Wetzel, Franz Xaver: Reisebegleiter für Jünglinge. Ravensburg, [1901]."Das Erdenglück, von Gott getrennt, Ist lauter Schaum und eitler Dunst. Nur wer sein Glück in Gott erkennt, Genießt des Glückes höchste Gunst!" Nur in einem Falle ist es oft notwendig, Leider geschieht das recht selten. Und so kommt „Das Erdenglück, von Gott getrennt, Ist lauter Schaum und eitler Dunst. Nur wer sein Glück in Gott erkennt, Genießt des Glückes höchste Gunst!“ Nur in einem Falle ist es oft notwendig, Leider geschieht das recht selten. Und so kommt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0018" xml:id="W544R3_001_1901_pb0012_0001" n="12"/> <lg> <l rendition="#s"> <q>„Das Erdenglück, von Gott getrennt,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Ist lauter Schaum und eitler Dunst.</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Nur wer sein Glück in Gott erkennt,</q> </l> <l rendition="#s"> <q>Genießt des Glückes höchste Gunst!“</q> </l> </lg> <bibl rendition="#right #s">(W. Edelmann.)</bibl> <p>Nur in einem Falle ist es oft notwendig,<lb/> schon früh fortzugehen: wenn ein Junge die fran-<lb/> zösische Sprache erlernen will. Aber da schreibe<lb/> man vorher an ein <hi rendition="#g">katholisches Pfarramt der<lb/> französischen Schweiz und lasse sich ein<lb/> katholisches Pensionat oder eine katholische<lb/> Familie nennen, in der man Aufnahme<lb/> findet</hi>.</p> <p>Leider geschieht das recht selten. Und so kommt<lb/> es, <hi rendition="#g">daß sehr viele junge Leute in protest</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Pensionate oder Familien geraten und in<lb/> kurzer Zeit der religiösen Gleichgiltigkeit<lb/> anheimfallen</hi>. Der Sohn eines wohlhaben-<lb/> den Landwirtes aus dem badischen Schwarzwald<lb/> kam im Jahre 1884 in eine protest. Anstalt der<lb/> Westschweiz. Nach dem Prospekt konnten die Zög-<lb/> linge ihre religiösen Pflichten erfüllen. In Wirk-<lb/> lichkeit war am Sonntag von Kirchengehen keine<lb/> Rede; salbungsvolle Unterweisungen und Stündler-<lb/> Gebete ersetzten den kathol. Gottesdienst. Die Folge<lb/> war: der Jüngling verlor seinen Glauben, heiratete<lb/> später eine Protestantin und ließ seine Kinder<lb/> protestantisch erziehen. So geht es in zahllosen<lb/> Fällen. Es gibt in Genf und Umgebung, in Challet<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [12/0018]
„Das Erdenglück, von Gott getrennt, Ist lauter Schaum und eitler Dunst. Nur wer sein Glück in Gott erkennt, Genießt des Glückes höchste Gunst!“
(W. Edelmann.) Nur in einem Falle ist es oft notwendig,
schon früh fortzugehen: wenn ein Junge die fran-
zösische Sprache erlernen will. Aber da schreibe
man vorher an ein katholisches Pfarramt der
französischen Schweiz und lasse sich ein
katholisches Pensionat oder eine katholische
Familie nennen, in der man Aufnahme
findet.
Leider geschieht das recht selten. Und so kommt
es, daß sehr viele junge Leute in protest.
Pensionate oder Familien geraten und in
kurzer Zeit der religiösen Gleichgiltigkeit
anheimfallen. Der Sohn eines wohlhaben-
den Landwirtes aus dem badischen Schwarzwald
kam im Jahre 1884 in eine protest. Anstalt der
Westschweiz. Nach dem Prospekt konnten die Zög-
linge ihre religiösen Pflichten erfüllen. In Wirk-
lichkeit war am Sonntag von Kirchengehen keine
Rede; salbungsvolle Unterweisungen und Stündler-
Gebete ersetzten den kathol. Gottesdienst. Die Folge
war: der Jüngling verlor seinen Glauben, heiratete
später eine Protestantin und ließ seine Kinder
protestantisch erziehen. So geht es in zahllosen
Fällen. Es gibt in Genf und Umgebung, in Challet
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