Weise, Christian: Der freymüthige und höfliche Redner. Leipzig, 1693.
in meiner Stube das Gerichte über Todte und Lebendige ergehen wird. Grac. Ach Jungefrau/ wenn ihr dazu kommt/ ihr machts eben so arg als die an- dern. Fab. Je nun GOtt verzeihe es den Leuten/ die mich auff die Sprünge bringen. Grac. Wer Lust zum tantzen hat/ demist leicht gepfiffen. Aber ich werde wol die Stüle müssen zurechte setzen? Fab. Ach ja seht nur/ daß nichts fehlt/ die rechten Schwestern werden zusammen kommen/ wenn sie werden weg seyn/ so wird meine Wochen-Stube dran müs- sen. Grac. (trägt die Stüle zu rechte/ nahe bey dem eusersten Theatro, daß man die Discurse desto besser hören kan.) Drit-
in meiner Stube das Gerichte uͤber Todte und Lebendige ergehen wird. Grac. Ach Jungefrau/ wenn ihr dazu kom̃t/ ihr machts eben ſo arg als die an- dern. Fab. Je nun GOtt verzeihe es den Leuten/ die mich auff die Spruͤnge bringen. Grac. Wer Luſt zum tantzen hat/ demiſt leicht gepfiffen. Aber ich werde wol die Stuͤle muͤſſen zurechte ſetzen? Fab. Ach ja ſeht nur/ daß nichts fehlt/ die rechten Schweſtern werden zuſammen kommen/ wenn ſie werden weg ſeyn/ ſo wird meine Wochen-Stube dran muͤſ- ſen. Grac. (traͤgt die Stuͤle zu rechte/ nahe bey dem euſerſten Theatro, daß man die Diſcurſe deſto beſſer hoͤren kan.) Drit-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#FAB"> <p><pb facs="#f0897" n="729"/> in meiner Stube das Gerichte uͤber<lb/> Todte und Lebendige ergehen wird.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRA"> <speaker>Grac.</speaker> <p>Ach Jungefrau/ wenn ihr dazu<lb/> kom̃t/ ihr machts eben ſo arg als die an-<lb/> dern.</p> </sp><lb/> <sp who="#FAB"> <speaker>Fab.</speaker> <p>Je nun GOtt verzeihe es den Leuten/<lb/> die mich auff die Spruͤnge bringen.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRA"> <speaker>Grac.</speaker> <p>Wer Luſt zum tantzen hat/ demiſt<lb/> leicht gepfiffen. Aber ich werde wol<lb/> die Stuͤle muͤſſen zurechte ſetzen?</p> </sp><lb/> <sp who="#FAB"> <speaker>Fab.</speaker> <p>Ach ja ſeht nur/ daß nichts fehlt/ die<lb/> rechten Schweſtern werden zuſammen<lb/> kommen/ wenn ſie werden weg ſeyn/ ſo<lb/> wird meine Wochen-Stube dran muͤſ-<lb/> ſen.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRA"> <speaker>Grac.</speaker> <stage>(traͤgt die Stuͤle zu rechte/<lb/> nahe bey dem euſerſten <hi rendition="#aq">Theatro,</hi><lb/> daß man die <hi rendition="#aq">Diſcurſe</hi> deſto beſſer<lb/> hoͤren kan.)</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Drit-</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [729/0897]
in meiner Stube das Gerichte uͤber
Todte und Lebendige ergehen wird.
Grac. Ach Jungefrau/ wenn ihr dazu
kom̃t/ ihr machts eben ſo arg als die an-
dern.
Fab. Je nun GOtt verzeihe es den Leuten/
die mich auff die Spruͤnge bringen.
Grac. Wer Luſt zum tantzen hat/ demiſt
leicht gepfiffen. Aber ich werde wol
die Stuͤle muͤſſen zurechte ſetzen?
Fab. Ach ja ſeht nur/ daß nichts fehlt/ die
rechten Schweſtern werden zuſammen
kommen/ wenn ſie werden weg ſeyn/ ſo
wird meine Wochen-Stube dran muͤſ-
ſen.
Grac. (traͤgt die Stuͤle zu rechte/
nahe bey dem euſerſten Theatro,
daß man die Diſcurſe deſto beſſer
hoͤren kan.)
Drit-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |