Wesenigk, Georg: Das Spiel-süchtige/ sieben-fächtige Polysigma der Bösen Spiel-Sieben. Dresden, 1702.sehr sündliche Spiel-Sünde. Davon schreibet der Poet Ovidius: Wenn man die liederliche Schuldma-Duppel- Drey W. W. W. bringen Weh. DreyW W W be- deuten Weh. Denn die drey W. nemlich: Weiber/ von
ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnde. Davon ſchreibet der Poet Ovidius: Wenn man die liederliche Schuldma-Duppel- Drey W. W. W. bringen Weh. DreyW W W be- deuten Weh. Denn die drey W. nemlich: Weiber/ von
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ſehr ſuͤndliche Spiel-Suͤnde.
Davon ſchreibet der Poet Ovidius:
lib. 1. de arte amandi.
Sic ne perdiderit, non ceſſat perde-
re luſor:
Et revocat cupidas alea ſæpe
manus.
Der Spieler hoͤrt nicht auff vom Spiel/
Dieweil er nicht verſpielen will/
Und uͤberſchreit damit das Ziel/
Daß er verſpielt nur allzuviel.
Wenn man die liederliche Schuldma-
chung/ und die ſchaͤdliche Schaͤden-Su-
chung der Doppler und Spieler/ Siñen-
Bilds weiſe fuͤrmahlen ſolte/ koͤnte man
mahlen: Ein ſchoͤnes/ doch unzuͤchtig
gekleidetes/ und alſo auch ſich geber-
dendes Weibes-Bild/ die in der rech-
ten Hand eine Karten halte/ und da-
mit auff ein Wein-Glaß weiſe. Mit
der lincken Hand aber auff ein Wuͤr-
fel-Spiel zeuge/ daruͤber ſchreibe man
ſtatt des Sinn-Spruchs alſo:
Duppel-
te Em-
blema
von der
Spieler
Schaͤ-
den.
Drey W. W. W. bringen Weh.
Denn die drey W. nemlich: Weiber/
Wein und Wuͤrffel/ ſtifften in der
Welt/ ſonderlich bey ruchloſen Hertzen/
viel Weh und groſſe Schmertzen. Da-
von
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