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Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

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sehr schmertzliche Schläge.
auch nicht/ als die offt umb eines Pfenni-
ges oder Hellers willen ein unsägliches
Keuffen und Beissen
anfahen/ welches
alsdenn auff ein Balgen und Schlagen/
verwunden und Ermorden offtmahls
ausgehet.

Zu Urselen am Rheinstrom haben einstKinder-
Spiel zu
Ursulen.

zweene Nachbars-Kinder mit einander
gespielet/ die werden im Spiel uneins/
daß sie einander schlagen. Darüber fällt
der eine Nachbar zu/ und schlägt des an-
dern Nachbarn Kind/ dieses Kindes Va-
ter kömmt auch ohngefehr darzu/ und
wills nicht leyden/ und ersticht darüber
jenen. Des andern Tages wird er auch
gerichtet/ und mit seinem Nachbar/ den
er erstochen hatte/ in ein Grab geleget.
Des dritten oder vierten Tages spie-
len die beyden vorigen Kinder/ wel-
cher halben der Mord geschehen war/
auff ihrer Väter Grabe.
Autor ex
Manuscriptis Parentum.

Anno 1653. hat ein Spielmann bey C.Ballen-
Spiel
der muth-
willigen
Kinder.

in Nieder-Lausitz/ mit einem andern ge-
spielet/ darüber kommen sie zum Zanken
und Schlägen/ ein gelehrter Mann sel-
biges Orths ist gegenwärtig/ und will

Frie-
J 4

ſehr ſchmertzliche Schlaͤge.
auch nicht/ als die offt umb eines Pfenni-
ges oder Hellers willen ein unſaͤgliches
Keuffen und Beiſſen
anfahen/ welches
alsdenn auff ein Balgen und Schlagen/
verwunden und Ermorden offtmahls
ausgehet.

Zu Urſelen am Rheinſtrom haben einſtKinder-
Spiel zu
Urſulen.

zweene Nachbars-Kinder mit einander
geſpielet/ die werden im Spiel uneins/
daß ſie einander ſchlagen. Daruͤber faͤllt
der eine Nachbar zu/ und ſchlaͤgt des an-
dern Nachbarn Kind/ dieſes Kindes Va-
ter koͤmmt auch ohngefehr darzu/ und
wills nicht leyden/ und erſticht daruͤber
jenen. Des andern Tages wird er auch
gerichtet/ und mit ſeinem Nachbar/ den
er erſtochen hatte/ in ein Grab geleget.
Des dritten oder vierten Tages ſpie-
len die beyden vorigen Kinder/ wel-
cher halben der Moꝛd geſchehen war/
auff ihrer Vaͤter Grabe.
Autor ex
Manuſcriptis Parentum.

Anno 1653. hat ein Spielmann bey C.Ballen-
Spiel
deꝛ muth-
willigen
Kinder.

in Nieder-Lauſitz/ mit einem andern ge-
ſpielet/ daruͤber kommen ſie zum Zanken
und Schlaͤgen/ ein gelehrter Mann ſel-
biges Orths iſt gegenwaͤrtig/ und will

Frie-
J 4
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[135/0139] ſehr ſchmertzliche Schlaͤge. auch nicht/ als die offt umb eines Pfenni- ges oder Hellers willen ein unſaͤgliches Keuffen und Beiſſen anfahen/ welches alsdenn auff ein Balgen und Schlagen/ verwunden und Ermorden offtmahls ausgehet. Zu Urſelen am Rheinſtrom haben einſt zweene Nachbars-Kinder mit einander geſpielet/ die werden im Spiel uneins/ daß ſie einander ſchlagen. Daruͤber faͤllt der eine Nachbar zu/ und ſchlaͤgt des an- dern Nachbarn Kind/ dieſes Kindes Va- ter koͤmmt auch ohngefehr darzu/ und wills nicht leyden/ und erſticht daruͤber jenen. Des andern Tages wird er auch gerichtet/ und mit ſeinem Nachbar/ den er erſtochen hatte/ in ein Grab geleget. Des dritten oder vierten Tages ſpie- len die beyden vorigen Kinder/ wel- cher halben der Moꝛd geſchehen war/ auff ihrer Vaͤter Grabe. Autor ex Manuſcriptis Parentum. Kinder- Spiel zu Urſulen. Anno 1653. hat ein Spielmann bey C. in Nieder-Lauſitz/ mit einem andern ge- ſpielet/ daruͤber kommen ſie zum Zanken und Schlaͤgen/ ein gelehrter Mann ſel- biges Orths iſt gegenwaͤrtig/ und will Frie- Ballen- Spiel deꝛ muth- willigen Kinder. J 4

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Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/139>, abgerufen am 23.11.2024.