Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite
Jacobs
Schäfer-Keulen sollen jhm nach dem Kopffe
fliegen.

Mer. Und er sol die Kiesel-Steine aus Haran
mit seiner Stirne verschlucken.

Bar. Lumpen-Volck/ wiltu dich nicht demüthi-
gen?

Mer. Nein. So einem Herrn sind wir nichts
schuldig. Auf jhr Pursche/ ins Gewehr.

(Sie schreyen alle zusammen.)
Blut-Hund/ Strassen-Räuber/ kom heran.

Ahim. (Hält jhn auf/ daß er nicht in
Sie hinein läuft.)

Kem. Ihr Pursche theilet euch/ es ist unvonnö-
then/ daß wir unsere Macht gegen einen Mann
wenden. Siehe da/ du Himmels-Stürmer/ gebrau-
che deinen Degen/ ich wil deine Gewalt mit diesen
Stocke außhalten.

Bar. Du hast Lust zu sterben.
Kem. Und ich habe Lust dich zu straffen. Wie
stehets/ wiltu deine Klinge noch nicht mit meinem
Stocke messen?

Bar. Ich wil dich messen/ daß dein Blut dem
andern Lumpen-Gesindgen in die Augen spritzen
sol.
(Er eylet auf ihn zu: Ahiman hält jhn.)
Ahim. Ach Herr/ ich bitte - - -
Bar. Wolt jhr mein Verräther werden?
Ahim.
Jacobs
Schaͤfer-Keulen ſollen jhm nach dem Kopffe
fliegen.

Mer. Und er ſol die Kieſel-Steine aus Haran
mit ſeiner Stirne verſchlucken.

Bar. Lumpen-Volck/ wiltu dich nicht demuͤthi-
gen?

Mer. Nein. So einem Herrn ſind wir nichts
ſchuldig. Auf jhr Purſche/ ins Gewehr.

(Sie ſchreyen alle zuſammen.)
Blut-Hund/ Straſſen-Raͤuber/ kom heran.

Ahim. (Haͤlt jhn auf/ daß er nicht in
Sie hinein laͤuft.)

Kem. Ihr Purſche theilet euch/ es iſt unvonnoͤ-
then/ daß wir unſere Macht gegen einen Mann
wenden. Siehe da/ du Himmels-Stuͤrmer/ gebrau-
che deinen Degen/ ich wil deine Gewalt mit dieſen
Stocke außhalten.

Bar. Du haſt Luſt zu ſterben.
Kem. Und ich habe Luſt dich zu ſtraffen. Wie
ſtehets/ wiltu deine Klinge noch nicht mit meinem
Stocke meſſen?

Bar. Ich wil dich meſſen/ daß dein Blut dem
andern Lumpen-Geſindgen in die Augen ſpritzen
ſol.
(Er eylet auf ihn zu: Ahiman haͤlt jhn.)
Ahim. Ach Herr/ ich bitte - - -
Bar. Wolt jhr mein Verraͤther werden?
Ahim.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp>
              <p><pb facs="#f0131" n="110"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Jacobs</hi></fw><lb/>
Scha&#x0364;fer-Keulen &#x017F;ollen jhm nach dem Kopffe<lb/>
fliegen.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Mer.</hi> </speaker>
              <p>Und er &#x017F;ol die Kie&#x017F;el-Steine aus Haran<lb/>
mit &#x017F;einer Stirne ver&#x017F;chlucken.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker>
              <p>Lumpen-Volck/ wiltu dich nicht demu&#x0364;thi-<lb/>
gen?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Mer.</hi> </speaker>
              <p>Nein. So einem Herrn &#x017F;ind wir nichts<lb/>
&#x017F;chuldig. Auf jhr Pur&#x017F;che/ ins Gewehr.</p><lb/>
              <stage> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#fr">(Sie &#x017F;chreyen alle zu&#x017F;ammen.)</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#fr">Blut-Hund/ Stra&#x017F;&#x017F;en-Ra&#x0364;uber/ kom heran.</hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Ahim.</hi> </speaker>
              <stage> <hi rendition="#fr">(Ha&#x0364;lt jhn auf/ daß er nicht in<lb/>
Sie hinein la&#x0364;uft.)</hi> </stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Kem.</hi> </speaker>
              <p>Ihr Pur&#x017F;che theilet euch/ es i&#x017F;t unvonno&#x0364;-<lb/>
then/ daß wir un&#x017F;ere Macht gegen einen Mann<lb/>
wenden. Siehe da/ du Himmels-Stu&#x0364;rmer/ gebrau-<lb/>
che deinen Degen/ ich wil deine Gewalt mit die&#x017F;en<lb/>
Stocke außhalten.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker>
              <p>Du ha&#x017F;t Lu&#x017F;t zu &#x017F;terben.</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Kem.</hi> </speaker>
              <p>Und ich habe Lu&#x017F;t dich zu &#x017F;traffen. Wie<lb/>
&#x017F;tehets/ wiltu deine Klinge noch nicht mit meinem<lb/>
Stocke me&#x017F;&#x017F;en?</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker>
              <p>Ich wil dich me&#x017F;&#x017F;en/ daß dein Blut dem<lb/>
andern Lumpen-Ge&#x017F;indgen in die Augen &#x017F;pritzen<lb/>
&#x017F;ol.</p>
              <stage>(<hi rendition="#fr">Er eylet auf ihn zu:</hi> <hi rendition="#aq">Ahiman</hi> <hi rendition="#fr">ha&#x0364;lt jhn.</hi>)</stage><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Ahim.</hi> </speaker>
              <p>Ach Herr/ ich bitte - - -</p><lb/>
            </sp>
            <sp>
              <speaker> <hi rendition="#aq">Bar.</hi> </speaker>
              <p>Wolt jhr mein Verra&#x0364;ther werden?</p>
            </sp><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Ahim.</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0131] Jacobs Schaͤfer-Keulen ſollen jhm nach dem Kopffe fliegen. Mer. Und er ſol die Kieſel-Steine aus Haran mit ſeiner Stirne verſchlucken. Bar. Lumpen-Volck/ wiltu dich nicht demuͤthi- gen? Mer. Nein. So einem Herrn ſind wir nichts ſchuldig. Auf jhr Purſche/ ins Gewehr. (Sie ſchreyen alle zuſammen.) Blut-Hund/ Straſſen-Raͤuber/ kom heran. Ahim. (Haͤlt jhn auf/ daß er nicht in Sie hinein laͤuft.) Kem. Ihr Purſche theilet euch/ es iſt unvonnoͤ- then/ daß wir unſere Macht gegen einen Mann wenden. Siehe da/ du Himmels-Stuͤrmer/ gebrau- che deinen Degen/ ich wil deine Gewalt mit dieſen Stocke außhalten. Bar. Du haſt Luſt zu ſterben. Kem. Und ich habe Luſt dich zu ſtraffen. Wie ſtehets/ wiltu deine Klinge noch nicht mit meinem Stocke meſſen? Bar. Ich wil dich meſſen/ daß dein Blut dem andern Lumpen-Geſindgen in die Augen ſpritzen ſol. (Er eylet auf ihn zu: Ahiman haͤlt jhn.) Ahim. Ach Herr/ ich bitte - - - Bar. Wolt jhr mein Verraͤther werden? Ahim.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/131
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/131>, abgerufen am 24.11.2024.