Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.sehr sündliche Spiel-Sünden. Es bringet auch das Spielen man-Spielen Anno 1520. Sonnabends nach demund aufs Eine Wunderwürdige/ doch warhaff-Fluchen- fig
ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden. Es bringet auch das Spielen man-Spielen Anno 1520. Sonnabends nach demund aufs Eine Wunderwuͤrdige/ doch warhaff-Fluchen- fig
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0147" n="143"/> <fw place="top" type="header">ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden.</fw><lb/> <p>Es bringet auch das Spielen man-<note place="right">Spielen<lb/> bringet<lb/> an Gal-<lb/> gen.</note><lb/> chen an den Galgen. Anno 1529. am Ta-<lb/> ge Creutz-Erfindung/ ward einer zur Zit-<lb/> tau er griffen/ und gefaͤnglich eingeſetzt/<lb/> der ein groſſer Spieler war/ und ſich da-<lb/> von faſt nehrete/ darbey hat er den Leu-<lb/> ten eingebrochen/ und viel geſtohlen/ der<lb/> ſtarb hernach im Gefaͤngniß/ da hieng<lb/> man ihn doch todt an den Galgen.</p><lb/> <p>Anno 1520. Sonnabends nach dem<note place="right">und aufs<lb/> Rad.</note><lb/> Chriſt-Tage/ iſt ein Buͤrger zur Zittau/<lb/> der ein groſſer Spieler und Buhler ge-<lb/> weſen/ (darzu viel Geld gehoͤret/) da-<lb/> rum hat er das Rath-Hauß erbrochen/<lb/> und geſtohlen/ durch die Stadt mit Zan-<lb/> gen geriſſen/ und hernach auff das Rad<lb/> geleget worden. Sind das nicht ſchmertz-<lb/> liche Schlaͤge?</p><lb/> <p>Eine Wunderwuͤrdige/ doch warhaff-<note place="right">Fluchen-<lb/> deꝛ Spie-<lb/> ler.</note><lb/> tige Geſchicht hat ſich zu Budeweiß in<lb/> Boͤhmen zugetragen/ nechſt bey einem<lb/> Kirchhoffe. Denn da hat ein Soldat/<lb/> der ſein Geld verſpielet/ mit grauſamen<lb/> Fluchen und Laͤſtern einen Stein gegen<lb/> das Crucifix/ ſo allda auffgerichtet gewe-<lb/> ſen/ geworffen/ welcher auch am beſagten<lb/> Bilde kleben blieben/ und das Blut haͤu-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fig</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0147]
ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnden.
Es bringet auch das Spielen man-
chen an den Galgen. Anno 1529. am Ta-
ge Creutz-Erfindung/ ward einer zur Zit-
tau er griffen/ und gefaͤnglich eingeſetzt/
der ein groſſer Spieler war/ und ſich da-
von faſt nehrete/ darbey hat er den Leu-
ten eingebrochen/ und viel geſtohlen/ der
ſtarb hernach im Gefaͤngniß/ da hieng
man ihn doch todt an den Galgen.
Spielen
bringet
an Gal-
gen.
Anno 1520. Sonnabends nach dem
Chriſt-Tage/ iſt ein Buͤrger zur Zittau/
der ein groſſer Spieler und Buhler ge-
weſen/ (darzu viel Geld gehoͤret/) da-
rum hat er das Rath-Hauß erbrochen/
und geſtohlen/ durch die Stadt mit Zan-
gen geriſſen/ und hernach auff das Rad
geleget worden. Sind das nicht ſchmertz-
liche Schlaͤge?
und aufs
Rad.
Eine Wunderwuͤrdige/ doch warhaff-
tige Geſchicht hat ſich zu Budeweiß in
Boͤhmen zugetragen/ nechſt bey einem
Kirchhoffe. Denn da hat ein Soldat/
der ſein Geld verſpielet/ mit grauſamen
Fluchen und Laͤſtern einen Stein gegen
das Crucifix/ ſo allda auffgerichtet gewe-
ſen/ geworffen/ welcher auch am beſagten
Bilde kleben blieben/ und das Blut haͤu-
fig
Fluchen-
deꝛ Spie-
ler.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |