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Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 1. Leipzig, 1776.

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beschäftigt haben; und ein gewisser Gelehr-
ter, Namens + + +, demonstrirte mit A B X Y Z,
daß besagte Wasserhose, die er zwar nicht ge-
sehen aber doch in seiner Studierstube sehr
natürlich nach dem verjüngten Maasstabe auf
französischem Papiere abgebildet hatte, nur
noch 3 Lb Kraft gebraucht habe, um ein
preußisches Regiment von der Ostsee zum mit-
telländischen Meere zu transportiren. Jzt that
sie weiter nichts, so viel wenigstens unsre Ge-
schichte angeht, als daß sie sich von einem
starken Winde herbeyrollen ließ, unsre Rei-
senden mitten in ihren Schooß faßte, mit ih-
nen sich in die Höhe zog, sie in der Luft fort-
trug, zerplazte und sie in einer Gegend nie-
dersezte, wohin sie ihre Beine in vielen Wo-
chen nicht gebracht haben würden.

Belphegor und Medardus, die sich wäh-
rend des Transportes unablässig umarmt
hatten, befanden sich izo an den Donaustrom
in die Wallachey versezt: doch Akante war
von ihnen getrennt. Sie schöpften Athem
und konnten vor Verwunderung und Erstau-
nen kaum zum Worte kommen; besonders
schien es ihnen ganz unbegreiflich, wie sie
von einer solchen Höhe ohne die mindeste Ver-

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beſchaͤftigt haben; und ein gewiſſer Gelehr-
ter, Namens † † †, demonſtrirte mit A B X Y Z,
daß beſagte Waſſerhoſe, die er zwar nicht ge-
ſehen aber doch in ſeiner Studierſtube ſehr
natuͤrlich nach dem verjuͤngten Maasſtabe auf
franzoͤſiſchem Papiere abgebildet hatte, nur
noch 3 ℔ Kraft gebraucht habe, um ein
preußiſches Regiment von der Oſtſee zum mit-
tellaͤndiſchen Meere zu transportiren. Jzt that
ſie weiter nichts, ſo viel wenigſtens unſre Ge-
ſchichte angeht, als daß ſie ſich von einem
ſtarken Winde herbeyrollen ließ, unſre Rei-
ſenden mitten in ihren Schooß faßte, mit ih-
nen ſich in die Hoͤhe zog, ſie in der Luft fort-
trug, zerplazte und ſie in einer Gegend nie-
derſezte, wohin ſie ihre Beine in vielen Wo-
chen nicht gebracht haben wuͤrden.

Belphegor und Medardus, die ſich waͤh-
rend des Tranſportes unablaͤſſig umarmt
hatten, befanden ſich izo an den Donauſtrom
in die Wallachey verſezt: doch Akante war
von ihnen getrennt. Sie ſchoͤpften Athem
und konnten vor Verwunderung und Erſtau-
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ſchien es ihnen ganz unbegreiflich, wie ſie
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[119/0139] beſchaͤftigt haben; und ein gewiſſer Gelehr- ter, Namens † † †, demonſtrirte mit A B X Y Z, daß beſagte Waſſerhoſe, die er zwar nicht ge- ſehen aber doch in ſeiner Studierſtube ſehr natuͤrlich nach dem verjuͤngten Maasſtabe auf franzoͤſiſchem Papiere abgebildet hatte, nur noch 3 ℔ Kraft gebraucht habe, um ein preußiſches Regiment von der Oſtſee zum mit- tellaͤndiſchen Meere zu transportiren. Jzt that ſie weiter nichts, ſo viel wenigſtens unſre Ge- ſchichte angeht, als daß ſie ſich von einem ſtarken Winde herbeyrollen ließ, unſre Rei- ſenden mitten in ihren Schooß faßte, mit ih- nen ſich in die Hoͤhe zog, ſie in der Luft fort- trug, zerplazte und ſie in einer Gegend nie- derſezte, wohin ſie ihre Beine in vielen Wo- chen nicht gebracht haben wuͤrden. Belphegor und Medardus, die ſich waͤh- rend des Tranſportes unablaͤſſig umarmt hatten, befanden ſich izo an den Donauſtrom in die Wallachey verſezt: doch Akante war von ihnen getrennt. Sie ſchoͤpften Athem und konnten vor Verwunderung und Erſtau- nen kaum zum Worte kommen; beſonders ſchien es ihnen ganz unbegreiflich, wie ſie von einer ſolchen Hoͤhe ohne die mindeſte Ver- H 4

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Zitationshilfe: Wezel, Johann Carl: Belphegor, oder die wahrscheinlichste Geschichte unter der Sonne. Bd. 1. Leipzig, 1776, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wezel_belphegor01_1776/139>, abgerufen am 23.11.2024.