Willisen, Friedrich Adolf von: Humbolds Vorlesungen. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.]membranischeöse Füße, auch noch mit einem andern Or- membraniſcheöſe Füße, auch noch mit einem andern Or- <TEI> <text> <body> <div type="session" n="4"> <div> <p><pb facs="#f0011" n="[5v]"/> membran<subst><del rendition="#erased"><unclear reason="covered" cert="high" resp="#CT">iſche</unclear></del><add place="across">öſe</add></subst> Füße, auch noch mit einem andern Or-<lb/> gan<add place="intralinear">,</add> <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> welcher Unterſchied der Ausbildung zwiſchen<lb/> den Akephalen <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> dem Echinus<subst><del rendition="#ow">,</del><add place="across">!</add></subst> <choice><orig>die</orig><reg resp="#CT">Die</reg></choice> letzteren gehören zu<lb/> den Zoophyten — die Thiere ſind anders klimatiſch<lb/> vertheilt<del rendition="#erased">,</del> als die Pflanzen; der Unterſchied der Klimata<lb/> iſt weniger bei ihnen auffallend. Man findet Fiſche in<lb/> einer großen Menge von Species von den Säulen des<lb/> Hercules 35° <choice><abbr>nördl.</abbr><expan resp="#CT">nördlicher</expan></choice> B<subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="2"/></del><add place="across">re</add></subst>ite, <del rendition="#s">wie</del> b<subst><del rendition="#ow"><unclear reason="covered">ei</unclear></del><add place="across">is</add></subst><add place="superlinear"><metamark/><choice><sic> zur</sic><corr resp="#CT"> zu</corr></choice></add> der Mündung des<lb/><hi rendition="#aq">Senegal</hi> <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> ſelbſt dem Vorgebirge der guten Hoffnung.<lb/> Bei den Fiſchen iſt dieß um ſo möglicher, da ihr Element<lb/> in den verſchiedenen Tiefen verſchiedener Temperatur hat,<lb/> wie die Menſchen ſich von den Höhen der Berge nach den tie-<lb/> fen Ebenen herab durch alle Temperaturen <subst><del rendition="#ow"><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/></del><add place="across">b</add></subst>ewegen können.<lb/> Die Zahl der beſchriebenen Thierarten beläuft ſich auf 60,000<lb/><choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> zwar der Jnſecten 45000, der Vögel 5000, der Fiſche 3000<lb/><choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> der Säugethiere 900. Es fällt dabei das Verhältniß<lb/> auf zwiſchen Säugethieren <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> Vögeln. Jn den meiſten<lb/> Gegenden, <choice><abbr>u</abbr><expan resp="#CT">und</expan></choice> zwar in den verſchiedenen Zonen ſind<lb/> die Säugethiere ⅕ der Vögel. Eine ſolche Ungleichheit<lb/> hat nicht immer Statt gehabt. Es iſt eine große Maſſe<lb/> von Säugethieren verloren gegangen, weniger Vögel,<lb/> welche ſich der vernichtenden Kataſtrophe haben ent-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[5v]/0011]
membranöſe Füße, auch noch mit einem andern Or-
gan, u welcher Unterſchied der Ausbildung zwiſchen
den Akephalen u dem Echinus! die letzteren gehören zu
den Zoophyten — die Thiere ſind anders klimatiſch
vertheilt als die Pflanzen; der Unterſchied der Klimata
iſt weniger bei ihnen auffallend. Man findet Fiſche in
einer großen Menge von Species von den Säulen des
Hercules 35° nördl. Breite, bis zu der Mündung des
Senegal u ſelbſt dem Vorgebirge der guten Hoffnung.
Bei den Fiſchen iſt dieß um ſo möglicher, da ihr Element
in den verſchiedenen Tiefen verſchiedener Temperatur hat,
wie die Menſchen ſich von den Höhen der Berge nach den tie-
fen Ebenen herab durch alle Temperaturen bewegen können.
Die Zahl der beſchriebenen Thierarten beläuft ſich auf 60,000
u zwar der Jnſecten 45000, der Vögel 5000, der Fiſche 3000
u der Säugethiere 900. Es fällt dabei das Verhältniß
auf zwiſchen Säugethieren u Vögeln. Jn den meiſten
Gegenden, u zwar in den verſchiedenen Zonen ſind
die Säugethiere ⅕ der Vögel. Eine ſolche Ungleichheit
hat nicht immer Statt gehabt. Es iſt eine große Maſſe
von Säugethieren verloren gegangen, weniger Vögel,
welche ſich der vernichtenden Kataſtrophe haben ent-
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Christian Thomas: Transkription, Annotation
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Bild- und Volltextdigitalisierung
Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz: Bereitstellen der Digitalisierungsvorlage; Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Diese Archivalie stammt aus dem Nachlass des preußischen Generals (Friedrich) Adolf von Willisen (1798–1864) aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA-PK). In einem blauen Papierumschlag, beschriftet mit dem Titel "Humbolds Vorlesungen", enthält das Konvolut Fragmente einer bzw. zweier Nachschriften der 1827/28 in Berlin gehaltenen Kosmos-Vorträge Alexander von Humboldts an der Berliner Universität. Das Fragment besteht offensichtlich aus drei (wahrscheinlich unabhängig voneinander entstandenen) Teilen: Der erste Teil, Bl. [1r] bis Bl. [8v], setzt unter der Überschrift "Die flüſſigen Hüllen des Starren" unvermittelt gegen Ende der 3. Vorlesung ein, die Humboldt am 10. November 1827 gehalten hatte. Der Text gibt den Abschluss der 3. Vorlesung und anschließend den Inhalt der gesamten 4. Vorlesung vom 14. November 1827 wieder sowie den Beginn der 5. Vorlesung vom 17. November 1827. Der Text von Bl. [1r] bis einschließlich der ersten zwei Drittel von Bl. [6v] wurde vermutlich von F. A. Willisen selbst geschrieben. Der Text vom unteren Drittel des Bl. [6v] bis einschließlich Bl. [8v] wurde in einer zweiten, von der zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst, stammt offenbar also von einem anderen, namentlich nicht bekannten Schreiber. Die folgenden beiden Blätter, Bl. [9r] bis [10v], weisen ein anderes Format und anderes Papier auf. Sie sind in einer dritten, von den beiden zuvor genannten abweichenden Handschrift verfasst; der Text dieser beiden Blätter gehört inhaltlich allerdings nicht zu den Kosmos-Vorträgen. Sie sind wohl nur versehentlich in der mit "Humbolds Vorlesungen" beschrifteten Mappe abgelegt worden und werden daher hier nicht wiedergegeben. Ab Blatt [11r] ist eine weitere, von den drei anderen abweichende Handschrift erkennbar. Dieser Teil gibt Humboldts Kosmos-Vorträge wieder, allerdings einen sehr viel späteren Teil als die übrigen dazugehörigen Blätter des Konvoluts: Der Text setzt erst mit dem Beginn der 49. Vorlesung, die Humboldt am 9. April 1828 hielt, (wieder) ein. Bis zum letzten Blatt des Konvoluts, Bl. [14v], gibt der Text den Inhalt der gesamten 49. Vorlesung wieder und bricht dann ab. Weitere, zu diesem Fragment gehörende Teile konnten im Nachlass Willisens bisher nicht ermittelt werden.
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