Weise, Christian: Die drey ärgsten Ertz-Narren. 2. Aufl. 1673.
Die
Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0362" n="356"/><lb/> ihm zu beſtaͤtigung ſeiner Gerechtigkeit von<lb/> noͤthen ſeyn wird/ zu verſtricken und zu ver-<lb/> binden/ beſtellet und ſetzet ſeine Klage nicht in<lb/> Form eines zierlichen <hi rendition="#aq">libells,</hi> ſondern ſchlech-<lb/> ter <hi rendition="#aq">Narration</hi> kuͤrtzlich ſagende/ daß ob wohl<lb/> im Rechten deutlich verſehen/ daß ein iedwe-<lb/> der ehrlicher Biederman in ſeinem Hauſe<lb/> ruhig und unmoleſtirt wohnen ſolle/ deſſen al-<lb/> len dennoch ungeacht/ beklagter N. ſich geluͤ-<lb/> ſten laſſen bey Naͤchtlicher Weite vor klaͤgers<lb/> Hauſe vorbey zu gehen/ und einen groſſen ab-<lb/> ſcheulichen Wind/ <hi rendition="#aq">lalva reverentia,</hi> ſtreichen<lb/> zu laſſen. Weil demnach ſolche unmenſchliche<lb/><hi rendition="#aq">Injurien</hi> ungerochen nicht duͤrffen hinge-<lb/> ben/ als bittet Klaͤger im Rechten zu erken-<lb/> nen und außzuſprechen/ daß Beklagter den<lb/> Staupenſchlag verwircket/ und nebenſt dem-<lb/> ſelben vier tauſend Reichsthaler in <hi rendition="#aq">ſpecie</hi> Klaͤ-<lb/> gern wegen des erlittenen Schimpffs außzu-<lb/> zahlen ſchuldig ſey. Rufft hieruͤber das rich-<lb/> terliche Ampt an/ und bittet ihm Gerechtig-<lb/> keit mit zu theilen/ und Beklagten durch or-<lb/> dentliche Mittel dahin zu zwingen und anzu-<lb/> halten/ damit ſowohl der hochheiligen Juſtitz<lb/> als zufoͤrderſt ihm Klaͤgern <hi rendition="#aq">ſatisfaction</hi> ge-<lb/> ſchehen moͤge. Solches ꝛc.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [356/0362]
ihm zu beſtaͤtigung ſeiner Gerechtigkeit von
noͤthen ſeyn wird/ zu verſtricken und zu ver-
binden/ beſtellet und ſetzet ſeine Klage nicht in
Form eines zierlichen libells, ſondern ſchlech-
ter Narration kuͤrtzlich ſagende/ daß ob wohl
im Rechten deutlich verſehen/ daß ein iedwe-
der ehrlicher Biederman in ſeinem Hauſe
ruhig und unmoleſtirt wohnen ſolle/ deſſen al-
len dennoch ungeacht/ beklagter N. ſich geluͤ-
ſten laſſen bey Naͤchtlicher Weite vor klaͤgers
Hauſe vorbey zu gehen/ und einen groſſen ab-
ſcheulichen Wind/ lalva reverentia, ſtreichen
zu laſſen. Weil demnach ſolche unmenſchliche
Injurien ungerochen nicht duͤrffen hinge-
ben/ als bittet Klaͤger im Rechten zu erken-
nen und außzuſprechen/ daß Beklagter den
Staupenſchlag verwircket/ und nebenſt dem-
ſelben vier tauſend Reichsthaler in ſpecie Klaͤ-
gern wegen des erlittenen Schimpffs außzu-
zahlen ſchuldig ſey. Rufft hieruͤber das rich-
terliche Ampt an/ und bittet ihm Gerechtig-
keit mit zu theilen/ und Beklagten durch or-
dentliche Mittel dahin zu zwingen und anzu-
halten/ damit ſowohl der hochheiligen Juſtitz
als zufoͤrderſt ihm Klaͤgern ſatisfaction ge-
ſchehen moͤge. Solches ꝛc.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der Ausgabe handelt es sich um die 2. Auflage… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |