Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.
Florindo wuste nicht/ ob er lachen oder flu- Hoc
Florindo wuſte nicht/ ob er lachen oder flu- Hoc
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den ſiebenzehen Groſchen acht Pfennige be-
lauffen thut: ſondern auch vor allen Dingen/
wegen des angethanen Schimpffes/ welchen
ich auf eilff tauſend ſiebenhundert und acht
und viertzig Gülden ex legitimâ affectione,
qvam famæ meæ debeo ſchaͤtzen und æſtimi-
ren wil/ gebuͤhrende und vollkoͤm̃liche ſatis-
faction zu geben. Wenn auch uber alles
Vermuthen/ offterwehnter Florindo ſich auf
die Klage nicht einlaſſen/ und ſo lang in pos-
ſeſſion verbleiben wolte/ daß ich ein gedoppel-
ter Berenheuter ſey/ biß ich ſolches in petito-
rio außgefuͤhret haͤtte; Als will ich alles in
ſein Chriſtliches Gewiſſen zur eydlichen Er-
oͤffnung geſchoben haben. Und weil er als-
denn ſolches nicht wird leugnen koͤnnen/ ver-
ſehe ich mich bey E. Hohw. einer gerechten
deciſion und verbleibe ꝛc.
Florindo wuſte nicht/ ob er lachen oder flu-
chen ſolte/ doch ruffte er uͤberlaut/ halt du Cu-
jon, ich will in poſſeß bleiben/ daß du ein dop-
pelter ꝛc. biſt/ und deiner funffzehen ſellen mich
nicht herauß ſetzen/ du ſolſt mit mir in das pe-
titorium, und da will ich dir ſehen laſſen/ daß
ich die leges beſſer verſteh/ als du/ und dein
kahler Concipient: doch Gelanor dachte den
Sachen beſſer nach und ſagte:
Hoc
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