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Weismann, August: Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung. Jena, 1892.

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giebt vier der ersten Furchungsstadien
dieser Rhabditis nigrovenosa bis zur
Differenzirung der Ur-Mesodermzelle
(mes). Diese und die folgenden Stadien
gestatteten, den in Figur 16 dargestellten
Stammbaum der Keimbahn zu entwerfen.

Bei der ersten Theilung des Eies in
die Ur-Ektoderm- und Ur-Entodermzelle
enthält diese letztere (ur Ent) nicht nur
die sämmtlichen Anlagen des Entoderm's,
sondern auch die des Mesoderm's und der
Urkeimzellen, sie ist also keine reine
Ur-Entodermzelle. Sie theilt sich dann
wiederum und liefert zwei Zellen, von
denen die links auf dem Stammbaum ver-
zeichnete (3) nur noch Entoderm-Anlagen
enthält, die rechts verzeichnete (3') da-
gegen ausser gewissen Theilen des Ento-
derms auch noch die erste Anlage der
Mesodermschicht darstellt, dabei aber
auch noch die Anlage zu den Ur-
keimzellen enthält
. Diese Zelle (3')

[Abbildung] Fig. 15.

Furchungsstadien und Keim-
blätterbildung von Rhabditis
nigrovenosa (nach Götte).
ect Ectoderm, ent Entoderm,
mcs Mesoderm.

theilt sich dann in zwei (4' und 4"), welche die eben ge-
nannten Anlagen für die rechte und linke Körperhälfte scheiden,
und nun erst erfolgt die völlige Spaltung der Mesoderm-
und Entoderm-Anlagen, und zwar so, dass die eine Tochter-
zelle (5") die Mesoderm- und Urkeimzellen-Anlage enthält, die
andere (5') aber zur reinen Entodermzelle wird. Die Anlage
der Urkeimzellen bleibt nun durch mehrere Zellgenerationen
hindurch mit der gewisser mesodermaler Anlagen verbunden,
indem bei jeder folgenden Theilung immer gewisse Mesoderm-
Anlagen allein in die eine Tochterzelle übergehen und nur

Weismann, Das Keimplasma. 17

giebt vier der ersten Furchungsstadien
dieser Rhabditis nigrovenosa bis zur
Differenzirung der Ur-Mesodermzelle
(mes). Diese und die folgenden Stadien
gestatteten, den in Figur 16 dargestellten
Stammbaum der Keimbahn zu entwerfen.

Bei der ersten Theilung des Eies in
die Ur-Ektoderm- und Ur-Entodermzelle
enthält diese letztere (ur Ent) nicht nur
die sämmtlichen Anlagen des Entoderm’s,
sondern auch die des Mesoderm’s und der
Urkeimzellen, sie ist also keine reine
Ur-Entodermzelle. Sie theilt sich dann
wiederum und liefert zwei Zellen, von
denen die links auf dem Stammbaum ver-
zeichnete (3) nur noch Entoderm-Anlagen
enthält, die rechts verzeichnete (3′) da-
gegen ausser gewissen Theilen des Ento-
derms auch noch die erste Anlage der
Mesodermschicht darstellt, dabei aber
auch noch die Anlage zu den Ur-
keimzellen enthält
. Diese Zelle (3′)

[Abbildung] Fig. 15.

Furchungsstadien und Keim-
blätterbildung von Rhabditis
nigrovenosa (nach Götte).
ect Ectoderm, ent Entoderm,
mcs Mesoderm.

theilt sich dann in zwei (4′ und 4″), welche die eben ge-
nannten Anlagen für die rechte und linke Körperhälfte scheiden,
und nun erst erfolgt die völlige Spaltung der Mesoderm-
und Entoderm-Anlagen, und zwar so, dass die eine Tochter-
zelle (5″) die Mesoderm- und Urkeimzellen-Anlage enthält, die
andere (5′) aber zur reinen Entodermzelle wird. Die Anlage
der Urkeimzellen bleibt nun durch mehrere Zellgenerationen
hindurch mit der gewisser mesodermaler Anlagen verbunden,
indem bei jeder folgenden Theilung immer gewisse Mesoderm-
Anlagen allein in die eine Tochterzelle übergehen und nur

Weismann, Das Keimplasma. 17
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[257/0281] giebt vier der ersten Furchungsstadien dieser Rhabditis nigrovenosa bis zur Differenzirung der Ur-Mesodermzelle (mes). Diese und die folgenden Stadien gestatteten, den in Figur 16 dargestellten Stammbaum der Keimbahn zu entwerfen. Bei der ersten Theilung des Eies in die Ur-Ektoderm- und Ur-Entodermzelle enthält diese letztere (ur Ent) nicht nur die sämmtlichen Anlagen des Entoderm’s, sondern auch die des Mesoderm’s und der Urkeimzellen, sie ist also keine reine Ur-Entodermzelle. Sie theilt sich dann wiederum und liefert zwei Zellen, von denen die links auf dem Stammbaum ver- zeichnete (3) nur noch Entoderm-Anlagen enthält, die rechts verzeichnete (3′) da- gegen ausser gewissen Theilen des Ento- derms auch noch die erste Anlage der Mesodermschicht darstellt, dabei aber auch noch die Anlage zu den Ur- keimzellen enthält. Diese Zelle (3′) [Abbildung Fig. 15. Furchungsstadien und Keim- blätterbildung von Rhabditis nigrovenosa (nach Götte). ect Ectoderm, ent Entoderm, mcs Mesoderm.] theilt sich dann in zwei (4′ und 4″), welche die eben ge- nannten Anlagen für die rechte und linke Körperhälfte scheiden, und nun erst erfolgt die völlige Spaltung der Mesoderm- und Entoderm-Anlagen, und zwar so, dass die eine Tochter- zelle (5″) die Mesoderm- und Urkeimzellen-Anlage enthält, die andere (5′) aber zur reinen Entodermzelle wird. Die Anlage der Urkeimzellen bleibt nun durch mehrere Zellgenerationen hindurch mit der gewisser mesodermaler Anlagen verbunden, indem bei jeder folgenden Theilung immer gewisse Mesoderm- Anlagen allein in die eine Tochterzelle übergehen und nur Weismann, Das Keimplasma. 17

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Zitationshilfe: Weismann, August: Das Keimplasma. Eine Theorie der Vererbung. Jena, 1892, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/weismann_keimplasma_1892/281>, abgerufen am 22.11.2024.