[Witzendorff, Georg Wilhelm von]: Ihrer Königl. Majest. zu Schweden in Dero Herzogthümern Bremen und Verden abgefassete Policey- Teich- Holtz- und Jacht-Ordnung. Stade, 1693.Teich-Ordnung. brochen/ besondern auch das junge Graß nebst derWurtzel/ so jedoch mit grossem Widerstand das auff- und niederwellende Wasser abhalten/ und die Ab- und Außspülung der Teiche verhüten thut/ aus der Erden gewühlet und gerissen wird. §. 2. Damit nun solches hinkünfftig abgestellet/ §. 3. Als auch wegen des Bauens an und auff je- R 3
Teich-Ordnung. brochen/ beſondern auch das junge Graß nebſt derWurtzel/ ſo jedoch mit groſſem Widerſtand das auff- und niederwellende Waſſer abhalten/ und die Ab- und Außſpuͤlung der Teiche verhuͤten thut/ aus der Erden gewuͤhlet und geriſſen wird. §. 2. Damit nun ſolches hinkuͤnfftig abgeſtellet/ §. 3. Als auch wegen des Bauens an und auff je- R 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0145" n="131"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Teich-Ordnung.</hi></fw><lb/> brochen/ beſondern auch das junge Graß nebſt der<lb/> Wurtzel/ ſo jedoch mit groſſem Widerſtand das auff-<lb/> und niederwellende Waſſer abhalten/ und die Ab-<lb/> und Außſpuͤlung der Teiche verhuͤten thut/ aus<lb/> der Erden gewuͤhlet und geriſſen wird.</p><lb/> <div n="3"> <head>§. 2.</head> <p>Damit nun ſolches hinkuͤnfftig abgeſtellet/<lb/> auch aller Anlaß/ zu ſolchen/ von Dreddung des<lb/> Viehes/ entſtehenden Teich-Schaden/ ſo viel moͤg-<lb/> lich/ abgeſchnitten werden moͤge; So werden Teich-<lb/> Graͤffen/ Teich-Richter und Geſchworne/ ihrer<lb/> Pflicht hiedurch anerinnert/ und ernſtlich befehliget/<lb/> mit beſonderm Fleiß und Wachſamkeit dahin zu ſe-<lb/> hen/ daß hierunter gewiſſe Maaß und Ziel geſetzet/<lb/> auch inſonderheit das Viehe/ vor der letzten Schau-<lb/> ung/ achte Tage vorhero davon gelaſſen/ und die<lb/> Schweine/ ſo daran gehen/ geringert werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 3.</head> <p>Als auch wegen des Bauens an und auff<lb/> den Teichen/ bißhero einige Unrichtig- und Mißhel-<lb/> ligkeit ſich ereuget/ ſo gar/ daß daruͤber einige Teichs-<lb/><hi rendition="#aq">Intereſſent</hi>en/ mit Teich-Richtern und Geſchwornen<lb/> in gerichtliche <hi rendition="#aq">contradiction</hi> verfallen: So verordnen<lb/> Wir hiemit gnaͤdigſt/ daß ins kuͤnfftig niemand/ ohne<lb/> Vorbewuſt und austruͤckliche Einwilligung der<lb/> Teich-Graͤffen/ Teich-Richter und Geſchwornen/ an<lb/> und auff ſeinen Teich/ Haͤuſer ſetzen/ oder ſelbiges ſein<lb/> Recht an einem andern uͤberlaſſen ſolle. Maſſen Wir<lb/> dann alle das jenige/ was dieſem zuwidern/ <hi rendition="#aq">inpoſſeſ-<lb/> ſorio momentaneo ſeu ſummariſſimo,</hi> an dieſem oder<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 3</fw><fw place="bottom" type="catch">je-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [131/0145]
Teich-Ordnung.
brochen/ beſondern auch das junge Graß nebſt der
Wurtzel/ ſo jedoch mit groſſem Widerſtand das auff-
und niederwellende Waſſer abhalten/ und die Ab-
und Außſpuͤlung der Teiche verhuͤten thut/ aus
der Erden gewuͤhlet und geriſſen wird.
§. 2. Damit nun ſolches hinkuͤnfftig abgeſtellet/
auch aller Anlaß/ zu ſolchen/ von Dreddung des
Viehes/ entſtehenden Teich-Schaden/ ſo viel moͤg-
lich/ abgeſchnitten werden moͤge; So werden Teich-
Graͤffen/ Teich-Richter und Geſchworne/ ihrer
Pflicht hiedurch anerinnert/ und ernſtlich befehliget/
mit beſonderm Fleiß und Wachſamkeit dahin zu ſe-
hen/ daß hierunter gewiſſe Maaß und Ziel geſetzet/
auch inſonderheit das Viehe/ vor der letzten Schau-
ung/ achte Tage vorhero davon gelaſſen/ und die
Schweine/ ſo daran gehen/ geringert werden.
§. 3. Als auch wegen des Bauens an und auff
den Teichen/ bißhero einige Unrichtig- und Mißhel-
ligkeit ſich ereuget/ ſo gar/ daß daruͤber einige Teichs-
Intereſſenten/ mit Teich-Richtern und Geſchwornen
in gerichtliche contradiction verfallen: So verordnen
Wir hiemit gnaͤdigſt/ daß ins kuͤnfftig niemand/ ohne
Vorbewuſt und austruͤckliche Einwilligung der
Teich-Graͤffen/ Teich-Richter und Geſchwornen/ an
und auff ſeinen Teich/ Haͤuſer ſetzen/ oder ſelbiges ſein
Recht an einem andern uͤberlaſſen ſolle. Maſſen Wir
dann alle das jenige/ was dieſem zuwidern/ inpoſſeſ-
ſorio momentaneo ſeu ſummariſſimo, an dieſem oder
je-
R 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |