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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Jacobs
alles aus dem Sinn/ wil der Bräutigam heute
sauer sehen/ so wollen wir doch wol jhm die Braut
Suppe verzehren.

Lea. Ich wil versuchen/ ob jemand mit zweifel-
hafftigen Hertzen und schweren Gewissen kan lu-
stig seyn.
Vierdter Handlung
Siebender Aufftrit.
Ahiman, Meres.
Ah. So wird numehr Printz Kemuel der näh-
ste seyn.

Mer. Wir sind zu frieden: an des Herrn Va-
ters Consens zweifeln wir nicht/ und da die Schwe-
ster einen Liebsten verlohren hat so wird sie frö-
lich/ daß sie durch so einen vortheilhafftigen Tausch
aus der Schande gesetzt wird.

Ah. Die Vergeltungen/ welche Kemuel verspro-
chen hat/ sollen die wenigsten seyn gegen der andern
Freundschafft/ zu welcher sich nachgehends eine Ge-
legenheit nach der andern eröffnen wird.

Mer. Und derohalben werde ich allzeit an mei-
nem Fleiße nichts ermangeln lassen.

Ahim. Es dienet zu einer guten Nachbarschaft
zu Fortpflantzung unserer Commercien, und vielleicht
zu einem Auffnehmen jhrer Familie, davon wir ein-
mahl in der That etwas nachdrückliches werden
sehen lassen.

Mer. Wir müssen alles auf unserer Seite vor
eine Wohlthat erkennen.
Ah.
Jacobs
alles aus dem Sinn/ wil der Braͤutigam heute
ſauer ſehen/ ſo wollen wir doch wol jhm die Braut
Suppe verzehren.

Lea. Ich wil verſuchen/ ob jemand mit zweifel-
hafftigen Hertzen und ſchweren Gewiſſen kan lu-
ſtig ſeyn.
Vierdter Handlung
Siebender Aufftrit.
Ahiman, Meres.
Ah. So wird numehr Printz Kemuel der naͤh-
ſte ſeyn.

Mer. Wir ſind zu frieden: an des Herrn Va-
ters Conſens zweifeln wir nicht/ und da die Schwe-
ſter einen Liebſten verlohren hat ſo wird ſie froͤ-
lich/ daß ſie durch ſo einen vortheilhafftigen Tauſch
aus der Schande geſetzt wird.

Ah. Die Vergeltungen/ welche Kemuel verſpro-
chen hat/ ſollen die wenigſten ſeyn gegen der andern
Freundſchafft/ zu welcher ſich nachgehends eine Ge-
legenheit nach der andern eroͤffnen wird.

Mer. Und derohalben werde ich allzeit an mei-
nem Fleiße nichts ermangeln laſſen.

Ahim. Es dienet zu einer guten Nachbarſchaft
zu Fortpflantzung unſerer Commercien, und vielleicht
zu einem Auffnehmen jhrer Familie, davon wir ein-
mahl in der That etwas nachdruͤckliches werden
ſehen laſſen.

Mer. Wir muͤſſen alles auf unſerer Seite vor
eine Wohlthat erkennen.
Ah.
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[152/0173] Jacobs alles aus dem Sinn/ wil der Braͤutigam heute ſauer ſehen/ ſo wollen wir doch wol jhm die Braut Suppe verzehren. Lea. Ich wil verſuchen/ ob jemand mit zweifel- hafftigen Hertzen und ſchweren Gewiſſen kan lu- ſtig ſeyn. Vierdter Handlung Siebender Aufftrit. Ahiman, Meres. Ah. So wird numehr Printz Kemuel der naͤh- ſte ſeyn. Mer. Wir ſind zu frieden: an des Herrn Va- ters Conſens zweifeln wir nicht/ und da die Schwe- ſter einen Liebſten verlohren hat ſo wird ſie froͤ- lich/ daß ſie durch ſo einen vortheilhafftigen Tauſch aus der Schande geſetzt wird. Ah. Die Vergeltungen/ welche Kemuel verſpro- chen hat/ ſollen die wenigſten ſeyn gegen der andern Freundſchafft/ zu welcher ſich nachgehends eine Ge- legenheit nach der andern eroͤffnen wird. Mer. Und derohalben werde ich allzeit an mei- nem Fleiße nichts ermangeln laſſen. Ahim. Es dienet zu einer guten Nachbarſchaft zu Fortpflantzung unſerer Commercien, und vielleicht zu einem Auffnehmen jhrer Familie, davon wir ein- mahl in der That etwas nachdruͤckliches werden ſehen laſſen. Mer. Wir muͤſſen alles auf unſerer Seite vor eine Wohlthat erkennen. Ah.

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/173>, abgerufen am 21.11.2024.