Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.Heyrath. fern und dergleichen/ die Spiel-Leute sind mit jhrenStimmen fertig; es wäre Zeit/ daß wir unsern Ehren-Tantz hielten/ und hernach in vollem Pro- cefle zur Taffel spatzierten. Has. Sie kommen schon. Pfeiff du nur auff mit deiner Zitter. (Sie spielen/ und führen die Sämtlichen Bauren in einer bunten Reihe etli- chemahl auf dem Theatro herum. Endlich schicken sie sich zum Tantze.) Esb. Nun die fröliche Zeit wäre erlebt/ jhr Her- ren Musicanten/ wie stehts um einen Tantz/ daß uns das Essen schmeckt; da habt jhr einen alten Sil- berling/ macht mir eins auf/ auf Braut und Bräu- tigams Gesundheit. (Hiemit wird zum Tantze gefiedelt.) Dritter Handlung Achtzehnder Aufftrit. Die vorigen. Boker bringt Debora. Bok. Ihr Herren/ weil jhr noch in euren Fiedeln seyd/ macht doch einen ehrlichen Küchen-Meister auch was lustiges. Die ehrliche Kinder-Frau hat gleichwohl eine Freude erlebt/ die nicht alle Ta- ge I
Heyrath. fern und dergleichen/ die Spiel-Leute ſind mit jhrenStimmen fertig; es waͤre Zeit/ daß wir unſern Ehren-Tantz hielten/ und hernach in vollem Pro- cefle zur Taffel ſpatzierten. Haſ. Sie kommen ſchon. Pfeiff du nur auff mit deiner Zitter. (Sie ſpielen/ und fuͤhren die Saͤmtlichen Bauren in einer bunten Reihe etli- chemahl auf dem Theatro herum. Endlich ſchicken ſie ſich zum Tantze.) Esb. Nun die froͤliche Zeit waͤre erlebt/ jhr Her- ren Muſicanten/ wie ſtehts um einen Tantz/ daß uns das Eſſen ſchmeckt; da habt jhr einen alten Sil- berling/ macht mir eins auf/ auf Braut und Braͤu- tigams Geſundheit. (Hiemit wird zum Tantze gefiedelt.) Dritter Handlung Achtzehnder Aufftrit. Die vorigen. Boker bringt Debora. Bok. Ihr Herren/ weil jhr noch in euren Fiedeln ſeyd/ macht doch einen ehrlichen Kuͤchen-Meiſter auch was luſtiges. Die ehrliche Kinder-Frau hat gleichwohl eine Freude erlebt/ die nicht alle Ta- ge I
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp> <p><pb facs="#f0150" n="129"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Heyrath.</hi></fw><lb/> fern und dergleichen/ die Spiel-Leute ſind mit jhren<lb/> Stimmen fertig; es waͤre Zeit/ daß wir unſern<lb/> Ehren-Tantz hielten/ und hernach in vollem <hi rendition="#aq">Pro-<lb/> cefle</hi> zur Taffel ſpatzierten.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Haſ.</hi> </speaker> <p>Sie kommen ſchon. Pfeiff du nur auff<lb/> mit deiner Zitter.</p><lb/> <stage>(<hi rendition="#fr">Sie ſpielen/ und fuͤhren die Saͤmtlichen<lb/> Bauren in einer bunten Reihe etli-<lb/> chemahl auf dem</hi> <hi rendition="#aq">Theatro</hi> <hi rendition="#fr">herum.<lb/> Endlich ſchicken ſie ſich zum Tantze.</hi>)</stage><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Esb.</hi> </speaker> <p>Nun die froͤliche Zeit waͤre erlebt/ jhr Her-<lb/> ren Muſicanten/ wie ſtehts um einen Tantz/ daß uns<lb/> das Eſſen ſchmeckt; da habt jhr einen alten Sil-<lb/> berling/ macht mir eins auf/ auf Braut und Braͤu-<lb/> tigams Geſundheit.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">(Hiemit wird zum Tantze gefiedelt.)</hi> </hi> </stage> </sp> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Handlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Achtzehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#fr">Die vorigen.</hi> <hi rendition="#aq">Boker</hi> <hi rendition="#fr">bringt</hi> <hi rendition="#aq">Debora.</hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Bok.</hi> </speaker> <p>Ihr Herren/ weil jhr noch in euren Fiedeln<lb/> ſeyd/ macht doch einen ehrlichen Kuͤchen-Meiſter<lb/> auch was luſtiges. Die ehrliche Kinder-Frau<lb/> hat gleichwohl eine Freude erlebt/ die nicht alle Ta-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">I</fw><fw place="bottom" type="catch">ge</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [129/0150]
Heyrath.
fern und dergleichen/ die Spiel-Leute ſind mit jhren
Stimmen fertig; es waͤre Zeit/ daß wir unſern
Ehren-Tantz hielten/ und hernach in vollem Pro-
cefle zur Taffel ſpatzierten.
Haſ. Sie kommen ſchon. Pfeiff du nur auff
mit deiner Zitter.
(Sie ſpielen/ und fuͤhren die Saͤmtlichen
Bauren in einer bunten Reihe etli-
chemahl auf dem Theatro herum.
Endlich ſchicken ſie ſich zum Tantze.)
Esb. Nun die froͤliche Zeit waͤre erlebt/ jhr Her-
ren Muſicanten/ wie ſtehts um einen Tantz/ daß uns
das Eſſen ſchmeckt; da habt jhr einen alten Sil-
berling/ macht mir eins auf/ auf Braut und Braͤu-
tigams Geſundheit.
(Hiemit wird zum Tantze gefiedelt.)
Dritter Handlung
Achtzehnder Aufftrit.
Die vorigen. Boker bringt Debora.
Bok. Ihr Herren/ weil jhr noch in euren Fiedeln
ſeyd/ macht doch einen ehrlichen Kuͤchen-Meiſter
auch was luſtiges. Die ehrliche Kinder-Frau
hat gleichwohl eine Freude erlebt/ die nicht alle Ta-
ge
I
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/150 |
Zitationshilfe: | Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/150>, abgerufen am 16.02.2025. |