Winkler, Johann Heinrich: Gedanken von den Eigenschaften, Wirkungen und Ursachen der Electricität. Leipzig, 1744.Der historische Theil hölzernen Einfassungen, in welchen das Glaseingeküttet ist, sind zwo eiserne Spitzen, mit welchen das Glas in den zwoen Pfannen aufge- henkt wird. Das Glas selber ist ein gemei- nes Bierglas. Man kann auch ein anderes darzu nehmen, welches völlig cylindrisch ist. Die Wirkung ist einerley. Se. Excellenz, der Herr Graf von Manteufel, sind vor einiger Zeit auf die Gedanken gekommen, ob man nicht, an statt des Glases, Porcelan zum Electrisiren brau- chen könnte; und haben daher Gefässe und Be- cher aus meißner und japanischen Porcelan auf eben die Art, wie das Bierglas, einfassen lassen. Ein dergleichen Porcelanbecher thut eine weit stärkere Wirkung, als das Glas. An der eiser- nen Feder ist eine Schnur oder Saite ww, welche man um den langen Arm der Einfassung bey l etlichemal herum schlingt, und unten an den Tritt x anbindet, welcher sich auf dem Poste- mente y z auf und nieder bewegen lässet. Hinter dem Glase (Fig. 3) ist ein Säulchen h i mit zwo- en Stellschrauben e und g, welches unten ver- mittelst einer Schraube f an die inwendige Wan-
Der hiſtoriſche Theil hoͤlzernen Einfaſſungen, in welchen das Glaseingekuͤttet iſt, ſind zwo eiſerne Spitzen, mit welchen das Glas in den zwoen Pfannen aufge- henkt wird. Das Glas ſelber iſt ein gemei- nes Bierglas. Man kann auch ein anderes darzu nehmen, welches voͤllig cylindriſch iſt. Die Wirkung iſt einerley. Se. Excellenz, der Herr Graf von Manteufel, ſind vor einiger Zeit auf die Gedanken gekommen, ob man nicht, an ſtatt des Glaſes, Porcelan zum Electriſiren brau- chen koͤnnte; und haben daher Gefaͤſſe und Be- cher aus meißner und japaniſchen Porcelan auf eben die Art, wie das Bierglas, einfaſſen laſſen. Ein dergleichen Porcelanbecher thut eine weit ſtaͤrkere Wirkung, als das Glas. An der eiſer- nen Feder iſt eine Schnur oder Saite ww, welche man um den langen Arm der Einfaſſung bey l etlichemal herum ſchlingt, und unten an den Tritt x anbindet, welcher ſich auf dem Poſte- mente y z auf und nieder bewegen laͤſſet. Hinter dem Glaſe (Fig. 3) iſt ein Saͤulchen h i mit zwo- en Stellſchrauben e und g, welches unten ver- mittelſt einer Schraube f an die inwendige Wan-
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Der hiſtoriſche Theil
hoͤlzernen Einfaſſungen, in welchen das Glas
eingekuͤttet iſt, ſind zwo eiſerne Spitzen, mit
welchen das Glas in den zwoen Pfannen aufge-
henkt wird. Das Glas ſelber iſt ein gemei-
nes Bierglas. Man kann auch ein anderes
darzu nehmen, welches voͤllig cylindriſch iſt.
Die Wirkung iſt einerley. Se. Excellenz, der
Herr Graf von Manteufel, ſind vor einiger Zeit
auf die Gedanken gekommen, ob man nicht, an
ſtatt des Glaſes, Porcelan zum Electriſiren brau-
chen koͤnnte; und haben daher Gefaͤſſe und Be-
cher aus meißner und japaniſchen Porcelan auf
eben die Art, wie das Bierglas, einfaſſen laſſen.
Ein dergleichen Porcelanbecher thut eine weit
ſtaͤrkere Wirkung, als das Glas. An der eiſer-
nen Feder iſt eine Schnur oder Saite ww,
welche man um den langen Arm der Einfaſſung
bey l etlichemal herum ſchlingt, und unten an den
Tritt x anbindet, welcher ſich auf dem Poſte-
mente y z auf und nieder bewegen laͤſſet. Hinter
dem Glaſe (Fig. 3) iſt ein Saͤulchen h i mit zwo-
en Stellſchrauben e und g, welches unten ver-
mittelſt einer Schraube f an die inwendige
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