Werner, Abraham Gottlob: Kurze Klassifikation und Beschreibung der verschiedenen Gebirgsarten. Dresden, 1787.der verschiedenen Gebirgsarten. gen beflissen seyn sollte. Inzwischen läßt sich dieser Vorwurf den Bota-nikern und Zoologen bey weitem nicht in dem Maaße, als den Minera- logen machen: weil erstere beyde bey Entwerfung ihrer Systeme und ih- rer Klassifikationen mit ungleich mehr philosophischen Scharfsinn und lo- gikalischer Genauigkeit zu Werke gehen, als leztere. d) §. 4. Alle Gebirgsarten lassen sich, in Rücksicht auf die Natur und Ent- §. 5. Von den uranfänglichen Gebirgsarten. I. Von ihnen überhaupt. Die Gebirge, welche aus den hieher gehörigen Bergarten bestehen, Die d) Wie wird man im 19ten Jahrhunderte unter andern darüber lächeln, daß man im 18ten mögliche Foßilien zugleich mit den wirklichen in den Mine- A 3
der verſchiedenen Gebirgsarten. gen befliſſen ſeyn ſollte. Inzwiſchen laͤßt ſich dieſer Vorwurf den Bota-nikern und Zoologen bey weitem nicht in dem Maaße, als den Minera- logen machen: weil erſtere beyde bey Entwerfung ihrer Syſteme und ih- rer Klaſſifikationen mit ungleich mehr philoſophiſchen Scharfſinn und lo- gikaliſcher Genauigkeit zu Werke gehen, als leztere. d) §. 4. Alle Gebirgsarten laſſen ſich, in Ruͤckſicht auf die Natur und Ent- §. 5. Von den uranfaͤnglichen Gebirgsarten. I. Von ihnen uͤberhaupt. Die Gebirge, welche aus den hieher gehoͤrigen Bergarten beſtehen, Die d) Wie wird man im 19ten Jahrhunderte unter andern daruͤber laͤcheln, daß man im 18ten moͤgliche Foßilien zugleich mit den wirklichen in den Mine- A 3
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der verſchiedenen Gebirgsarten.
gen befliſſen ſeyn ſollte. Inzwiſchen laͤßt ſich dieſer Vorwurf den Bota-
nikern und Zoologen bey weitem nicht in dem Maaße, als den Minera-
logen machen: weil erſtere beyde bey Entwerfung ihrer Syſteme und ih-
rer Klaſſifikationen mit ungleich mehr philoſophiſchen Scharfſinn und lo-
gikaliſcher Genauigkeit zu Werke gehen, als leztere. d)
§. 4.
Alle Gebirgsarten laſſen ſich, in Ruͤckſicht auf die Natur und Ent-
ſtehung der Gebirge, die ſie ausmachen, unter 4 Hauptabtheilungen brin-
gen. Dieſe ſind: uranfaͤngliche- Floͤtz- vulkaniſche- und aufgeſchwemmte-
Gebirgsarten. Die uranfaͤnglichen- Floͤtz- und aufgeſchwemmten Ge-
birgsarten, gehen in einander uͤber, und man hat uranfaͤngliche Gebirgs-
arten, die beynahe mit eben dem Rechte auch Floͤtzgebirgsarten genennt
werden koͤnnen; und wiederum Floͤtzgebirgsarten, wo man zweifelhaft
wird, ob man ſie nicht ſchon zu den aufgeſchwemmten zaͤhlen ſoll. Einige
der erſtern, naͤmlich der uranfaͤnglichen, gehen auch ganz allmaͤhlig in
Floͤtzgebirgsarten uͤber. Nach den Entſtehungsarten dieſer Gebirgsar-
ten, die ſich in dem ungeheuren Zeitraume der Exiſtenz unſerer Erde wohl
meiſt unmerklich eine in die andere umaͤnderten, iſt es auch nicht anders moͤg-
lich, als daß ſolche Uebergaͤnge bey dieſen Geſteinarten ſtatt finden muͤſſen.
§. 5.
Von den uranfaͤnglichen Gebirgsarten.
I. Von ihnen uͤberhaupt.
Die Gebirge, welche aus den hieher gehoͤrigen Bergarten beſtehen,
ſind von der aͤlteſten Entſtehung, und tragen alle Merkmale einer Erzeu-
gung auf dem naſſen Wege an ſich.
Die
d) Wie wird man im 19ten Jahrhunderte unter andern daruͤber laͤcheln,
daß man im 18ten moͤgliche Foßilien zugleich mit den wirklichen in den
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