Wiedeburg, Heinrich: Christliche Leichpredigt Gehalten bey der Begräbnüs der [...] Annæ Mas. Wolfenbüttel, 1618.daß der Tod nicht seumet / vnnd du weist ja wol / was du vor einen Bund mit dem Tode hast. Da Monica / des Heiligen Augustini Mutter / dermahl eins dieser herrlichen Wort erklärung anhörete / vnnd die grosse Liebe GOTTES des Himlischen Vaters gegen dem sündhafften Menschlichen Geschlechte bey sich betrachtete / da ward sie für grossen Frewden gleich entzucket / daß sie sich nicht lenger einhalten kundte / sondern vnter der gantzen Versamblung jhre Frewden Stimme aus Hertzen grund erschallen ließ: Evolemus hinc, Evolemus hinc, O Fideles. Auff lieben Brüder / auff lieben Schwestern / lasset vns von hinnen scheiden / vnnd zu dem allerliebreichsten Vater / vnnd zu vnserm Seligmacher Jesu Christo eilen. Vnnd das ist ein Anfang vnnd Vorschmack dessen / was David sagt / vnnd endlich im ewigen Leben wird vollkommen seyn: Sie werden truncken von den Reichen Gütern deines Hauses / vnnd du trenckest sie mit Wollust / wie mit einem Strom. Denn bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / Psal 36. Von dem löblichen Könige in Dennemarck Friderico II. lieset man in Historien / daß er noch bey gesundem Leibe / vnnd guter Vernunfft die anordnung gethan / daß man jhm bey seinem Abscheide aus dieser sündigen Welt vnter anderen den Güldenen Spruch Johan. 3. Also hat Gott die Welt geliebt / etc. fürnemblich einbilden vnd wiederholen solte. Der Löbliche Churfürst Johan Friederich / dieses Nahmens der Erste / hat sich gleicher gestalt in seiner letzten hinfahrt an diß Sprüchlein gehalten / vnnd als zum Hauptküssen vnter sein Haupt gelegt / vnd darauff fein sanfft eingeschlaffen. Ja Lutherus der Hocherleuchtete Man Gottes / der die Bibel daß der Tod nicht seumet / vnnd du weist ja wol / was du vor einen Bund mit dem Tode hast. Da Monica / des Heiligen Augustini Mutter / dermahl eins dieser herrlichen Wort erklärung anhörete / vnnd die grosse Liebe GOTTES des Himlischen Vaters gegen dem sündhafften Menschlichen Geschlechte bey sich betrachtete / da ward sie für grossen Frewden gleich entzucket / daß sie sich nicht lenger einhalten kundte / sondern vnter der gantzen Versamblung jhre Frewden Stimme aus Hertzen grund erschallen ließ: Evolemus hinc, Evolemus hinc, O Fideles. Auff lieben Brüder / auff lieben Schwestern / lasset vns von hinnen scheiden / vnnd zu dem allerliebreichsten Vater / vnnd zu vnserm Seligmacher Jesu Christo eilen. Vnnd das ist ein Anfang vnnd Vorschmack dessen / was David sagt / vnnd endlich im ewigen Leben wird vollkommen seyn: Sie werden truncken von den Reichen Gütern deines Hauses / vnnd du trenckest sie mit Wollust / wie mit einem Strom. Denn bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / Psal 36. Von dem löblichen Könige in Dennemarck Friderico II. lieset man in Historien / daß er noch bey gesundem Leibe / vnnd guter Vernunfft die anordnung gethan / daß man jhm bey seinem Abscheide aus dieser sündigen Welt vnter anderen den Güldenen Spruch Johan. 3. Also hat Gott die Welt geliebt / etc. fürnemblich einbilden vnd wiederholen solte. Der Löbliche Churfürst Johan Friederich / dieses Nahmens der Erste / hat sich gleicher gestalt in seiner letzten hinfahrt an diß Sprüchlein gehalten / vnnd als zum Hauptküssen vnter sein Haupt gelegt / vnd darauff fein sanfft eingeschlaffen. 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Vnnd das ist ein Anfang vnnd Vorschmack dessen / was David sagt / vnnd endlich im ewigen Leben wird vollkommen seyn: Sie werden truncken von den Reichen Gütern deines Hauses / vnnd du trenckest sie mit Wollust / wie mit einem Strom. Denn bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / Psal 36.</p> <p>Von dem löblichen Könige in Dennemarck Friderico II. lieset man in Historien / daß er noch bey gesundem Leibe / vnnd guter Vernunfft die anordnung gethan / daß man jhm bey seinem Abscheide aus dieser sündigen Welt vnter anderen den Güldenen Spruch Johan. 3. 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daß der Tod nicht seumet / vnnd du weist ja wol / was du vor einen Bund mit dem Tode hast.
Da Monica / des Heiligen Augustini Mutter / dermahl eins dieser herrlichen Wort erklärung anhörete / vnnd die grosse Liebe GOTTES des Himlischen Vaters gegen dem sündhafften Menschlichen Geschlechte bey sich betrachtete / da ward sie für grossen Frewden gleich entzucket / daß sie sich nicht lenger einhalten kundte / sondern vnter der gantzen Versamblung jhre Frewden Stimme aus Hertzen grund erschallen ließ: Evolemus hinc, Evolemus hinc, O Fideles. Auff lieben Brüder / auff lieben Schwestern / lasset vns von hinnen scheiden / vnnd zu dem allerliebreichsten Vater / vnnd zu vnserm Seligmacher Jesu Christo eilen. Vnnd das ist ein Anfang vnnd Vorschmack dessen / was David sagt / vnnd endlich im ewigen Leben wird vollkommen seyn: Sie werden truncken von den Reichen Gütern deines Hauses / vnnd du trenckest sie mit Wollust / wie mit einem Strom. Denn bey dir ist die lebendige Quelle / vnnd in deinem Liecht sehen wir das Liecht / Psal 36.
Von dem löblichen Könige in Dennemarck Friderico II. lieset man in Historien / daß er noch bey gesundem Leibe / vnnd guter Vernunfft die anordnung gethan / daß man jhm bey seinem Abscheide aus dieser sündigen Welt vnter anderen den Güldenen Spruch Johan. 3. Also hat Gott die Welt geliebt / etc. fürnemblich einbilden vnd wiederholen solte.
Der Löbliche Churfürst Johan Friederich / dieses Nahmens der Erste / hat sich gleicher gestalt in seiner letzten hinfahrt an diß Sprüchlein gehalten / vnnd als zum Hauptküssen vnter sein Haupt gelegt / vnd darauff fein sanfft eingeschlaffen.
Ja Lutherus der Hocherleuchtete Man Gottes / der die Bibel
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