine todtenstille Nebenstraße. Nachdem er um das schlechteste Zimmer gebeten hatte, – für das er natürlich grade so viel bezahlen mußte, wie für das allerbeste – und nachdem er, mehr aus ökonomischen, als aus Gesundheitsrücksichten, von dem aufgetragenen Beef und Mutton

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Zitationshilfe: Weerth, Georg: Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski. Hamburg, 1849, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weerth_schnapphahnski_1849/92>, abgerufen am 24.11.2024.