Wirth, Johann Georg August: Das Nationalfest der Deutschen zu Hambach. Heft 1. Neustadt, 1832.de patrie ne sont pss de vains mots, des hommes enfin qui sont ie Devant ce monument de la feodalite, devant ce spectre d'une epo Mais la revolution de 1789 rappele une epoque plus nouvelle, une Königsherrschaft begrüßten. Aber wenn uns auch ein solches Glück nicht
beschieden war, wenn auch die Nation von Neuem unter das Joch ge- beugt worden, wenn auch die Revolution von 1789 die Beute eines ehr- geizigen Despoten wurde, wenn die Patrioten sich blenden ließen durch den Ruhm, so verdienen doch letztere die Bewunderung und Sympathie der Patrioten Deutschlands und aller Derer, denen der Name Freiheit und Vaterland nicht leere Worte sind, endlich aller Derer, die hier ver- sammelt sind. Vor diesem Monumente der Feudalherrschaft, vor diesem Gespenste einer verschollenen Zeit, aus der aber die unsrige leider noch zu viele Spuren trägt, laßt uns zu uns aufrufen die Schatten aller Männer, de- ren Blut für die Befreiung der Nationen geflossen ist! Schwören wir, sie nachzuahmen, schwören wir, frei zu leben oder zu sterben! Aber vor diesem feierlichen Schwure laßt uns unsere Fahnen vereinigen, und die Umtriebe der Despoten werden an uns scheitern, die Wuth unserer Un- terdrücker wird nichts gegen uns vermögen! Die Revolution von 1789 ruft eine neuere Epoche zurück, eine Epoche, reich an ruhmvollen Erinnerungen, fruchtbar an Lehren. Es sind die drei Tage von 1830, wo Frankreich von Neuem sich erhob wie ein einziger Mann, das Joch dreißigjähriger Unterdrückung abzuschütteln und die Sonne der Freiheit von Neuem in's Leben zu rufen, die an diesem festlichen Tage zum erstenmale wieder seit Jahrhunderten die Fahne de patrie ne sont pss de vains mots, des hommes enfin qui sont ie Devant ce monument de la féodalité, devant ce spectre d’une épo Mais la révolution de 1789 rappèle une époque plus nouvelle, une Königsherrſchaft begrüßten. Aber wenn uns auch ein ſolches Glück nicht
beſchieden war, wenn auch die Nation von Neuem unter das Joch ge- beugt worden, wenn auch die Revolution von 1789 die Beute eines ehr- geizigen Despoten wurde, wenn die Patrioten ſich blenden ließen durch den Ruhm, ſo verdienen doch letztere die Bewunderung und Sympathie der Patrioten Deutſchlands und aller Derer, denen der Name Freiheit und Vaterland nicht leere Worte ſind, endlich aller Derer, die hier ver- ſammelt ſind. Vor dieſem Monumente der Feudalherrſchaft, vor dieſem Geſpenſte einer verſchollenen Zeit, aus der aber die unſrige leider noch zu viele Spuren trägt, laßt uns zu uns aufrufen die Schatten aller Männer, de- ren Blut für die Befreiung der Nationen gefloſſen iſt! Schwören wir, ſie nachzuahmen, ſchwören wir, frei zu leben oder zu ſterben! Aber vor dieſem feierlichen Schwure laßt uns unſere Fahnen vereinigen, und die Umtriebe der Despoten werden an uns ſcheitern, die Wuth unſerer Un- terdrücker wird nichts gegen uns vermögen! Die Revolution von 1789 ruft eine neuere Epoche zurück, eine Epoche, reich an ruhmvollen Erinnerungen, fruchtbar an Lehren. Es ſind die drei Tage von 1830, wo Frankreich von Neuem ſich erhob wie ein einziger Mann, das Joch dreißigjähriger Unterdrückung abzuſchütteln und die Sonne der Freiheit von Neuem in’s Leben zu rufen, die an dieſem feſtlichen Tage zum erſtenmale wieder ſeit Jahrhunderten die Fahne <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p> <pb facs="#f0060" n="52"/> <hi rendition="#aq">de patrie ne sont pss de vains mots, des hommes enfin qui sont ie<lb/> rassemblés.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Devant ce monument de la féodalité, devant ce spectre d’une épo<lb/> que qui n’est plus, mais dont celle où nous vivons porte malheu-<lb/> reusement encore trop de traces, évoquons devant nous les ombres de<lb/> tous les hommes dont le sang a coulé pour l’afiranchissement des na-<lb/> tions! jurons de les imiter, jurons de vivre librès ou de mourir!<lb/> Mais avant ce serment solennel, unissons nos drapeaux et devant<lb/> nous viendront se briser les machinations des despotes, devant nous<lb/> deviendront impuissantes les fureurs de nos oppresseurs!</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">Mais la révolution de 1789 rappèle une époque plus nouvelle, une<lb/> époque riche en glorieux souvenirs et féconde en leçons. Ce sont ces<lb/> trois journées de 1830 où la France se leva de nouveau comme un<lb/> seul homme pour secouer le joug de trente années d’oppression, pour<lb/> faire revivre le soleil de la liberté, qui dans ce jour solennel éclaire pour<lb/> la première fois depuis des siècles l’étendard qui flotte sur ces ruines.<lb/> Nous saluâmes aussi avec transport en ces journées nos couleurs, elle<lb/> rappelaient tant de gloire, tant de malheurs, tant de courage ......