Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

der Spiel-Schande.
32, 6. Ja manche dem Spiel erge-
bene Karten-Patronen können kaum das
Ende der Mahlzeit erwarten/ da muß
alsbald das Karten- und Würffel-Spiel
wieder angefangen werden.

Von Attico, einem Knaben/ undKnabe/
so das A
B C
nicht
können
lernen.
Sohne Herodis Sophistae, lieset man/
daß ihm der Vater durchaus nicht die
24. Buchstaben des A. B. C. im Kopff
bringen können. Darum er andere
24. Knaben/ die im gleichen Alter mit
seinem Sohne gewesen/ in sein Hauß
und an seinen Tisch genommen/ deren
jeder eines Buchstabens Namen/ zweif-
felsohne auch solchen an der Brust ge-
mahlet tragen müssen/ die mit seinem
Sohne täglich spielende/ ihme also das
A. B. C. in Kopff bringen müssen. Das
hat dem Vater viel gekostet. Wie viel-
mehr sollen Christliche Eltern Sorge/
Fleiß und Mühe anwenden/ ihren Kin-
dern die Catechismus-Lehre/ das wah-
re seligmachende Erkäntniß GOttes/
und einigen Welt-Heylandes/ in ihre
Hertzen zu pflantzen. Vid. Heidfeldii
Sphing. Theol. Philos. cap. XXVI.
pag. 601.

Noch
B 4

der Spiel-Schande.
32, 6. Ja manche dem Spiel erge-
bene Karten-Patronen koͤnnen kaum das
Ende der Mahlzeit erwarten/ da muß
alsbald das Karten- und Wuͤrffel-Spiel
wieder angefangen werden.

Von Attico, einem Knaben/ undKnabe/
ſo das A
B C
nicht
koͤnnen
lernen.
Sohne Herodis Sophiſtæ, lieſet man/
daß ihm der Vater durchaus nicht die
24. Buchſtaben des A. B. C. im Kopff
bringen koͤnnen. Darum er andere
24. Knaben/ die im gleichen Alter mit
ſeinem Sohne geweſen/ in ſein Hauß
und an ſeinen Tiſch genommen/ deren
jeder eines Buchſtabens Namen/ zweif-
felsohne auch ſolchen an der Bruſt ge-
mahlet tragen muͤſſen/ die mit ſeinem
Sohne taͤglich ſpielende/ ihme alſo das
A. B. C. in Kopff bringen muͤſſen. Das
hat dem Vater viel gekoſtet. Wie viel-
mehr ſollen Chriſtliche Eltern Sorge/
Fleiß und Muͤhe anwenden/ ihren Kin-
dern die Catechiſmus-Lehre/ das wah-
re ſeligmachende Erkaͤntniß GOttes/
und einigen Welt-Heylandes/ in ihre
Hertzen zu pflantzen. Vid. Heidfeldii
Sphing. Theol. Philoſ. cap. XXVI.
pag. 601.

Noch
B 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0027" n="23"/><fw place="top" type="header">der Spiel-Schande.</fw><lb/>
32, 6. Ja manche dem Spiel erge-<lb/>
bene Karten-Patronen ko&#x0364;nnen kaum das<lb/>
Ende der Mahlzeit erwarten/ da muß<lb/>
alsbald das Karten- und Wu&#x0364;rffel-Spiel<lb/>
wieder angefangen werden.</p><lb/>
          <p>Von <hi rendition="#aq">Attico,</hi> einem Knaben/ und<note place="right">Knabe/<lb/>
&#x017F;o das A<lb/>
B C<lb/>
nicht<lb/>
ko&#x0364;nnen<lb/>
lernen.</note><lb/>
Sohne <hi rendition="#aq">Herodis Sophi&#x017F;tæ,</hi> lie&#x017F;et man/<lb/>
daß ihm der Vater durchaus nicht die<lb/>
24. Buch&#x017F;taben des A. B. C. im Kopff<lb/>
bringen ko&#x0364;nnen. Darum er andere<lb/>
24. Knaben/ die im gleichen Alter mit<lb/>
&#x017F;einem Sohne gewe&#x017F;en/ in &#x017F;ein Hauß<lb/>
und an &#x017F;einen Ti&#x017F;ch genommen/ deren<lb/>
jeder eines Buch&#x017F;tabens Namen/ zweif-<lb/>
felsohne auch &#x017F;olchen an der Bru&#x017F;t ge-<lb/>
mahlet tragen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en/ die mit &#x017F;einem<lb/>
Sohne ta&#x0364;glich &#x017F;pielende/ ihme al&#x017F;o das<lb/>
A. B. C. in Kopff bringen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en. Das<lb/>
hat dem Vater viel geko&#x017F;tet. Wie viel-<lb/>
mehr &#x017F;ollen Chri&#x017F;tliche Eltern Sorge/<lb/>
Fleiß und Mu&#x0364;he anwenden/ ihren Kin-<lb/>
dern die Catechi&#x017F;mus-Lehre/ das wah-<lb/>
re &#x017F;eligmachende Erka&#x0364;ntniß GOttes/<lb/>
und einigen Welt-Heylandes/ in ihre<lb/>
Hertzen zu pflantzen. <hi rendition="#aq">Vid. Heidfeldii<lb/>
Sphing. Theol. Philo&#x017F;. cap. XXVI.<lb/>
pag.</hi> 601.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">B 4</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">Noch</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[23/0027] der Spiel-Schande. 32, 6. Ja manche dem Spiel erge- bene Karten-Patronen koͤnnen kaum das Ende der Mahlzeit erwarten/ da muß alsbald das Karten- und Wuͤrffel-Spiel wieder angefangen werden. Von Attico, einem Knaben/ und Sohne Herodis Sophiſtæ, lieſet man/ daß ihm der Vater durchaus nicht die 24. Buchſtaben des A. B. C. im Kopff bringen koͤnnen. Darum er andere 24. Knaben/ die im gleichen Alter mit ſeinem Sohne geweſen/ in ſein Hauß und an ſeinen Tiſch genommen/ deren jeder eines Buchſtabens Namen/ zweif- felsohne auch ſolchen an der Bruſt ge- mahlet tragen muͤſſen/ die mit ſeinem Sohne taͤglich ſpielende/ ihme alſo das A. B. C. in Kopff bringen muͤſſen. Das hat dem Vater viel gekoſtet. Wie viel- mehr ſollen Chriſtliche Eltern Sorge/ Fleiß und Muͤhe anwenden/ ihren Kin- dern die Catechiſmus-Lehre/ das wah- re ſeligmachende Erkaͤntniß GOttes/ und einigen Welt-Heylandes/ in ihre Hertzen zu pflantzen. Vid. Heidfeldii Sphing. Theol. Philoſ. cap. XXVI. pag. 601. Knabe/ ſo das A B C nicht koͤnnen lernen. Noch B 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/27
Zitationshilfe: Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wesenigk_polysigma_1702/27>, abgerufen am 03.12.2024.