Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.

Bild:
<< vorherige Seite
Beor. Bey dem Könige sind wir entschul-
diget/ und bey dem Volcke trotzen wir
auff unsere Gerechtigkeit.
Dritter Handlung
Anderer Auffzug.
Die vorigen.
Naboth, Amri, Naboths seine Kin-
der.

Jezer Eltester.
Laedan Königlicher Richter.
Nab. Es ist eine Fasten ausgeschrieben
worden/ und da wird man sich wegen
der Ehren-Stelle nichts einbilden
dürffen.
Jez. Wer dem Könige mit so naher An-
verwandschafft verbunden ist/ der muß
auch vor dem Volcke den Vorzug ha-
ben.
Laed Und wenn ich auch an dieses Band
nicht allzuviel gedencken wolte/ so wissen
wir doch/ was seine Tugenden vor ei-
nen respect verdienet haben.
Nab. Ach worzu dienen die Reden/ welche
sich
F 6
Beor. Bey dem Koͤnige ſind wir entſchul-
diget/ und bey dem Volcke trotzen wir
auff unſere Gerechtigkeit.
Dritter Handlung
Anderer Auffzug.
Die vorigen.
Naboth, Amri, Naboths ſeine Kin-
der.

Jezer Elteſter.
Laedan Koͤniglicher Richter.
Nab. Es iſt eine Faſten ausgeſchrieben
worden/ und da wird man ſich wegen
der Ehren-Stelle nichts einbilden
duͤrffen.
Jez. Wer dem Koͤnige mit ſo naher An-
verwandſchafft verbunden iſt/ der muß
auch vor dem Volcke den Vorzug ha-
ben.
Laed Und wenn ich auch an dieſes Band
nicht allzuviel gedencken wolte/ ſo wiſſen
wir doch/ was ſeine Tugenden vor ei-
nen reſpect verdienet haben.
Nab. Ach worzu dienen die Reden/ welche
ſich
F 6
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0295" n="131"/>
          <sp who="#BEO">
            <speaker>Beor.</speaker>
            <p>Bey dem Ko&#x0364;nige &#x017F;ind wir ent&#x017F;chul-<lb/>
diget/ und bey dem Volcke trotzen wir<lb/>
auff un&#x017F;ere Gerechtigkeit.</p>
          </sp>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung<lb/>
Anderer Auffzug.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#fr">Die vorigen.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Naboth, Amri,</hi> <hi rendition="#fr">Naboths &#x017F;eine Kin-<lb/>
der.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Jezer</hi> <hi rendition="#fr">Elte&#x017F;ter.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Laedan</hi> <hi rendition="#fr">Ko&#x0364;niglicher Richter.</hi><lb/>
          </stage>
          <sp who="#NAB">
            <speaker>Nab.</speaker>
            <p>Es i&#x017F;t eine Fa&#x017F;ten ausge&#x017F;chrieben<lb/>
worden/ und da wird man &#x017F;ich wegen<lb/>
der Ehren-Stelle nichts einbilden<lb/>
du&#x0364;rffen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#JEZ">
            <speaker>Jez.</speaker>
            <p>Wer dem Ko&#x0364;nige mit &#x017F;o naher An-<lb/>
verwand&#x017F;chafft verbunden i&#x017F;t/ der muß<lb/>
auch vor dem Volcke den Vorzug ha-<lb/>
ben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#LAE">
            <speaker>Laed</speaker>
            <p>Und wenn ich auch an die&#x017F;es Band<lb/>
nicht allzuviel gedencken wolte/ &#x017F;o wi&#x017F;&#x017F;en<lb/>
wir doch/ was &#x017F;eine Tugenden vor ei-<lb/>
nen <hi rendition="#aq">re&#x017F;pect</hi> verdienet haben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#NAB">
            <speaker>Nab.</speaker>
            <p>Ach worzu dienen die Reden/ welche<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F 6</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ich</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[131/0295] Beor. Bey dem Koͤnige ſind wir entſchul- diget/ und bey dem Volcke trotzen wir auff unſere Gerechtigkeit. Dritter Handlung Anderer Auffzug. Die vorigen. Naboth, Amri, Naboths ſeine Kin- der. Jezer Elteſter. Laedan Koͤniglicher Richter. Nab. Es iſt eine Faſten ausgeſchrieben worden/ und da wird man ſich wegen der Ehren-Stelle nichts einbilden duͤrffen. Jez. Wer dem Koͤnige mit ſo naher An- verwandſchafft verbunden iſt/ der muß auch vor dem Volcke den Vorzug ha- ben. Laed Und wenn ich auch an dieſes Band nicht allzuviel gedencken wolte/ ſo wiſſen wir doch/ was ſeine Tugenden vor ei- nen reſpect verdienet haben. Nab. Ach worzu dienen die Reden/ welche ſich F 6

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/295
Zitationshilfe: Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_redner_1693/295>, abgerufen am 22.11.2024.