Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wissenschafften. Bd. 1. Halle (Saale), 1710.der Geometrie. haben/ verhalten sie sich wie die Qvadrate ih-rer Diametrorum (§. 225). Daher ist das Qvadrat eines zwey-kannigen Gefässes zweymal; eines drey-kannigen dreymal; eines vier-kannigen viermal so groß als eines Einkannigen/ u. s. w. Nun ist das Qvadrat B 1 oder A 2 zwey mal; Das Qvadrat B 2 oder A 3 dreymal; Das Qvadrat B 3 oder A 4 viermal so groß als das Qvadrat AB oder A 1 (§. 167)/ u. s. w. Da nun AB oder A 1 der Diameter eines Einkannigen Gefässes ist/ so ist A 2 der Diameter eines zwey-kannigen/ A 3 der Diameter eines drey- kannigen/ A 4 der Diameter eines vier-kan- nigen u. s. w. Derowegen wenn ihr mit der Seite des Maaß-Stabes/ da diese Einthei- lungen aufgezeichnet sind/ den Diameter ei- nes Cylindrischen Gefässes ausmesset; so wisset ihr/ wie viel Kannen auf dem Boden stehen können. Messet ihr nun ferner mit der anderen Seiten des Viesier-Stabes die Höhe des Gefässes/ so wisset ihr/ wie viel Kan- nen übereinander stehen können. Derowe- gen wenn ihr den Diameter durch die Höhe multipliciret/ so kommt die Anzahl der Kan- nen heraus/ die das gantze Gefässe fassen kan. Und solcher gestalt könnet ihr durch den ver- fertigten Viesier-Stab den Jnhalt eines Cy- lindrischen Gefässes nach Kannen-Maasse finden. W. Z. E. An-
der Geometrie. haben/ verhalten ſie ſich wie die Qvadrate ih-rer Diametrorum (§. 225). Daher iſt das Qvadrat eines zwey-kannigen Gefaͤſſes zweymal; eines drey-kannigen dreymal; eines vier-kannigen viermal ſo groß als eines Einkannigen/ u. ſ. w. Nun iſt das Qvadrat B 1 oder A 2 zwey mal; Das Qvadrat B 2 oder A 3 dreymal; Das Qvadrat B 3 oder A 4 viermal ſo groß als das Qvadrat AB oder A 1 (§. 167)/ u. ſ. w. Da nun AB oder A 1 der Diameter eines Einkannigen Gefaͤſſes iſt/ ſo iſt A 2 der Diameter eines zwey-kannigen/ A 3 der Diameter eines drey- kannigen/ A 4 der Diameter eines vier-kan- nigen u. ſ. w. Derowegen wenn ihr mit der Seite des Maaß-Stabes/ da dieſe Einthei- lungen aufgezeichnet ſind/ den Diameter ei- nes Cylindriſchen Gefaͤſſes ausmeſſet; ſo wiſſet ihr/ wie viel Kannen auf dem Boden ſtehen koͤnnen. Meſſet ihr nun ferner mit der anderen Seiten des Vieſier-Stabes die Hoͤhe des Gefaͤſſes/ ſo wiſſet ihr/ wie viel Kan- nen uͤbereinander ſtehen koͤnnen. Derowe- gen wenn ihr den Diameter durch die Hoͤhe multipliciret/ ſo kommt die Anzahl der Kan- nen heraus/ die das gantze Gefaͤſſe faſſen kan. Und ſolcher geſtalt koͤnnet ihr durch den ver- fertigten Vieſier-Stab den Jnhalt eines Cy- lindriſchen Gefaͤſſes nach Kannen-Maaſſe finden. W. Z. E. An-
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der Geometrie.
haben/ verhalten ſie ſich wie die Qvadrate ih-
rer Diametrorum (§. 225). Daher iſt das
Qvadrat eines zwey-kannigen Gefaͤſſes
zweymal; eines drey-kannigen dreymal;
eines vier-kannigen viermal ſo groß als eines
Einkannigen/ u. ſ. w. Nun iſt das Qvadrat
B 1 oder A 2 zwey mal; Das Qvadrat B
2 oder A 3 dreymal; Das Qvadrat B 3
oder A 4 viermal ſo groß als das Qvadrat
AB oder A 1 (§. 167)/ u. ſ. w. Da nun AB
oder A 1 der Diameter eines Einkannigen
Gefaͤſſes iſt/ ſo iſt A 2 der Diameter eines
zwey-kannigen/ A 3 der Diameter eines drey-
kannigen/ A 4 der Diameter eines vier-kan-
nigen u. ſ. w. Derowegen wenn ihr mit der
Seite des Maaß-Stabes/ da dieſe Einthei-
lungen aufgezeichnet ſind/ den Diameter ei-
nes Cylindriſchen Gefaͤſſes ausmeſſet; ſo
wiſſet ihr/ wie viel Kannen auf dem Boden
ſtehen koͤnnen. Meſſet ihr nun ferner mit der
anderen Seiten des Vieſier-Stabes die
Hoͤhe des Gefaͤſſes/ ſo wiſſet ihr/ wie viel Kan-
nen uͤbereinander ſtehen koͤnnen. Derowe-
gen wenn ihr den Diameter durch die Hoͤhe
multipliciret/ ſo kommt die Anzahl der Kan-
nen heraus/ die das gantze Gefaͤſſe faſſen kan.
Und ſolcher geſtalt koͤnnet ihr durch den ver-
fertigten Vieſier-Stab den Jnhalt eines Cy-
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