Weise, Christian: Zittauisches Theatrum. Zittau, 1683.MASANIELLO. darnach wil ich deinen Kopff in hundert Stückeschmeissen/ gieb her dein Clavicimbel. (Er nimt jhm die Drommel und schlä- get närrisch darauff.) Fünffter Handlung Funffzehnder Aufftrit. Masaniello, Tambourino, Flavio, Roberto. Flav. Was muß dieser neue Lermen bedeuten? Rob. Ein neues Unglück über Neapolis. Der Oberste rühret selbst die Drommel/ wer wil unge- horsam seyn? Flav. Er setzt uns auff die Probe/ ob wir Lust haben unsere Köpffe zu verlieren. Mas. Heran jhr Hunde/ wisset jhr nicht/ wer euch zu befehlen hat? Flav. Hier sind wir als unterthänige Diener. Mas. Wem bin ich unterthänig? Dir gewiß/ du Lumpen-Hund. Rob. Wir sind Diener. Mas. Ihr solt wissen/ daß ich Macht habe euch zu straffen. Flav. Unser Leben steht in seiner Gewalt. Rob. Und wir demuthigen uns vor jhm/ als vor einem Herren von Neapolis. Mas. Wer sagt das mehr? Drommel-Schlä- ger
MASANIELLO. darnach wil ich deinen Kopff in hundert Stuͤckeſchmeiſſen/ gieb her dein Clavicimbel. (Er nimt jhm die Drommel und ſchlaͤ- get naͤrriſch darauff.) Fuͤnffter Handlung Funffzehnder Aufftrit. Maſaniello, Tambourino, Flavio, Roberto. Flav. Was muß dieſer neue Lermen bedeuten? Rob. Ein neues Ungluͤck uͤber Neapolis. Der Oberſte ruͤhret ſelbſt die Drommel/ wer wil unge- horſam ſeyn? Flav. Er ſetzt uns auff die Probe/ ob wir Luſt haben unſere Koͤpffe zu verlieren. Maſ. Heran jhr Hunde/ wiſſet jhr nicht/ wer euch zu befehlen hat? Flav. Hier ſind wir als unterthaͤnige Diener. Maſ. Wem bin ich unterthaͤnig? Dir gewiß/ du Lumpen-Hund. Rob. Wir ſind Diener. Maſ. Ihr ſolt wiſſen/ daß ich Macht habe euch zu ſtraffen. Flav. Unſer Leben ſteht in ſeiner Gewalt. Rob. Und wir demuthigen uns vor jhm/ als vor einem Herren von Neapolis. Maſ. Wer ſagt das mehr? Drommel-Schlaͤ- ger
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp> <p><pb facs="#f0558" n="217"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">MASANIELLO.</hi></hi></hi></fw><lb/> darnach wil ich deinen Kopff in hundert Stuͤcke<lb/> ſchmeiſſen/ gieb her dein <hi rendition="#aq">Clavicimbel.</hi></p><lb/> <stage> <hi rendition="#fr">(Er nimt jhm die Drommel und ſchlaͤ-<lb/> get naͤrriſch darauff.)</hi> </stage> </sp> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Fuͤnffter Handlung</hi> </head><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Funffzehnder Aufftrit.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#aq">Maſaniello, Tambourino, Flavio, Roberto.</hi> </stage><lb/> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Flav.</hi> </speaker> <p>Was muß dieſer neue Lermen bedeuten?</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </speaker> <p>Ein neues Ungluͤck uͤber <hi rendition="#aq">Neapolis.</hi> Der<lb/> Oberſte ruͤhret ſelbſt die Drommel/ wer wil unge-<lb/> horſam ſeyn?</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Flav.</hi> </speaker> <p>Er ſetzt uns auff die Probe/ ob wir Luſt<lb/> haben unſere Koͤpffe zu verlieren.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Maſ.</hi> </speaker> <p>Heran jhr Hunde/ wiſſet jhr nicht/ wer euch<lb/> zu befehlen hat?</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Flav.</hi> </speaker> <p>Hier ſind wir als unterthaͤnige Diener.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Maſ.</hi> </speaker> <p>Wem bin ich unterthaͤnig? Dir gewiß/ du<lb/> Lumpen-Hund.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </speaker> <p>Wir ſind Diener.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Maſ.</hi> </speaker> <p>Ihr ſolt wiſſen/ daß ich Macht habe euch<lb/> zu ſtraffen.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Flav.</hi> </speaker> <p>Unſer Leben ſteht in ſeiner Gewalt.</p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Rob.</hi> </speaker> <p>Und wir demuthigen uns vor jhm/ als vor<lb/> einem Herren von <hi rendition="#aq">Neapolis.</hi></p><lb/> </sp> <sp> <speaker> <hi rendition="#aq">Maſ.</hi> </speaker> <p>Wer ſagt das mehr? Drommel-Schlaͤ-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ger</fw><lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0558]
MASANIELLO.
darnach wil ich deinen Kopff in hundert Stuͤcke
ſchmeiſſen/ gieb her dein Clavicimbel.
(Er nimt jhm die Drommel und ſchlaͤ-
get naͤrriſch darauff.)
Fuͤnffter Handlung
Funffzehnder Aufftrit.
Maſaniello, Tambourino, Flavio, Roberto.
Flav. Was muß dieſer neue Lermen bedeuten?
Rob. Ein neues Ungluͤck uͤber Neapolis. Der
Oberſte ruͤhret ſelbſt die Drommel/ wer wil unge-
horſam ſeyn?
Flav. Er ſetzt uns auff die Probe/ ob wir Luſt
haben unſere Koͤpffe zu verlieren.
Maſ. Heran jhr Hunde/ wiſſet jhr nicht/ wer euch
zu befehlen hat?
Flav. Hier ſind wir als unterthaͤnige Diener.
Maſ. Wem bin ich unterthaͤnig? Dir gewiß/ du
Lumpen-Hund.
Rob. Wir ſind Diener.
Maſ. Ihr ſolt wiſſen/ daß ich Macht habe euch
zu ſtraffen.
Flav. Unſer Leben ſteht in ſeiner Gewalt.
Rob. Und wir demuthigen uns vor jhm/ als vor
einem Herren von Neapolis.
Maſ. Wer ſagt das mehr? Drommel-Schlaͤ-
ger
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |