Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.Spielsüchtige böse Sieben/ chismum borgen/ ex Rel. Herrn C. L Jstdas nicht eine ärgerliche Sünde/ durüber er auch im selbigen Amte ei- nen Verweiß bekommen. Spiele des Pap- stes. Platina schreibet vom Pabst Paulo su
Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/ chiſmum borgen/ ex Rel. Herrn C. L Jſtdas nicht eine aͤrgerliche Suͤnde/ duruͤber er auch im ſelbigen Amte ei- nen Verweiß bekommen. Spiele des Pap- ſtes. Platina ſchreibet vom Pabſt Paulo ſu
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Spielſuͤchtige boͤſe Sieben/
chiſmum borgen/ ex Rel. Herrn C. L
Jſtdas nicht eine aͤrgerliche Suͤnde/
duruͤber er auch im ſelbigen Amte ei-
nen Verweiß bekommen.
Platina ſchreibet vom Pabſt Paulo
II. an deſſen Hofe er gelebet; Daß er
in der Faſten auf alle Tage/ die herr-
lichſte Gaſtmahl und koſtbarlichſte
Spielwerck dem Roͤmiſchen Volck
angeordnet/ da man umb auffgeſetzte
Sachen lauffen muͤſſen. Ja er habe ſol-
che Kurtzweil angerichtet/ daß ſchier
niemand fuͤr Lachen auff den Fuͤſſen
ſtehen koͤnnen/ daran denn dieſer
Pabſt ſeine hertzliche Luſt gehabt.
Die Knaben haben den Poſſen beſchloſ-
ſen/ und ſich im Geſichte mit Koth be-
ſchmieret/ daruͤber ſie von dem H. Va-
ter ſtattliche Geſchencke bekommen. Laſt
mir das einen heiligen Vater ſeyn!
Aber von ſolchen vollen/ tollen/ und froͤ-
lichen Faſten weiß unſer HErr Chri-
ſius/ als das Haupt ſeiner Chriſtli-
chen Kirchen/ gar nichts/ ſondern Er
ſetzet Faſten und Weinen zuſammen.
Fromme Chriſten ſollen auch umb dieſe
Zeit mehr betrachten des HErrn JE-
ſu
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