Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.Spielsüchtiger böser Sieben/ Der Spieler Schöllen sind offt rechte Sieben-grosse Schälcke/ Drum spielen mir der Schölln/ der Krieg das rothe Tauß/ Weil beyd im Zanck und Streit auf Blut auch gehen aus. Daß offt des Menschen Hertz in seinem Blut verwelcke. Zahl. Man bedencke die Zähne der Men- auch
Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben/ Der Spieler Schoͤllen ſind offt rechte Sieben-groſſe Schaͤlcke/ Drum ſpielen mir der Schoͤlln/ der Krieg das rothe Tauß/ Weil beyd im Zanck und Streit auf Blut auch gehen aus. Daß offt des Menſchen Hertz in ſeinem Blut verwelcke. Zahl. Man bedencke die Zaͤhne der Men- auch
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Spielſuͤchtiger boͤſer Sieben/
Der Spieler Schoͤllen ſind offt rechte
groſſe Schaͤlcke/
Drum ſpielen mir der Schoͤlln/ der
Krieg das rothe Tauß/
Weil beyd im Zanck und Streit auf
Blut auch gehen aus.
Daß offt des Menſchen Hertz in ſeinem
Blut verwelcke.
Man bedencke die Zaͤhne der Men-
ſchen/ die haben auch ihre Zeit mit der
Sieben-Zahl. Denn/ wenn ein Kind
gebohren/ fahen ſelbige anfaͤnglich an zu
wachſen im ſiebenden Monath des
Alters/ veraͤndern ſich hernach im ſie-
benden Jahr. So hat auch ein jeder
Menſch 4. mahl 7. das ſind zuſammen
28. Zaͤhne/ nehmlich zu oberſt zweymahl
7. das iſt vierzehen/ und zu unterſt gleich
ſo viel. Die Zaͤhne deuten auch auff das
Keuffen und Streiten/ Zancken und
Beiſſen/ dahero man in Teutſchen
Spruͤch-Woͤrtern ſaget: Der hat Zaͤh-
ne im Maul. Er hat ein gut Gebeiß.
Jtem. Das Weib kan gut beiſſen; Es
hat gute Zaͤhn und Mund-Werck.
Bey den Spielern aber mangeln die
Zaͤhne und das Gekeiffe und Gebeiſſe
auch
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