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Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.

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Der Haupt-Rebelle
Sald. Ach Gnade/ ich bin ein ehrlicher Bürger.
Mas. Ein Verräther magstu seyn! geh und sage
dem Vice-Roy, er soll bey Vermeidung meiner Un-
gnade gleich diesen Augenblick kommen/ und sich
hencken lassen. Gehstu noch nicht? das Hertz im
Leibe soll dir zerbrechen/ wo du langsam bist.

Sald. Ach wie angenehm ist mir der Befehl/ daß
ich davon lauffen kan.

(Geht ab.)
Mas. Aber du Bernheuterscher Drommel-Schlä-
ger/ darum verdienstu dein Brodt mit Müßiggehn?
schlage mir einen March, oder ich mache dir deinen
Schedel zum Kalbfelle.

Tamb. Gnädiger Herr Oberster/ sie haben zu
befehlen.

(Er schläget.)
Mas. Hund das ist des Vice-Roy sein Leib-stü-
cke/ schlage mir einen March, wie ich gerne höre - -
du thust mirs zu Trotze/ und spielest mir eines von
dem Könige in Franckreich - - - je du verfluchter
Vogel/ siehstu mich nun gar vor den Pabst an?
mache mir mein Leibstücke/ oder ich wil selber drom-
meln.

Tamb. Ich wende meine Kunst an/ so weit sich
mein Vermögen erstrecket; allein es ist mein Un-
glück/ daß ich das rechte Stücke nicht erfinden
kan.

Mas. Halt ich wil das rechte Stücke treffen/ und
dar-
Der Haupt-Rebelle
Sald. Ach Gnade/ ich bin ein ehrlicher Buͤrger.
Maſ. Ein Verraͤther magſtu ſeyn! geh und ſage
dem Vice-Roy, er ſoll bey Vermeidung meiner Un-
gnade gleich dieſen Augenblick kommen/ und ſich
hencken laſſen. Gehſtu noch nicht? das Hertz im
Leibe ſoll dir zerbrechen/ wo du langſam biſt.

Sald. Ach wie angenehm iſt mir der Befehl/ daß
ich davon lauffen kan.

(Geht ab.)
Maſ. Aber du Bernheuterſcher Drommel-Schlaͤ-
ger/ darum verdienſtu dein Brodt mit Muͤßiggehn?
ſchlage mir einen March, oder ich mache dir deinen
Schedel zum Kalbfelle.

Tamb. Gnaͤdiger Herr Oberſter/ ſie haben zu
befehlen.

(Er ſchlaͤget.)
Maſ. Hund das iſt des Vice-Roy ſein Leib-ſtuͤ-
cke/ ſchlage mir einen March, wie ich gerne hoͤre - -
du thuſt mirs zu Trotze/ und ſpieleſt mir eines von
dem Koͤnige in Franckreich - - - je du verfluchter
Vogel/ ſiehſtu mich nun gar vor den Pabſt an?
mache mir mein Leibſtuͤcke/ oder ich wil ſelber drom-
meln.

Tamb. Ich wende meine Kunſt an/ ſo weit ſich
mein Vermoͤgen erſtrecket; allein es iſt mein Un-
gluͤck/ daß ich das rechte Stuͤcke nicht erfinden
kan.

Maſ. Halt ich wil das rechte Stuͤcke treffen/ und
dar-
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[216/0557] Der Haupt-Rebelle Sald. Ach Gnade/ ich bin ein ehrlicher Buͤrger. Maſ. Ein Verraͤther magſtu ſeyn! geh und ſage dem Vice-Roy, er ſoll bey Vermeidung meiner Un- gnade gleich dieſen Augenblick kommen/ und ſich hencken laſſen. Gehſtu noch nicht? das Hertz im Leibe ſoll dir zerbrechen/ wo du langſam biſt. Sald. Ach wie angenehm iſt mir der Befehl/ daß ich davon lauffen kan. (Geht ab.) Maſ. Aber du Bernheuterſcher Drommel-Schlaͤ- ger/ darum verdienſtu dein Brodt mit Muͤßiggehn? ſchlage mir einen March, oder ich mache dir deinen Schedel zum Kalbfelle. Tamb. Gnaͤdiger Herr Oberſter/ ſie haben zu befehlen. (Er ſchlaͤget.) Maſ. Hund das iſt des Vice-Roy ſein Leib-ſtuͤ- cke/ ſchlage mir einen March, wie ich gerne hoͤre - - du thuſt mirs zu Trotze/ und ſpieleſt mir eines von dem Koͤnige in Franckreich - - - je du verfluchter Vogel/ ſiehſtu mich nun gar vor den Pabſt an? mache mir mein Leibſtuͤcke/ oder ich wil ſelber drom- meln. Tamb. Ich wende meine Kunſt an/ ſo weit ſich mein Vermoͤgen erſtrecket; allein es iſt mein Un- gluͤck/ daß ich das rechte Stuͤcke nicht erfinden kan. Maſ. Halt ich wil das rechte Stuͤcke treffen/ und dar-

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Zitationshilfe: Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weise_theatrum_1683/557>, abgerufen am 22.11.2024.