Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

Bild:
<< vorherige Seite

Jacobs
Ach so thut der Freunde Mund/
Solche Lust durch Liebe kunt.

Welchen eine Nymphe liebet/
Daß sie Hand und Hertz ergiebet/
Diesem schicket unser Chor
Manches Freuden-Lied empor.
So wachset jhr Beyde durch Leben und Liebe/
Versorget die Güter/ vermehret das Hauß/
Daß keine Verwüstung die Freude betrübe/
So gehet das Wünschen in Fröligkeit aus.
II.
Liebt einander/ weil jhr lebet/
Lebet/ weil jhr Küsse gebet:
Küsset/ weil das Küssen labt/
Labt euch/ weil jhrs Alter habt.
Das sind unsre schönste Sachen/
Freundlich thun und Hochzeit machen/
Geht voran/ und braucht der Zeit:
Gilt es uns/ wir sind bereit.
O sehet/ wie schliessen sich Hertzen und Hände!
Ach nehmet ein schönes Exempel daran;
So findet die Freude kein trauriges Ende.
Ach selig wem dieses befriedigen kan.
Es

Jacobs
Ach ſo thut der Freunde Mund/
Solche Luſt durch Liebe kunt.

Welchen eine Nymphe liebet/
Daß ſie Hand und Hertz ergiebet/
Dieſem ſchicket unſer Chor
Manches Freuden-Lied empor.
So wachſet jhr Beyde durch Leben und Liebe/
Verſorget die Guͤter/ vermehret das Hauß/
Daß keine Verwuͤſtung die Freude betruͤbe/
So gehet das Wuͤnſchen in Froͤligkeit aus.
II.
Liebt einander/ weil jhr lebet/
Lebet/ weil jhr Kuͤſſe gebet:
Kuͤſſet/ weil das Kuͤſſen labt/
Labt euch/ weil jhrs Alter habt.
Das ſind unſre ſchoͤnſte Sachen/
Freundlich thun und Hochzeit machen/
Geht voran/ und braucht der Zeit:
Gilt es uns/ wir ſind bereit.
O ſehet/ wie ſchlieſſen ſich Hertzen und Haͤnde!
Ach nehmet ein ſchoͤnes Exempel daran;
So findet die Freude kein trauriges Ende.
Ach ſelig wem dieſes befriedigen kan.
Es
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <sp>
              <lg type="poem">
                <lg n="1">
                  <pb facs="#f0147" n="126"/>
                  <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jacobs</hi> </fw><lb/>
                  <l>Ach &#x017F;o thut der Freunde Mund/</l><lb/>
                  <l>Solche Lu&#x017F;t durch Liebe kunt.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="2">
                  <l>Welchen eine Nymphe liebet/</l><lb/>
                  <l>Daß &#x017F;ie Hand und Hertz ergiebet/</l><lb/>
                  <l>Die&#x017F;em &#x017F;chicket un&#x017F;er Chor</l><lb/>
                  <l>Manches Freuden-Lied empor.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="3">
                  <l>So wach&#x017F;et jhr Beyde durch Leben und Liebe/</l><lb/>
                  <l>Ver&#x017F;orget die Gu&#x0364;ter/ vermehret das Hauß/</l><lb/>
                  <l>Daß keine Verwu&#x0364;&#x017F;tung die Freude betru&#x0364;be/</l><lb/>
                  <l>So gehet das Wu&#x0364;n&#x017F;chen in Fro&#x0364;ligkeit aus.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="4">
                  <head> <hi rendition="#aq">II.</hi> </head><lb/>
                  <l>Liebt einander/ weil jhr lebet/</l><lb/>
                  <l>Lebet/ weil jhr Ku&#x0364;&#x017F;&#x017F;e gebet:</l><lb/>
                  <l>Ku&#x0364;&#x017F;&#x017F;et/ weil das Ku&#x0364;&#x017F;&#x017F;en labt/</l><lb/>
                  <l>Labt euch/ weil jhrs Alter habt.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="5">
                  <l>Das &#x017F;ind un&#x017F;re &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te Sachen/</l><lb/>
                  <l>Freundlich thun und Hochzeit machen/</l><lb/>
                  <l>Geht voran/ und braucht der Zeit:</l><lb/>
                  <l>Gilt es uns/ wir &#x017F;ind bereit.</l>
                </lg><lb/>
                <lg n="6">
                  <l>O &#x017F;ehet/ wie &#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich Hertzen und Ha&#x0364;nde!</l><lb/>
                  <l>Ach nehmet ein &#x017F;cho&#x0364;nes Exempel daran;</l><lb/>
                  <l>So findet die Freude kein trauriges Ende.</l><lb/>
                  <l>Ach &#x017F;elig wem die&#x017F;es befriedigen kan.</l>
                </lg>
              </lg><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Es</fw><lb/>
            </sp>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[126/0147] Jacobs Ach ſo thut der Freunde Mund/ Solche Luſt durch Liebe kunt. Welchen eine Nymphe liebet/ Daß ſie Hand und Hertz ergiebet/ Dieſem ſchicket unſer Chor Manches Freuden-Lied empor. So wachſet jhr Beyde durch Leben und Liebe/ Verſorget die Guͤter/ vermehret das Hauß/ Daß keine Verwuͤſtung die Freude betruͤbe/ So gehet das Wuͤnſchen in Froͤligkeit aus. II. Liebt einander/ weil jhr lebet/ Lebet/ weil jhr Kuͤſſe gebet: Kuͤſſet/ weil das Kuͤſſen labt/ Labt euch/ weil jhrs Alter habt. Das ſind unſre ſchoͤnſte Sachen/ Freundlich thun und Hochzeit machen/ Geht voran/ und braucht der Zeit: Gilt es uns/ wir ſind bereit. O ſehet/ wie ſchlieſſen ſich Hertzen und Haͤnde! Ach nehmet ein ſchoͤnes Exempel daran; So findet die Freude kein trauriges Ende. Ach ſelig wem dieſes befriedigen kan. Es

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/147
Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/147>, abgerufen am 24.11.2024.