<lb/> Elles brillent encore dans ma patrie, mais elles ont presque pâlies du<lb/> rôle que leur a fait jouer un gouvernement que les nations ont flétri<lb/> du stigmâte de l’infâmie. Jours glorieux ne reviendrez vous jamais? et</hi><lb/> <note prev="#note-0059" xml:id="note-0060" next="#note-0061" place="foot" n="*)"> <p xml:id="p0060" prev="#p-0059a">Königsherrſchaft begrüßten. Aber wenn uns auch ein ſolches Glück nicht<lb/> beſchieden war, wenn auch die Nation von Neuem unter das Joch ge-<lb/> beugt worden, wenn auch die Revolution von 1789 die Beute eines ehr-<lb/> geizigen Despoten wurde, wenn die Patrioten ſich blenden ließen durch<lb/> den Ruhm, ſo verdienen doch letztere die Bewunderung und Sympathie<lb/> der Patrioten Deutſchlands und aller Derer, denen der Name Freiheit<lb/> und Vaterland nicht leere Worte ſind, endlich aller Derer, die hier ver-<lb/> ſammelt ſind.</p><lb/> <p>Vor dieſem Monumente der Feudalherrſchaft, vor dieſem Geſpenſte<lb/> einer verſchollenen Zeit, aus der aber die unſrige leider noch zu viele<lb/> Spuren trägt, laßt uns zu uns aufrufen die Schatten aller Männer, de-<lb/> ren Blut für die Befreiung der Nationen gefloſſen iſt! Schwören wir, ſie<lb/> nachzuahmen, ſchwören wir, frei zu leben oder zu ſterben! Aber vor<lb/> dieſem feierlichen Schwure laßt uns unſere Fahnen vereinigen, und die<lb/> Umtriebe der Despoten werden an uns ſcheitern, die Wuth unſerer Un-<lb/> terdrücker wird nichts gegen uns vermögen!</p><lb/> <p xml:id="p-0060a" next="#p-0061">Die Revolution von 1789 ruft eine neuere Epoche zurück, eine<lb/> Epoche, reich an ruhmvollen Erinnerungen, fruchtbar an Lehren. Es ſind<lb/> die drei Tage von 1830, wo Frankreich von Neuem ſich erhob wie ein<lb/> einziger Mann, das Joch dreißigjähriger Unterdrückung abzuſchütteln und<lb/> die Sonne der Freiheit von Neuem in’s Leben zu rufen, die an dieſem<lb/> feſtlichen Tage zum erſtenmale wieder ſeit Jahrhunderten die Fahne</p> </note><lb/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [52/0060]
de patrie ne sont pss de vains mots, des hommes enfin qui sont ie
rassemblés.
Devant ce monument de la féodalité, devant ce spectre d’une épo
que qui n’est plus, mais dont celle où nous vivons porte malheu-
reusement encore trop de traces, évoquons devant nous les ombres de
tous les hommes dont le sang a coulé pour l’afiranchissement des na-
tions! jurons de les imiter, jurons de vivre librès ou de mourir!
Mais avant ce serment solennel, unissons nos drapeaux et devant
nous viendront se briser les machinations des despotes, devant nous
deviendront impuissantes les fureurs de nos oppresseurs!
Mais la révolution de 1789 rappèle une époque plus nouvelle, une
époque riche en glorieux souvenirs et féconde en leçons. Ce sont ces
trois journées de 1830 où la France se leva de nouveau comme un
seul homme pour secouer le joug de trente années d’oppression, pour
faire revivre le soleil de la liberté, qui dans ce jour solennel éclaire pour
la première fois depuis des siècles l’étendard qui flotte sur ces ruines.
Nous saluâmes aussi avec transport en ces journées nos couleurs, elle
rappelaient tant de gloire, tant de malheurs, tant de courage ......
Elles brillent encore dans ma patrie, mais elles ont presque pâlies du
rôle que leur a fait jouer un gouvernement que les nations ont flétri
du stigmâte de l’infâmie. Jours glorieux ne reviendrez vous jamais? et
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*) Königsherrſchaft begrüßten. Aber wenn uns auch ein ſolches Glück nicht
beſchieden war, wenn auch die Nation von Neuem unter das Joch ge-
beugt worden, wenn auch die Revolution von 1789 die Beute eines ehr-
geizigen Despoten wurde, wenn die Patrioten ſich blenden ließen durch
den Ruhm, ſo verdienen doch letztere die Bewunderung und Sympathie
der Patrioten Deutſchlands und aller Derer, denen der Name Freiheit
und Vaterland nicht leere Worte ſind, endlich aller Derer, die hier ver-
ſammelt ſind.
Vor dieſem Monumente der Feudalherrſchaft, vor dieſem Geſpenſte
einer verſchollenen Zeit, aus der aber die unſrige leider noch zu viele
Spuren trägt, laßt uns zu uns aufrufen die Schatten aller Männer, de-
ren Blut für die Befreiung der Nationen gefloſſen iſt! Schwören wir, ſie
nachzuahmen, ſchwören wir, frei zu leben oder zu ſterben! Aber vor
dieſem feierlichen Schwure laßt uns unſere Fahnen vereinigen, und die
Umtriebe der Despoten werden an uns ſcheitern, die Wuth unſerer Un-
terdrücker wird nichts gegen uns vermögen!
Die Revolution von 1789 ruft eine neuere Epoche zurück, eine
Epoche, reich an ruhmvollen Erinnerungen, fruchtbar an Lehren. Es ſind
die drei Tage von 1830, wo Frankreich von Neuem ſich erhob wie ein
einziger Mann, das Joch dreißigjähriger Unterdrückung abzuſchütteln und
die Sonne der Freiheit von Neuem in’s Leben zu rufen, die an dieſem
feſtlichen Tage zum erſtenmale wieder ſeit Jahrhunderten die Fahne
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