Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.auff dem Hals. Eben zu dieser Gottes- Jch wolte numehro wünschen/ der der U iij
auff dem Hals. Eben zu dieſer Gottes- Jch wolte numehro wuͤnſchen/ der der U iij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0485"/> auff dem Hals. Eben zu dieſer Gottes-<lb/> Gelaſſenheit iſt die warhaffte Chriſtliche<lb/><hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> geleitet worden/ wenn man<lb/> von ihr durch und durch <hi rendition="#aq">prædici</hi>ret/ daß<lb/> ſie auff eine gleichſam der Vernunfft o-<lb/> der Klugheit ſelbſt zuwider ſeyende Ma-<lb/> nier ſich in alles zugeſchickte ſchicke/ daß<lb/> ſie es muͤſſe gehen laſſen/ wie es geht/ und<lb/> mehr in einer Nachgebligkeit/ als Wie-<lb/> derſtande ihr Gewerbe treibet; die Be-<lb/> gebnuͤſſe ſind <hi rendition="#aq">verba viſibilia,</hi> oder die<lb/><hi rendition="#aq">characteres reales,</hi> dadurch uns Gott<lb/> ſeinen Willen zuerkennen giebet; je hef-<lb/> tiger/ unordentlicher nun dieſe ſind/ de-<lb/> ſto mehr werden wir zu einer <hi rendition="#aq">conformi-</hi><lb/> rung unſers mit dem Goͤttlichen Willen<lb/> gezogen und angehalten; Eben umb die-<lb/> ſe <hi rendition="#aq">Extraordinair accidenti</hi> iſt <hi rendition="#aq">Ratio<lb/> Status</hi> alſo geſchaͤfftig/ daß ſie ja durch-<lb/> aus nicht wider Gott und ſein Wort et-<lb/> was vornehme/ ſondern vielmehr den<lb/> menſchlichen Willen/ ſo viel moͤglich/<lb/> mit dem Goͤttlichen unterwuͤrffig oder<lb/> gleichſtimmig mache.</p><lb/> <p>Jch wolte numehro wuͤnſchen/ der<lb/> Sachen Kern moͤchte aus den Schalen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">U iij</fw><fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0485]
auff dem Hals. Eben zu dieſer Gottes-
Gelaſſenheit iſt die warhaffte Chriſtliche
Ratio Status geleitet worden/ wenn man
von ihr durch und durch prædiciret/ daß
ſie auff eine gleichſam der Vernunfft o-
der Klugheit ſelbſt zuwider ſeyende Ma-
nier ſich in alles zugeſchickte ſchicke/ daß
ſie es muͤſſe gehen laſſen/ wie es geht/ und
mehr in einer Nachgebligkeit/ als Wie-
derſtande ihr Gewerbe treibet; die Be-
gebnuͤſſe ſind verba viſibilia, oder die
characteres reales, dadurch uns Gott
ſeinen Willen zuerkennen giebet; je hef-
tiger/ unordentlicher nun dieſe ſind/ de-
ſto mehr werden wir zu einer conformi-
rung unſers mit dem Goͤttlichen Willen
gezogen und angehalten; Eben umb die-
ſe Extraordinair accidenti iſt Ratio
Status alſo geſchaͤfftig/ daß ſie ja durch-
aus nicht wider Gott und ſein Wort et-
was vornehme/ ſondern vielmehr den
menſchlichen Willen/ ſo viel moͤglich/
mit dem Goͤttlichen unterwuͤrffig oder
gleichſtimmig mache.
Jch wolte numehro wuͤnſchen/ der
Sachen Kern moͤchte aus den Schalen
der
U iij
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