Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.der Worte auffgebroche seyn/ damit es nicht ver-
der Worte auffgebrochē ſeyn/ damit es nicht ver-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0486"/> der Worte auffgebrochē ſeyn/ damit es nicht<lb/> noͤthig waͤre/ eine Beſchreibung von meh-<lb/> rern Worten/ deren jedes eine vielkoͤpffigte<lb/><hi rendition="#aq">Hidra</hi> werden koͤnne/ auffzuſtellen/ dann<lb/> ungeachtet wir unſern Worten durch aller-<lb/> hand Auslegungen und Ablehnungen boͤß-<lb/> licher Deutung wohl gebitten koͤnnen/ ſo hilft<lb/> doch alles nichts/ daß/ wie das groſſe Licht<lb/> der Gelehrigkeit redet/ die Zauberungen der<lb/> Worte auff allerhand weiſe nicht verablei-<lb/> ten/ daß ſie nicht dem Verſtande Gewalt<lb/> thun/ und ihren Ungeſtuͤm dahin/ woher ſie<lb/> kommen/ wie die Tartarn ihre Pfeile ruͤck-<lb/> werts ſchieſſen. Die Beſchreibungen ſind<lb/> offters gefaͤhrlich/ die Meiſter in ihrer Kunſt<lb/> haben nicht damit fortkommen koͤnnen; Un-<lb/> ter denen von uns angefuͤhrten Lehrern vor-<lb/> handen ſeyender Materie iſt vielleicht keiner/<lb/> welcher mit gluͤckſeligern Abgange der <hi rendition="#aq">Rat.<lb/> Status</hi> unter die Augen gegangen/ als der<lb/><hi rendition="#aq">Federico Bonaventura,</hi> er trifft faſt al-<lb/> le ihre Stuͤcke/ alle Eigenſchafften/ Linea-<lb/> menten/ denen obig ermeldeten maſſen nichts<lb/> auszuſetzē/ ſo bald er aber auff eine Beſchrei-<lb/> bung faͤllet/ dadurch er eines unbeſchreibli-<lb/> chen Dinges Jnhalt in die Enge ziehen wil/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0486]
der Worte auffgebrochē ſeyn/ damit es nicht
noͤthig waͤre/ eine Beſchreibung von meh-
rern Worten/ deren jedes eine vielkoͤpffigte
Hidra werden koͤnne/ auffzuſtellen/ dann
ungeachtet wir unſern Worten durch aller-
hand Auslegungen und Ablehnungen boͤß-
licher Deutung wohl gebitten koͤnnen/ ſo hilft
doch alles nichts/ daß/ wie das groſſe Licht
der Gelehrigkeit redet/ die Zauberungen der
Worte auff allerhand weiſe nicht verablei-
ten/ daß ſie nicht dem Verſtande Gewalt
thun/ und ihren Ungeſtuͤm dahin/ woher ſie
kommen/ wie die Tartarn ihre Pfeile ruͤck-
werts ſchieſſen. Die Beſchreibungen ſind
offters gefaͤhrlich/ die Meiſter in ihrer Kunſt
haben nicht damit fortkommen koͤnnen; Un-
ter denen von uns angefuͤhrten Lehrern vor-
handen ſeyender Materie iſt vielleicht keiner/
welcher mit gluͤckſeligern Abgange der Rat.
Status unter die Augen gegangen/ als der
Federico Bonaventura, er trifft faſt al-
le ihre Stuͤcke/ alle Eigenſchafften/ Linea-
menten/ denen obig ermeldeten maſſen nichts
auszuſetzē/ ſo bald er aber auff eine Beſchrei-
bung faͤllet/ dadurch er eines unbeſchreibli-
chen Dinges Jnhalt in die Enge ziehen wil/
ver-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |