Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.wir fleissig behertzigen / was wir für ein grosses Erbe von so reichem Vater zuererben haben / ja das wir allen müglichen fleiß anwenden / das wirs erlangen / ob wirs zwar allhier nicht begreiffen / viel weniger außreden können. Tam magna enim sunt Vitae illius bona, ut non possint mensurari; tam multa, ut non possint nmuerari, tain copiosa, ut non possint te terminari, tam pretiosa, ut non possint aestiniari (Bonaventura l. 7. Comp. c. 31. ex Bernhardo) Denn desselben Lebens vnnd Erbes Güter seyn so groß / das sie nicht können ermessen werden / so viele / das sie nicht können gezehlet werden / so vberflüssig / das sie nicht können geendet werden / so edel vnd köstlich / das sie nicht können geschetzet werden. Freylich so edel vnd köstlich / als Gottes Blut vnd Todt / damit diß Erbe wider erwerben worden / so groß vnd herrlich als der ewige allerhöchste vnendlicher Gott selbsten ist. Denn was er dorten zum Aaron sagt Deut. 18. v. 20. Ich bin dein theil vnd dein Erbgut / das können alle fromme Christen auff sich deuten vnd ziehen mit festem vnd starcken Glauben / denn der HErr Jesus / der sie geliebet vnd gewaschen von den Sünden mit seinem Blut / hat sie alle zu Priestern gemacht für Gott seinem Vater / Apoc. 1. v. 6. Vnd was sie hie gläuben / das wird sich endlich gewiß in der that vnd warheit finden / wenn sie zu dem völligen seligen besitz gelangen werden / Vnd Gott vnd seinen lieben Sohn Jesum Chri- wir fleissig behertzigen / was wir für ein grosses Erbe von so reichem Vater zuererben haben / ja das wir allen müglichen fleiß anwenden / das wirs erlangen / ob wirs zwar allhier nicht begreiffen / viel weniger außreden können. Tam magna enim sunt Vitae illius bona, ut non possint mensurari; tam multa, ut non possint nmuerari, tain copiosa, ut non possint te terminari, tam pretiosa, ut non possint aestiniari (Bonaventura l. 7. Comp. c. 31. ex Bernhardo) Denn desselben Lebens vnnd Erbes Güter seyn so groß / das sie nicht können ermessen werden / so viele / das sie nicht können gezehlet werden / so vberflüssig / das sie nicht können geendet werden / so edel vnd köstlich / das sie nicht können geschetzet werden. Freylich so edel vnd köstlich / als Gottes Blut vnd Todt / damit diß Erbe wider erwerben worden / so groß vnd herrlich als der ewige allerhöchste vnendlicher Gott selbsten ist. Denn was er dorten zum Aaron sagt Deut. 18. v. 20. Ich bin dein theil vnd dein Erbgut / das können alle fromme Christen auff sich deuten vnd ziehen mit festem vnd starcken Glauben / denn der HErr Jesus / der sie geliebet vnd gewaschen von den Sünden mit seinem Blut / hat sie alle zu Priestern gemacht für Gott seinem Vater / Apoc. 1. v. 6. Vnd was sie hie gläuben / das wird sich endlich gewiß in der that vnd warheit finden / wenn sie zu dem völligen seligen besitz gelangen werden / Vnd Gott vnd seinen lieben Sohn Jesum Chri- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0051"/> wir fleissig behertzigen / was wir für ein grosses Erbe von so reichem Vater zuererben haben / ja das wir allen müglichen fleiß anwenden / das wirs erlangen / ob wirs zwar allhier nicht begreiffen / viel weniger außreden können. Tam magna enim sunt Vitae illius bona, ut non possint mensurari; tam multa, ut non possint nmuerari, tain copiosa, ut non possint te terminari, tam pretiosa, ut non possint aestiniari (Bonaventura l. 7. Comp. c. 31. ex Bernhardo) Denn desselben Lebens vnnd Erbes Güter seyn so groß / das sie nicht können ermessen werden / so viele / das sie nicht können gezehlet werden / so vberflüssig / das sie nicht können geendet werden / so edel vnd köstlich / das sie nicht können geschetzet werden. Freylich so edel vnd köstlich / als Gottes Blut vnd Todt / damit diß Erbe wider erwerben worden / so groß vnd herrlich als der ewige allerhöchste vnendlicher Gott selbsten ist. Denn was er dorten zum Aaron sagt Deut. 18. v. 20. Ich bin dein theil vnd dein Erbgut / das können alle fromme Christen auff sich deuten vnd ziehen mit festem vnd starcken Glauben / denn der HErr Jesus / der sie geliebet vnd gewaschen von den Sünden mit seinem Blut / hat sie alle zu Priestern gemacht für Gott seinem Vater / Apoc. 1. v. 6. Vnd was sie hie gläuben / das wird sich endlich gewiß in der that vnd warheit finden / wenn sie zu dem völligen seligen besitz gelangen werden / Vnd Gott vnd seinen lieben Sohn Jesum Chri- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0051]
wir fleissig behertzigen / was wir für ein grosses Erbe von so reichem Vater zuererben haben / ja das wir allen müglichen fleiß anwenden / das wirs erlangen / ob wirs zwar allhier nicht begreiffen / viel weniger außreden können. Tam magna enim sunt Vitae illius bona, ut non possint mensurari; tam multa, ut non possint nmuerari, tain copiosa, ut non possint te terminari, tam pretiosa, ut non possint aestiniari (Bonaventura l. 7. Comp. c. 31. ex Bernhardo) Denn desselben Lebens vnnd Erbes Güter seyn so groß / das sie nicht können ermessen werden / so viele / das sie nicht können gezehlet werden / so vberflüssig / das sie nicht können geendet werden / so edel vnd köstlich / das sie nicht können geschetzet werden. Freylich so edel vnd köstlich / als Gottes Blut vnd Todt / damit diß Erbe wider erwerben worden / so groß vnd herrlich als der ewige allerhöchste vnendlicher Gott selbsten ist. Denn was er dorten zum Aaron sagt Deut. 18. v. 20. Ich bin dein theil vnd dein Erbgut / das können alle fromme Christen auff sich deuten vnd ziehen mit festem vnd starcken Glauben / denn der HErr Jesus / der sie geliebet vnd gewaschen von den Sünden mit seinem Blut / hat sie alle zu Priestern gemacht für Gott seinem Vater / Apoc. 1. v. 6. Vnd was sie hie gläuben / das wird sich endlich gewiß in der that vnd warheit finden / wenn sie zu dem völligen seligen besitz gelangen werden / Vnd Gott vnd seinen lieben Sohn Jesum Chri-
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