Weismann, August: Die Allmacht der Naturzüchtung. Eine Erwiderung an Herbert Spencer. Jena, 1893.beruht das "it is easy to imagine" auf den Worten: "es ist Praktisch scheint es mir allerdings, als ob mein 1) Einer meiner Freunde hat sich die Mühe genommen,
meine Aufsätze in englischer Ausgabe auf den Ausdruck "it is easy to imagine" hin durchzusehen. Er fand ihn gar nicht in Aufsatz I, V, VI, VII, IX, X, XI u. XII, 2mal in II, 1mal in III u. in IV das Wort "imagine" 3mal in etwas anderer Ver- bindung, 2mal in VIII. beruht das „it is easy to imagine“ auf den Worten: „es ist Praktisch scheint es mir allerdings, als ob mein 1) Einer meiner Freunde hat sich die Mühe genommen,
meine Aufsätze in englischer Ausgabe auf den Ausdruck „it is easy to imagine“ hin durchzusehen. Er fand ihn gar nicht in Aufsatz I, V, VI, VII, IX, X, XI u. XII, 2mal in II, 1mal in III u. in IV das Wort „imagine“ 3mal in etwas anderer Ver- bindung, 2mal in VIII. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0038" n="26"/> beruht das „it is easy to imagine“ auf den Worten: „es ist<lb/> also an und für sich durchaus nicht unzulässig …“, an<lb/> einer dritten (Aufsatz IV, p. 225) heisst es: „allein es wäre<lb/> ja ganz wohl denkbar ....“ Unter den acht Stellen, in<lb/> welchen der Ausdruck in der englischen Ausgabe vor-<lb/> kommt <note place="foot" n="1)">Einer meiner Freunde hat sich die Mühe genommen,<lb/> meine Aufsätze in englischer Ausgabe auf den Ausdruck „it<lb/> is easy to imagine“ hin durchzusehen. Er fand ihn gar nicht<lb/> in Aufsatz I, V, VI, VII, IX, X, XI u. XII, 2mal in II, 1mal in<lb/> III u. in IV das Wort „imagine“ 3mal in etwas anderer Ver-<lb/> bindung, 2mal in VIII.</note>, finden sich nur zwei, bei welchen er auch in der<lb/> deutschen Ausgabe steht, und in diesen wird wohl auch<lb/> mein gestrenger Kritiker nichts gegen denselben einzu-<lb/> wenden haben. Auf p. 185 heisst es: „in allen diesen<lb/> Fällen ist es leicht, sich die Selectionsprocesse vorzustellen,<lb/> durch welche ....“, und auf p. 520; „wir können uns leicht<lb/> davon eine Vorstellung machen, wenn wir erfahren, dass in<lb/> Japan ....“ Ich glaube, ein Naturforscher darf wohl<lb/> danach streben, sich Vorgänge, welche er erschlossen hat,<lb/> auch concret <hi rendition="#g">vorzustellen</hi>, es liegt im Gegentheil ein<lb/> gewisser Grad von Bestätigung des <hi rendition="#g">blos Erschlossenen</hi><lb/> darin, wenn man im Stande ist, sich eine ins Einzelne<lb/> gehende Vorstellung davon zu machen. Die Wahrheit des<lb/> erschlossenen Vorgangs hängt freilich nicht davon ab, dass<lb/> uns dies gelingt, sondern von der zwingenden Kraft des<lb/> Schlusses; hierin stimmen also wohl Naturforscher und<lb/> Philosoph — <hi rendition="#g">theoretisch</hi> wenigstens — überein.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Praktisch</hi> scheint es mir allerdings, als ob mein<lb/> Gegner fast mehr geneigt sei, von der leichten oder schwe-<lb/> reren Vorstellbarkeit einer Vorgangs auf dessen Wirklich-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0038]
beruht das „it is easy to imagine“ auf den Worten: „es ist
also an und für sich durchaus nicht unzulässig …“, an
einer dritten (Aufsatz IV, p. 225) heisst es: „allein es wäre
ja ganz wohl denkbar ....“ Unter den acht Stellen, in
welchen der Ausdruck in der englischen Ausgabe vor-
kommt 1), finden sich nur zwei, bei welchen er auch in der
deutschen Ausgabe steht, und in diesen wird wohl auch
mein gestrenger Kritiker nichts gegen denselben einzu-
wenden haben. Auf p. 185 heisst es: „in allen diesen
Fällen ist es leicht, sich die Selectionsprocesse vorzustellen,
durch welche ....“, und auf p. 520; „wir können uns leicht
davon eine Vorstellung machen, wenn wir erfahren, dass in
Japan ....“ Ich glaube, ein Naturforscher darf wohl
danach streben, sich Vorgänge, welche er erschlossen hat,
auch concret vorzustellen, es liegt im Gegentheil ein
gewisser Grad von Bestätigung des blos Erschlossenen
darin, wenn man im Stande ist, sich eine ins Einzelne
gehende Vorstellung davon zu machen. Die Wahrheit des
erschlossenen Vorgangs hängt freilich nicht davon ab, dass
uns dies gelingt, sondern von der zwingenden Kraft des
Schlusses; hierin stimmen also wohl Naturforscher und
Philosoph — theoretisch wenigstens — überein.
Praktisch scheint es mir allerdings, als ob mein
Gegner fast mehr geneigt sei, von der leichten oder schwe-
reren Vorstellbarkeit einer Vorgangs auf dessen Wirklich-
1) Einer meiner Freunde hat sich die Mühe genommen,
meine Aufsätze in englischer Ausgabe auf den Ausdruck „it
is easy to imagine“ hin durchzusehen. Er fand ihn gar nicht
in Aufsatz I, V, VI, VII, IX, X, XI u. XII, 2mal in II, 1mal in
III u. in IV das Wort „imagine“ 3mal in etwas anderer Ver-
bindung, 2mal in VIII.
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