Wöllner, Johann Christoph von: Die Aufhebung der Gemeinheiten in der Marck Brandenburg. Berlin, 1766.gen. Welcher Naturkündiger hat sich aber je welche
gen. Welcher Naturkuͤndiger hat ſich aber je welche
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0070" n="52"/> gen. Welcher Naturkuͤndiger hat ſich aber je<lb/> einen ſolchen Begrif von der Erde gemacht?<lb/> Dieſe ruhet niemals, ſondern wenn wir ihr<lb/> nicht Gelegenheit geben, gute Pflanzen her-<lb/> vorzubringen, ſo beſchaͤftiget ſie ſich mit Erzeu-<lb/> gung des Unkrauts. Dieſes ſauget ſodann die<lb/> beſten Saͤfte aus, und raubt dem Acker die<lb/> noch uͤbrige Pflanzennahrung, welche wir durch<lb/> Duͤnger und einer gehoͤrigen Bearbeitung im<lb/> reichen Vorrath haͤtten vermehren koͤnnen,<lb/> wenn es von uns beliebt worden waͤre, ihn<lb/> mit Fruͤchten allerlei Art zu beſtellen. Die<lb/> ſehr leichten Sandfelder allein, ſcheinen nach<lb/> der bisherigen Art zu wirthſchaften, dabei zu<lb/> gewinnen, wenn ſie zuweilen unbearbeitet lie-<lb/> gen bleiben, weil ſie alsdenn von dem darauf<lb/> wachſenden mancherlei Unkraut, eine Rinde<lb/> und hiedurch eine gewiſſe ihnen zutraͤgliche Fe-<lb/> ſtigkeit bekommen. Solte aber eine beſſere<lb/> Cultur, eine Vermiſchung der lockern Ober-<lb/> flaͤche mit entgegen geſetzten Erdarten, und die<lb/> Anwendung anderer aͤhnlichen Mittel nicht von<lb/> unendlich beſſerer Wuͤrkung ſein, ob ſie gleich<lb/> etwas mehr Muͤhe koſtet? Die im vorigen Pa-<lb/> ragraph vorgeſchlagene Behandlung der Braa-<lb/> che, wird hier ſowohl, als auf jedem andern<lb/> Boden beſſerer Art von dem gluͤcklichſten Er-<lb/> folg begleitet ſein. Es iſt bekannt, daß Erb-<lb/> ſen und Buchweitzen und noch andere Gewaͤchſe,<lb/> <fw place="bottom" type="catch">welche</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0070]
gen. Welcher Naturkuͤndiger hat ſich aber je
einen ſolchen Begrif von der Erde gemacht?
Dieſe ruhet niemals, ſondern wenn wir ihr
nicht Gelegenheit geben, gute Pflanzen her-
vorzubringen, ſo beſchaͤftiget ſie ſich mit Erzeu-
gung des Unkrauts. Dieſes ſauget ſodann die
beſten Saͤfte aus, und raubt dem Acker die
noch uͤbrige Pflanzennahrung, welche wir durch
Duͤnger und einer gehoͤrigen Bearbeitung im
reichen Vorrath haͤtten vermehren koͤnnen,
wenn es von uns beliebt worden waͤre, ihn
mit Fruͤchten allerlei Art zu beſtellen. Die
ſehr leichten Sandfelder allein, ſcheinen nach
der bisherigen Art zu wirthſchaften, dabei zu
gewinnen, wenn ſie zuweilen unbearbeitet lie-
gen bleiben, weil ſie alsdenn von dem darauf
wachſenden mancherlei Unkraut, eine Rinde
und hiedurch eine gewiſſe ihnen zutraͤgliche Fe-
ſtigkeit bekommen. Solte aber eine beſſere
Cultur, eine Vermiſchung der lockern Ober-
flaͤche mit entgegen geſetzten Erdarten, und die
Anwendung anderer aͤhnlichen Mittel nicht von
unendlich beſſerer Wuͤrkung ſein, ob ſie gleich
etwas mehr Muͤhe koſtet? Die im vorigen Pa-
ragraph vorgeſchlagene Behandlung der Braa-
che, wird hier ſowohl, als auf jedem andern
Boden beſſerer Art von dem gluͤcklichſten Er-
folg begleitet ſein. Es iſt bekannt, daß Erb-
ſen und Buchweitzen und noch andere Gewaͤchſe,
welche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |