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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620.

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seinem Väterlichen Willen. Vnd damit ja sein Glaube nicht erschrecken müchte für des Todtes Noht / hat er mit begierlichem Hertzen / vnd mit sonderlichen devotion zwey Tag für seinem Ende sich speisen vnd trencken lassen mit dem Leib vnd Blut Christi / vnd sich dessen auch hertzlich getröstet / nicht zweiffelendt / daß nunmehr das Geistliche Band des Glaubens zwischen jhm vnd Christo dermassen befestiget / daß sie der Todt vnd keine Schmertzen trennen solte. Denn ob er wol mit grossen Schmertzen des Todtes vnd Stündeleins erwarten müssen / so er doch das gethan mit grosser Gedult sich auch der Evangelischen Trostsprüch von Hertzen erfrewet vnd fürnemlich auch mit schwerer Zungen etzliche mahl repetirt vnd wiederholet die herrliche Wort Assaph / Psal 73. HERR / wenn ich nur dich habe / so frage ich nicht nach Himmel vnd Erden / wenn mir auch Leib vnnd Seel verschmachtet / so bistu doch allzeit meines Hertzens Trost vnd mein Theil. Auch gerne in seinem Hertzen zu etzlich mahl mir nachgebetet den Christlichen Kirchengesang / HErr JESV Christ war Mensch vnd GOtt / etc. Vnd noch jrgend eine halbe stunde für dem Ende von mir begert / jhm vor zubeten: Nun bitten wir den heilig en Geist / vmb den rechten Glauben aller meist / daß er vns behüte an vnserm Ende / wenn wir heimfahren aus diesem Elende / Kyrieletson. Vnd so bald solches zum Ende gesprochen / hat er nachmahls seines HErrn JEsu begierlich erwartet / jhme seine tewererarnte Seele zu geträwen Händen befohlen: Darauff jhm ein vngewöhnlicher gelinder Schlaff ankommen / darinnen er absque metu & motu ohn alle Schmertzen vnd Bewegung fein sanfft vnd seliglich geblieben vnd eingeschlaffen ist / da er das 71. Jahr seines Lebens erreichet hat. Da ist nun an jhm er füllet worden / was Christus sagt: Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gleubet / der wird Leben ob er gleich Stürbe. Wer da lebet vnd an mich gleubet / der wird nimmermehr Sterben. Das siehet vnd empfindet er nun für Augen

seinem Väterlichen Willen. Vnd damit ja sein Glaube nicht erschrecken müchte für des Todtes Noht / hat er mit begierlichem Hertzen / vnd mit sonderlichen devotion zwey Tag für seinem Ende sich speisen vnd trencken lassen mit dem Leib vnd Blut Christi / vnd sich dessen auch hertzlich getröstet / nicht zweiffelendt / daß nunmehr das Geistliche Band des Glaubens zwischen jhm vnd Christo dermassen befestiget / daß sie der Todt vnd keine Schmertzen trennen solte. Denn ob er wol mit grossen Schmertzen des Todtes vnd Stündeleins erwarten müssen / so er doch das gethan mit grosser Gedult sich auch der Evangelischen Trostsprüch von Hertzen erfrewet vnd fürnemlich auch mit schwerer Zungen etzliche mahl repetirt vnd wiederholet die herrliche Wort Assaph / Psal 73. HERR / wenn ich nur dich habe / so frage ich nicht nach Himmel vnd Erden / wenn mir auch Leib vnnd Seel verschmachtet / so bistu doch allzeit meines Hertzens Trost vnd mein Theil. Auch gerne in seinem Hertzen zu etzlich mahl mir nachgebetet den Christlichen Kirchengesang / HErr JESV Christ war Mensch vnd GOtt / etc. Vnd noch jrgend eine halbe stunde für dem Ende von mir begert / jhm vor zubeten: Nun bitten wir den heilig en Geist / vmb den rechten Glauben aller meist / daß er vns behüte an vnserm Ende / wenn wir heimfahren aus diesem Elende / Kyrieletson. Vnd so bald solches zum Ende gesprochen / hat er nachmahls seines HErrn JEsu begierlich erwartet / jhme seine tewererarnte Seele zu geträwen Händen befohlen: Darauff jhm ein vngewöhnlicher gelinder Schlaff ankommen / darinnen er absque metu & motu ohn alle Schmertzen vnd Bewegung fein sanfft vnd seliglich geblieben vnd eingeschlaffen ist / da er das 71. Jahr seines Lebens erreichet hat. Da ist nun an jhm er füllet worden / was Christus sagt: Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gleubet / der wird Leben ob er gleich Stürbe. Wer da lebet vnd an mich gleubet / der wird nimmermehr Sterben. Das siehet vnd empfindet er nun für Augen

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[0048] seinem Väterlichen Willen. Vnd damit ja sein Glaube nicht erschrecken müchte für des Todtes Noht / hat er mit begierlichem Hertzen / vnd mit sonderlichen devotion zwey Tag für seinem Ende sich speisen vnd trencken lassen mit dem Leib vnd Blut Christi / vnd sich dessen auch hertzlich getröstet / nicht zweiffelendt / daß nunmehr das Geistliche Band des Glaubens zwischen jhm vnd Christo dermassen befestiget / daß sie der Todt vnd keine Schmertzen trennen solte. Denn ob er wol mit grossen Schmertzen des Todtes vnd Stündeleins erwarten müssen / so er doch das gethan mit grosser Gedult sich auch der Evangelischen Trostsprüch von Hertzen erfrewet vnd fürnemlich auch mit schwerer Zungen etzliche mahl repetirt vnd wiederholet die herrliche Wort Assaph / Psal 73. HERR / wenn ich nur dich habe / so frage ich nicht nach Himmel vnd Erden / wenn mir auch Leib vnnd Seel verschmachtet / so bistu doch allzeit meines Hertzens Trost vnd mein Theil. Auch gerne in seinem Hertzen zu etzlich mahl mir nachgebetet den Christlichen Kirchengesang / HErr JESV Christ war Mensch vnd GOtt / etc. Vnd noch jrgend eine halbe stunde für dem Ende von mir begert / jhm vor zubeten: Nun bitten wir den heilig en Geist / vmb den rechten Glauben aller meist / daß er vns behüte an vnserm Ende / wenn wir heimfahren aus diesem Elende / Kyrieletson. Vnd so bald solches zum Ende gesprochen / hat er nachmahls seines HErrn JEsu begierlich erwartet / jhme seine tewererarnte Seele zu geträwen Händen befohlen: Darauff jhm ein vngewöhnlicher gelinder Schlaff ankommen / darinnen er absque metu & motu ohn alle Schmertzen vnd Bewegung fein sanfft vnd seliglich geblieben vnd eingeschlaffen ist / da er das 71. Jahr seines Lebens erreichet hat. Da ist nun an jhm er füllet worden / was Christus sagt: Ich bin die Aufferstehung vnd das Leben / wer an mich gleubet / der wird Leben ob er gleich Stürbe. Wer da lebet vnd an mich gleubet / der wird nimmermehr Sterben. Das siehet vnd empfindet er nun für Augen

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt/ Gehalten bey der Begräbnüß/ Des Weyland ... Herrn Johannis Bodemeiers/ [...]. Wolfenbüttel, 1620, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1620/48>, abgerufen am 03.12.2024.