Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.karger Hand so sparsam austheilet, um nur §. 11. Diesem im Kleinen und im Grossen betrach- als B 4
karger Hand ſo ſparſam austheilet, um nur §. 11. Dieſem im Kleinen und im Groſſen betrach- als B 4
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karger Hand ſo ſparſam austheilet, um nur
mehreres Land duͤngen zu koͤnnen, daß er un-
moͤglich gehoͤrig wirken kann. Jn beiden Faͤl-
len ziehet dieſes ſchlechte Verfahren ſchlechte
Erndten nach ſich. Der Landwirth leidet alſo
hier gedoppelt. Er hat nur wenig und ſchlecht
gepflegtes Vieh, deſſen Nutzung alſo nur ſehr
mittelmaͤßig ſein kann, und ſo dann wenige
Feldfruͤchte. Dieſes iſt gemeiniglich der Haupt-
grund des klaͤglichen Anblicks, wenn man faſt
in allen Laͤndern Teutſchlands wo die Ge-
meinheiten uͤblich ſind, ſo viel arme Bauren
ſiehet, die bei ſaurer Arbeit im Schweiß ihres
Angeſichts oft nicht ſatt Brodt haben, ob
ſie gleich die Beſitzer weitlaͤufiger Feldmarken
ſind.
§. 11.
Dieſem im Kleinen und im Groſſen betrach-
tet wirklich allemahl groſſem Uebel abzuhelfen,
ſehe ich gar kein Mittel, ſo lange die leidige
Feldgemeinſchaft noch ſtatt hat. Denn um
mehrere Fruͤchte zu erndten muß der Ackers-
mann ſeinen Boden beſſer bearbeiten und beſ-
ſer duͤngen. Erſteres darf er nicht thun, weil
die Hauptſache nicht bloß in dem guten ſon-
dern daneben in dem oͤfterem Pfluͤgen des
Ackers beſtehet; und hier ſagen die ſtrengen
Geſetze der Feldgemeinſchaft: es darf der Acker
nicht ehender und nicht oͤfter gepfluͤget werden,
als
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