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Wichert, Ernst: Ansas und Grita. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 195–300. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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die Stirn krampfhaft zusammendrückend. Es wollte ihm nicht klar werden, was eigentlich vorgegangen war.

Am nächsten Morgen fand sich Herr Geelhaar, der von der Rückkehr des Littauers sofort benachrichtigt worden war, schon früh auf dem Bauernhof bei seinem Kämmerer ein; Wanags schlief noch, wachte aber auf, als er den Verhaßten sprechen hörte. Bist du ruhig und verständig genug, um mich anzuhören? fragte der Gutsbesitzer.

Du bist mein Gast, antwortete der Littauer, und ich werde auch jetzt nicht vergessen, was das bedeutet. Setze dich! Er wies auf einen Stuhl.

Ueber Geelhaar's breites Gesicht zog ein halb mitleidiges, halb überlegenes Lächeln. Er unterdrückte es aber, und ebenso eine sarkastische Bemerkung, die ihm schon auf den Lippen schwebte. Man muß nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen, Ansas, sagte er ernst und zugleich möglichst gemüthlich. Wenn unser Schädel noch so hart ist, die Mauersteine sind immer noch härter. Es steht nun einmal fest, daß ich dieses Grundstück Wanagischken Nr. 1 in der Subhastation meistbietend erstanden habe.

Wanags, der vornübergebeugt unverwandt zur Erde gesehen hatte, schoß jetzt von unten her einen giftigen Blick hinüber. Wir wollen's abwarten, Herr, sagte er dann, aber gelassener, als zu vermuthen gewesen war.

die Stirn krampfhaft zusammendrückend. Es wollte ihm nicht klar werden, was eigentlich vorgegangen war.

Am nächsten Morgen fand sich Herr Geelhaar, der von der Rückkehr des Littauers sofort benachrichtigt worden war, schon früh auf dem Bauernhof bei seinem Kämmerer ein; Wanags schlief noch, wachte aber auf, als er den Verhaßten sprechen hörte. Bist du ruhig und verständig genug, um mich anzuhören? fragte der Gutsbesitzer.

Du bist mein Gast, antwortete der Littauer, und ich werde auch jetzt nicht vergessen, was das bedeutet. Setze dich! Er wies auf einen Stuhl.

Ueber Geelhaar's breites Gesicht zog ein halb mitleidiges, halb überlegenes Lächeln. Er unterdrückte es aber, und ebenso eine sarkastische Bemerkung, die ihm schon auf den Lippen schwebte. Man muß nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen, Ansas, sagte er ernst und zugleich möglichst gemüthlich. Wenn unser Schädel noch so hart ist, die Mauersteine sind immer noch härter. Es steht nun einmal fest, daß ich dieses Grundstück Wanagischken Nr. 1 in der Subhastation meistbietend erstanden habe.

Wanags, der vornübergebeugt unverwandt zur Erde gesehen hatte, schoß jetzt von unten her einen giftigen Blick hinüber. Wir wollen's abwarten, Herr, sagte er dann, aber gelassener, als zu vermuthen gewesen war.

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[0082] die Stirn krampfhaft zusammendrückend. Es wollte ihm nicht klar werden, was eigentlich vorgegangen war. Am nächsten Morgen fand sich Herr Geelhaar, der von der Rückkehr des Littauers sofort benachrichtigt worden war, schon früh auf dem Bauernhof bei seinem Kämmerer ein; Wanags schlief noch, wachte aber auf, als er den Verhaßten sprechen hörte. Bist du ruhig und verständig genug, um mich anzuhören? fragte der Gutsbesitzer. Du bist mein Gast, antwortete der Littauer, und ich werde auch jetzt nicht vergessen, was das bedeutet. Setze dich! Er wies auf einen Stuhl. Ueber Geelhaar's breites Gesicht zog ein halb mitleidiges, halb überlegenes Lächeln. Er unterdrückte es aber, und ebenso eine sarkastische Bemerkung, die ihm schon auf den Lippen schwebte. Man muß nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen, Ansas, sagte er ernst und zugleich möglichst gemüthlich. Wenn unser Schädel noch so hart ist, die Mauersteine sind immer noch härter. Es steht nun einmal fest, daß ich dieses Grundstück Wanagischken Nr. 1 in der Subhastation meistbietend erstanden habe. Wanags, der vornübergebeugt unverwandt zur Erde gesehen hatte, schoß jetzt von unten her einen giftigen Blick hinüber. Wir wollen's abwarten, Herr, sagte er dann, aber gelassener, als zu vermuthen gewesen war.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-16T13:07:21Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Wichert, Ernst: Ansas und Grita. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 14. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 195–300. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wichert_grita_1910/82>, abgerufen am 21.11.2024.