Weirauch, Christian: Della Ragione di Stato Das ist Von der Geheimen und Ungemeinen Regirungs-Klugheit. Leipzig u. a., 1673.schäffte ist eine bessere Schule/ als alle Unter- C ij
ſchaͤffte iſt eine beſſere Schule/ als alle Unter- C ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0075"/> ſchaͤffte iſt eine beſſere Schule/ als alle<lb/> hohe Schulen/ ſo jemahlen geweſen und<lb/> noch ſind. Jedoch erfordert dieſe jene/<lb/> gleichwie die <hi rendition="#aq">Praxis</hi> die <hi rendition="#aq">Theori,</hi> was die<lb/> Schule lehret/ uͤbet der Hoff/ geſetzt es<lb/> habe einer auff der Schulen behauptet/<lb/><hi rendition="#aq">Ratio Status</hi> ſey die <hi rendition="#aq">Utilitas Potentio-<lb/> ris,</hi> ein ander habe ſelbte mit den aller-<lb/> ſcheinbahriſten Farben heraußgeſtri-<lb/> chen/ ſolches iſt nach Hofe kommen/ da<lb/> man beydes ohn Unterſcheid ergrieffen<lb/> haben mag: Geſetzt es ſey erlaubt wor-<lb/> den einem Fuͤrſten durch <hi rendition="#aq">Extraordinar-</hi><lb/> Mittel in hochwichtigen Angelegenhei-<lb/> ten Rath zuſchaffen/ ſo iſt man immer<lb/> weiter gangen; Es iſt ein Sprichwort/<lb/> daß/ wenn man einem eines Fingers weit<lb/> zugebe/ ſo nehme er die gantze Hand/ und<lb/> hier werden nicht kleine Grieffe ſein ge-<lb/> macht worden/ zumahlen bey denen Zei-<lb/> ten/ welche der <hi rendition="#aq">Conte Majolino Biſac-<lb/> cioni</hi> nennet <hi rendition="#aq">il Plenilunio delle Mo-<lb/> narchie,</hi> den volle Monden der Monar-<lb/> chien/ darinnen die Fuͤrſtliche Gewalt<lb/> lieber ungebunden und alles freyſtaͤn-<lb/> dig/ was beliebet/ werden will/ die armen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C ij</fw><fw place="bottom" type="catch">Unter-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [0075]
ſchaͤffte iſt eine beſſere Schule/ als alle
hohe Schulen/ ſo jemahlen geweſen und
noch ſind. Jedoch erfordert dieſe jene/
gleichwie die Praxis die Theori, was die
Schule lehret/ uͤbet der Hoff/ geſetzt es
habe einer auff der Schulen behauptet/
Ratio Status ſey die Utilitas Potentio-
ris, ein ander habe ſelbte mit den aller-
ſcheinbahriſten Farben heraußgeſtri-
chen/ ſolches iſt nach Hofe kommen/ da
man beydes ohn Unterſcheid ergrieffen
haben mag: Geſetzt es ſey erlaubt wor-
den einem Fuͤrſten durch Extraordinar-
Mittel in hochwichtigen Angelegenhei-
ten Rath zuſchaffen/ ſo iſt man immer
weiter gangen; Es iſt ein Sprichwort/
daß/ wenn man einem eines Fingers weit
zugebe/ ſo nehme er die gantze Hand/ und
hier werden nicht kleine Grieffe ſein ge-
macht worden/ zumahlen bey denen Zei-
ten/ welche der Conte Majolino Biſac-
cioni nennet il Plenilunio delle Mo-
narchie, den volle Monden der Monar-
chien/ darinnen die Fuͤrſtliche Gewalt
lieber ungebunden und alles freyſtaͤn-
dig/ was beliebet/ werden will/ die armen
Unter-
C ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |