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Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618.

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auff mich erstrecke / oder nicht? Ja denen ich bey höchster Vermaledeiung nicht darff anruffen nach seiner Menschheit / vnd so weit von mir abe / alß der höheste Himmel von der Erden? Der nichts mehr empfangen hat als endlich Gewalt vnnd Macht / so viel die Menschheit natürlicher fehigkeit nach hat theilhafftig werden können: Den also spintisiren sie aus jhrer natürlichen Vernunfft von jhrem einigen Heyland vnd Seligmacher. Vnnd kan sie nichts helffen / daß sie solches vnd dergleichen hohen Wirckungen vnd Wolthaten auff die Gottheit wollen ziehen: Denn so bald ich die Menschheit aus setze / vnnd von den Mitlerßampt verrichtungen außschliesse / habe ich schon denn Mitler verloren / vnnd die Menschwerdung vnsers Erlösers vernichtiget / wo nicht verneinet. Denn so solche wirckungen hetten sollen oder können verrichtet werden / von der blossen Gottheit warumb / ist den das Wort Fleisch worden? Paulus Schreibet nicht vmbsonst: 1. Tim. 2. V. 5. 6. Es ist ein GOtt vnnd ein Mitler zwischen GOtt vnd den Menschen: Nemlich der Mensch Christus JEsus / der sich selbst gegeben hat für alle zur erlösung / daß solches zu seiner zeit geprediget würde.

Aber GOtt lob vnd danck / wir wissen nicht allein wem wir vnsere Seele zu trewen Händen befehlen sol len / sondern auch mit was Zuversicht vnd vertrawen wir solches thun können.

auff mich erstrecke / oder nicht? Ja denen ich bey höchster Vermaledeiung nicht darff anruffen nach seiner Menschheit / vnd so weit von mir abe / alß der höheste Himmel von der Erden? Der nichts mehr empfangen hat als endlich Gewalt vnnd Macht / so viel die Menschheit natürlicher fehigkeit nach hat theilhafftig werden können: Den also spintisiren sie aus jhrer natürlichen Vernunfft von jhrem einigen Heyland vnd Seligmacher. Vnnd kan sie nichts helffen / daß sie solches vnd dergleichen hohen Wirckungen vnd Wolthaten auff die Gottheit wollen ziehen: Denn so bald ich die Menschheit aus setze / vnnd von den Mitlerßampt verrichtungen außschliesse / habe ich schon denn Mitler verloren / vnnd die Menschwerdung vnsers Erlösers vernichtiget / wo nicht verneinet. Denn so solche wirckungen hetten sollen oder können verrichtet werden / von der blossen Gottheit warumb / ist den das Wort Fleisch worden? Paulus Schreibet nicht vmbsonst: 1. Tim. 2. V. 5. 6. Es ist ein GOtt vnnd ein Mitler zwischen GOtt vnd den Menschen: Nemlich der Mensch Christus JEsus / der sich selbst gegeben hat für alle zur erlösung / daß solches zu seiner zeit geprediget würde.

Aber GOtt lob vnd danck / wir wissen nicht allein wem wir vnsere Seele zu trewen Händen befehlen sol len / sondern auch mit was Zuversicht vnd vertrawen wir solches thun können.

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                     Vnnd kan sie nichts helffen / daß sie solches vnd dergleichen hohen Wirckungen
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[0026] auff mich erstrecke / oder nicht? Ja denen ich bey höchster Vermaledeiung nicht darff anruffen nach seiner Menschheit / vnd so weit von mir abe / alß der höheste Himmel von der Erden? Der nichts mehr empfangen hat als endlich Gewalt vnnd Macht / so viel die Menschheit natürlicher fehigkeit nach hat theilhafftig werden können: Den also spintisiren sie aus jhrer natürlichen Vernunfft von jhrem einigen Heyland vnd Seligmacher. Vnnd kan sie nichts helffen / daß sie solches vnd dergleichen hohen Wirckungen vnd Wolthaten auff die Gottheit wollen ziehen: Denn so bald ich die Menschheit aus setze / vnnd von den Mitlerßampt verrichtungen außschliesse / habe ich schon denn Mitler verloren / vnnd die Menschwerdung vnsers Erlösers vernichtiget / wo nicht verneinet. Denn so solche wirckungen hetten sollen oder können verrichtet werden / von der blossen Gottheit warumb / ist den das Wort Fleisch worden? Paulus Schreibet nicht vmbsonst: 1. Tim. 2. V. 5. 6. Es ist ein GOtt vnnd ein Mitler zwischen GOtt vnd den Menschen: Nemlich der Mensch Christus JEsus / der sich selbst gegeben hat für alle zur erlösung / daß solches zu seiner zeit geprediget würde. Aber GOtt lob vnd danck / wir wissen nicht allein wem wir vnsere Seele zu trewen Händen befehlen sol len / sondern auch mit was Zuversicht vnd vertrawen wir solches thun können.

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüs Des Ehrnvesten/ Achtbarn und Fürnemen Herrn Georg Bösens/ [...]. Wolfenbüttel, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt2_1618/26>, abgerufen am 21.11.2024.