Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.sehr sündliche Spiel-Sünde. und Jagd-Hunde/ Hünner/ Enten/Tauben/ etc. sich um ihre Nahrung bringen. Und also kan auch einer bey einem einigen Spiel/ ja wohl in einer Stunde etliche 100. oder 1000. Thaler/ ja wohl sein Haab und Gut und gantze Nahrung verspielen. Denn Das Würffel und der Karten Spiel/ Bringt einem Wirth der Schäden viel/ Daß er verleuret Haab und Gut/ Und stürtzet sich in höchst Armuth/ Auch endlich gar in Höllsche Gluth. Denn die Säuffer und Schläf- und G
ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnde. und Jagd-Hunde/ Huͤnner/ Enten/Tauben/ ꝛc. ſich um ihre Nahrung bringen. Und alſo kan auch einer bey einem einigen Spiel/ ja wohl in einer Stunde etliche 100. oder 1000. Thaler/ ja wohl ſein Haab und Gut und gantze Nahrung verſpielen. Denn Das Wuͤrffel und der Karten Spiel/ Bꝛingt einem Wiꝛth deꝛ Schaͤden viel/ Daß er verleuret Haab und Gut/ Und ſtuͤrtzet ſich in hoͤchſt Armuth/ Auch endlich gar in Hoͤllſche Gluth. Denn die Saͤuffer und Schlaͤf- und G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0101" n="97"/><fw place="top" type="header">ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnde.</fw><lb/><hi rendition="#fr">und Jagd-Hunde/ Huͤnner/ Enten/<lb/> Tauben/ ꝛc. ſich um ihre Nahrung<lb/> bringen.</hi> Und alſo kan auch einer bey<lb/> einem einigen Spiel/ ja wohl in einer<lb/> Stunde etliche 100. oder 1000. Thaler/<lb/> ja wohl ſein Haab und Gut und gantze<lb/> Nahrung verſpielen. <hi rendition="#et">Denn</hi></p><lb/> <lg type="poem"> <l> <hi rendition="#fr">Das Wuͤrffel und der Karten Spiel/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Bꝛingt einem Wiꝛth deꝛ Schaͤden viel/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Daß er verleuret Haab und Gut/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Und ſtuͤrtzet ſich in hoͤchſt Armuth/</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Auch endlich gar in Hoͤllſche Gluth.</hi> </l> </lg><lb/> <p><hi rendition="#fr">Denn die Saͤuffer und Schlaͤf-<lb/> fer/</hi> (ja auch die Spieler und Dopp-<lb/> ler/) <hi rendition="#fr">verarmen/ und muͤſſen zuriſſe-<lb/> ne Kleider tragen/</hi> <hi rendition="#aq">Prov.</hi> 23, 21. Zwar<lb/> ſie halten das menſchliche Leben vor ei-<lb/> nen Schertz und menſchlichen Wandel/<lb/> fuͤr einen Jahr-Marckt/ <hi rendition="#aq">Sap.</hi> 15, 12.<lb/> geben fuͤr/ man muͤſſe allenthalben Ge-<lb/> winſt ſuchen/ auch durch boͤſe Stuͤcke/<lb/> Und ſuͤndigen alſo wiſſentlich/ drum kan<lb/> kein Gluͤck noch Segen bey ihnen ſeyn.<lb/> Und ob gleich ihre Kinder/ wie groſſe<lb/> Heerden/ ausgehen und untereinander<lb/> ſpringen und ſpielen/ ſo faͤllet doch der El-<lb/> tern Fluch auff ſie/ daß ſie ausgerottet/<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [97/0101]
ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnde.
und Jagd-Hunde/ Huͤnner/ Enten/
Tauben/ ꝛc. ſich um ihre Nahrung
bringen. Und alſo kan auch einer bey
einem einigen Spiel/ ja wohl in einer
Stunde etliche 100. oder 1000. Thaler/
ja wohl ſein Haab und Gut und gantze
Nahrung verſpielen. Denn
Das Wuͤrffel und der Karten Spiel/
Bꝛingt einem Wiꝛth deꝛ Schaͤden viel/
Daß er verleuret Haab und Gut/
Und ſtuͤrtzet ſich in hoͤchſt Armuth/
Auch endlich gar in Hoͤllſche Gluth.
Denn die Saͤuffer und Schlaͤf-
fer/ (ja auch die Spieler und Dopp-
ler/) verarmen/ und muͤſſen zuriſſe-
ne Kleider tragen/ Prov. 23, 21. Zwar
ſie halten das menſchliche Leben vor ei-
nen Schertz und menſchlichen Wandel/
fuͤr einen Jahr-Marckt/ Sap. 15, 12.
geben fuͤr/ man muͤſſe allenthalben Ge-
winſt ſuchen/ auch durch boͤſe Stuͤcke/
Und ſuͤndigen alſo wiſſentlich/ drum kan
kein Gluͤck noch Segen bey ihnen ſeyn.
Und ob gleich ihre Kinder/ wie groſſe
Heerden/ ausgehen und untereinander
ſpringen und ſpielen/ ſo faͤllet doch der El-
tern Fluch auff ſie/ daß ſie ausgerottet/
und
G
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |