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Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624.

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te müssen allezeit etwas grosses fürhaben / also müssen auch Gottes Kinder Göttlich gesinnet seyn / Göttliche vnd Geistliche worte vnd Geberde führen / auff Göttliche vnd ewige himlische dinge sich mit allem ernst begeben / wie von dem Enoch Gen. 5. v. 24. gerümet wird / das er ein Göttlich Leben geführet habe / vnnd deßhalben von Gott hinweg genommen / vnd nicht mehr gesehen worden sey. Ein Adler / wenn er siehet / das etliche vnter den Jungen nicht frey ohn allen verdruß der Augen in die helle Sonne sehen / vnd jhre Stralen ertragen können / so helt er sie für vnrichtig vnd stost sie zum Nest heraus. Also gehets auch hie zu / welche da nicht Geistliche vnd himlische hertzen haben / die seyn nicht recht Gottes Kinder / sagen sie es zwar mit worten / so verleugnen sie es doch mit Wercken. Denn nicht die sind Gottes Kinder / welche die Welt / vnd jhres fleisches lust vnd begierde treibet / sondern welche der Geist Gottes treibet / Rom. c. 8. v. 14. Vnd Johannes erinnert sehr wol 1. c. 3. v. 9. 10. Wer aus Gott gebohren ist / der thut nicht Sünde / denn sein Same bleibet bey jhm / vnd kan nicht sündigen / denn er ist von Gott gebohren. Daran wirds offenbahr / welche die Kinder Gottes / vnd die Kinder des Teuffels sind. Wer nicht recht thut / der ist nicht von Gott / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat. Derowegen mag ein jeder in sich gehen / vnd sein hertz examinieren / sein thun vnd lassen / damit er sich

te müssen allezeit etwas grosses fürhaben / also müssen auch Gottes Kinder Göttlich gesinnet seyn / Göttliche vnd Geistliche worte vnd Geberde führen / auff Göttliche vnd ewige himlische dinge sich mit allem ernst begeben / wie von dem Enoch Gen. 5. v. 24. gerümet wird / das er ein Göttlich Leben geführet habe / vnnd deßhalben von Gott hinweg genommen / vnd nicht mehr gesehen worden sey. Ein Adler / wenn er siehet / das etliche vnter den Jungen nicht frey ohn allen verdruß der Augen in die helle Sonne sehen / vnd jhre Stralen ertragen können / so helt er sie für vnrichtig vnd stost sie zum Nest heraus. Also gehets auch hie zu / welche da nicht Geistliche vnd himlische hertzen haben / die seyn nicht recht Gottes Kinder / sagen sie es zwar mit worten / so verleugnen sie es doch mit Wercken. Denn nicht die sind Gottes Kinder / welche die Welt / vnd jhres fleisches lust vnd begierde treibet / sondern welche der Geist Gottes treibet / Rom. c. 8. v. 14. Vnd Johannes erinnert sehr wol 1. c. 3. v. 9. 10. Wer aus Gott gebohren ist / der thut nicht Sünde / denn sein Same bleibet bey jhm / vnd kan nicht sündigen / denn er ist von Gott gebohren. Daran wirds offenbahr / welche die Kinder Gottes / vnd die Kinder des Teuffels sind. Wer nicht recht thut / der ist nicht von Gott / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat. Derowegen mag ein jeder in sich gehen / vnd sein hertz examinieren / sein thun vnd lassen / damit er sich

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[0069] te müssen allezeit etwas grosses fürhaben / also müssen auch Gottes Kinder Göttlich gesinnet seyn / Göttliche vnd Geistliche worte vnd Geberde führen / auff Göttliche vnd ewige himlische dinge sich mit allem ernst begeben / wie von dem Enoch Gen. 5. v. 24. gerümet wird / das er ein Göttlich Leben geführet habe / vnnd deßhalben von Gott hinweg genommen / vnd nicht mehr gesehen worden sey. Ein Adler / wenn er siehet / das etliche vnter den Jungen nicht frey ohn allen verdruß der Augen in die helle Sonne sehen / vnd jhre Stralen ertragen können / so helt er sie für vnrichtig vnd stost sie zum Nest heraus. Also gehets auch hie zu / welche da nicht Geistliche vnd himlische hertzen haben / die seyn nicht recht Gottes Kinder / sagen sie es zwar mit worten / so verleugnen sie es doch mit Wercken. Denn nicht die sind Gottes Kinder / welche die Welt / vnd jhres fleisches lust vnd begierde treibet / sondern welche der Geist Gottes treibet / Rom. c. 8. v. 14. Vnd Johannes erinnert sehr wol 1. c. 3. v. 9. 10. Wer aus Gott gebohren ist / der thut nicht Sünde / denn sein Same bleibet bey jhm / vnd kan nicht sündigen / denn er ist von Gott gebohren. Daran wirds offenbahr / welche die Kinder Gottes / vnd die Kinder des Teuffels sind. Wer nicht recht thut / der ist nicht von Gott / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat. Derowegen mag ein jeder in sich gehen / vnd sein hertz examinieren / sein thun vnd lassen / damit er sich

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Zitationshilfe: Wiedeburg, Heinrich: Eine Christliche Leichpredigt. Gehalten bey der Begräbniß/ Der ... Frawen Marthae Elisabethae von Eltz/ [...]. Wolfenbüttel, 1624, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wiedeburg_leichpredigt_1624/69>, abgerufen am 21.11.2024.