Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
Blüte seines Alters ist ein | Jch habe gnug am Schreiben: Sie LI Wiewol wenn sich ein Man- über c
Bluͤte ſeines Alters iſt ein | Jch habe gnug am Schreiben: Sie LI Wiewol wenn ſich ein Man- uͤber c
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p> <hi rendition="#et"> <pb facs="#f0053"/> <hi rendition="#fr">Bluͤte ſeines Alters iſt ein |<lb/> trefflicher Juͤngling von guter und |<lb/> ſchoͤner Art verloſchen/ welcher |<lb/> die vornehmſten Stellen bey dieſer |</hi><lb/> <hi rendition="#aq">Republiqve</hi> <hi rendition="#fr">wuͤrde erlanget und |<lb/> verdienet haben/ wenn ſeine herrliche |<lb/> Tugenden nur waͤren von dem |<lb/> Fruͤhlinge an biß in den Herbſt/ ich |<lb/> will ſagen/ von dieſem kurtzen |<lb/> Anfange zu einer reiffen Frucht |<lb/> erhalten und befoͤrdert worden/ ꝛc.</hi> </hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">Jch habe gnug am Schreiben: Sie<lb/> haben vielleicht genug am Leſen. Wir<lb/> hatten auch dazumal genug am Hoͤren.</hi> </hi> </p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq">LI</hi> </head> <p>Wiewol wenn ſich ein Man-<lb/> gel von dieſer Gattung entweder<lb/> in der <hi rendition="#aq">memori</hi>e ſelbſt/ oder auch in<lb/> dem Athem ereignen will/ ſo muß ei-<lb/> nem ſolchen Menſchen gerathen<lb/> werden/ daß er ſich an den <hi rendition="#aq">Stylum<lb/> ſententioſum</hi> und an kurtze Zeilen<lb/> binden lernet. Denn hiermit kan<lb/> er inne halten/ wenn er will/ und es<lb/> finden ſich wohl Leute/ welche ſich<lb/> <fw place="bottom" type="sig">c</fw><fw place="bottom" type="catch">uͤber</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0053]
Bluͤte ſeines Alters iſt ein |
trefflicher Juͤngling von guter und |
ſchoͤner Art verloſchen/ welcher |
die vornehmſten Stellen bey dieſer |
Republiqve wuͤrde erlanget und |
verdienet haben/ wenn ſeine herrliche |
Tugenden nur waͤren von dem |
Fruͤhlinge an biß in den Herbſt/ ich |
will ſagen/ von dieſem kurtzen |
Anfange zu einer reiffen Frucht |
erhalten und befoͤrdert worden/ ꝛc.
Jch habe gnug am Schreiben: Sie
haben vielleicht genug am Leſen. Wir
hatten auch dazumal genug am Hoͤren.
LI Wiewol wenn ſich ein Man-
gel von dieſer Gattung entweder
in der memorie ſelbſt/ oder auch in
dem Athem ereignen will/ ſo muß ei-
nem ſolchen Menſchen gerathen
werden/ daß er ſich an den Stylum
ſententioſum und an kurtze Zeilen
binden lernet. Denn hiermit kan
er inne halten/ wenn er will/ und es
finden ſich wohl Leute/ welche ſich
uͤber
c
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |