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Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.

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von der Electricität.
gend, nach der Berührung einen Funken an
einem andern zu erregen.

§. 197.

Weil die blaue Seide die Electrici-
tät nicht weiter fortpflanzt (§. 182): so ist daher
zu schliessen, daß die mitgetheilte Electricität
eine zeitlang dauret, wenn ihre Fortpflanzung
gewiße Grenzen hat.

§. 198.

Es ist aber die Frage, wie es zugeht,
daß die mitgetheilte Electricität deswegen eine
zeitlang dauret.

Die blauseidnen Schnüre, auf welchen sie
ihre Grenzen erhält, haben eine electrische Ma-
terie (§. 181), bekommen aber durch die Mit-
theilung keine merkliche Electricität (§. 37).
Weil also ihre electrische Materie keine merk-
liche Bewegung erhält: so sind die electrischen
Theile als Körper anzusehen, welche nicht
weichen. Wenn an einen solchen Körper ein
elastischer angeworfen wird: so springt dieser
zurück, und bleibt in der Bewegung. Wenn
man also den Theilen der electrischen Materie
eine Elasticität zueignet: so kann man eine
Ursache anführen, warum die mitgetheilte Elec-

tri-

von der Electricitaͤt.
gend, nach der Beruͤhrung einen Funken an
einem andern zu erregen.

§. 197.

Weil die blaue Seide die Electrici-
taͤt nicht weiter fortpflanzt (§. 182): ſo iſt daher
zu ſchlieſſen, daß die mitgetheilte Electricitaͤt
eine zeitlang dauret, wenn ihre Fortpflanzung
gewiße Grenzen hat.

§. 198.

Es iſt aber die Frage, wie es zugeht,
daß die mitgetheilte Electricitaͤt deswegen eine
zeitlang dauret.

Die blauſeidnen Schnuͤre, auf welchen ſie
ihre Grenzen erhaͤlt, haben eine electriſche Ma-
terie (§. 181), bekommen aber durch die Mit-
theilung keine merkliche Electricitaͤt (§. 37).
Weil alſo ihre electriſche Materie keine merk-
liche Bewegung erhaͤlt: ſo ſind die electriſchen
Theile als Koͤrper anzuſehen, welche nicht
weichen. Wenn an einen ſolchen Koͤrper ein
elaſtiſcher angeworfen wird: ſo ſpringt dieſer
zuruͤck, und bleibt in der Bewegung. Wenn
man alſo den Theilen der electriſchen Materie
eine Elaſticitaͤt zueignet: ſo kann man eine
Urſache anfuͤhren, warum die mitgetheilte Elec-

tri-
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[141/0173] von der Electricitaͤt. gend, nach der Beruͤhrung einen Funken an einem andern zu erregen. §. 197. Weil die blaue Seide die Electrici- taͤt nicht weiter fortpflanzt (§. 182): ſo iſt daher zu ſchlieſſen, daß die mitgetheilte Electricitaͤt eine zeitlang dauret, wenn ihre Fortpflanzung gewiße Grenzen hat. §. 198. Es iſt aber die Frage, wie es zugeht, daß die mitgetheilte Electricitaͤt deswegen eine zeitlang dauret. Die blauſeidnen Schnuͤre, auf welchen ſie ihre Grenzen erhaͤlt, haben eine electriſche Ma- terie (§. 181), bekommen aber durch die Mit- theilung keine merkliche Electricitaͤt (§. 37). Weil alſo ihre electriſche Materie keine merk- liche Bewegung erhaͤlt: ſo ſind die electriſchen Theile als Koͤrper anzuſehen, welche nicht weichen. Wenn an einen ſolchen Koͤrper ein elaſtiſcher angeworfen wird: ſo ſpringt dieſer zuruͤck, und bleibt in der Bewegung. Wenn man alſo den Theilen der electriſchen Materie eine Elaſticitaͤt zueignet: ſo kann man eine Urſache anfuͤhren, warum die mitgetheilte Elec- tri-

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Zitationshilfe: Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/winkler_gedanken_1744/173>, abgerufen am 27.11.2024.