Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.der Artillerie. machen wollet; so thut Schwefel/ Salpeter undKohlen in gehöriger Proportion in einen irrdenen Topf/ gießet Wasser darauf/ und lasset es bey dem Feuer zwey oder drey Stunden gantz einkochen. Neh- met die Materie heraus/ trocknet sie ein wenig in der Sonne/ oder des Winters in der warmen Stube/ und körnet sie. Die 8. Erfahrung. 41. Das gekörnte Pulver hat mehr Die 9. Erfahrung. 42. Eben so hat man befunden/ daß Die 8. Erfahrung. 43. Auch ist merckwürdig/ daß ein ei- Die 4. Anmerckung. 44. Zur Lust pfleget man ein knallendes Pulver mie- B 2
der Artillerie. machen wollet; ſo thut Schwefel/ Salpeter undKohlen in gehoͤriger Proportion in einen irrdenen Topf/ gießet Waſſer darauf/ und laſſet es bey dem Feuer zwey oder drey Stunden gantz einkochen. Neh- met die Materie heraus/ trocknet ſie ein wenig in der Sonne/ oder des Winters in der warmen Stube/ und koͤrnet ſie. Die 8. Erfahrung. 41. Das gekoͤrnte Pulver hat mehr Die 9. Erfahrung. 42. Eben ſo hat man befunden/ daß Die 8. Erfahrung. 43. Auch iſt merckwuͤrdig/ daß ein ei- Die 4. Anmerckung. 44. Zur Luſt pfleget man ein knallendes Pulver mie- B 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0021" n="19"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der Artillerie.</hi></fw><lb/> machen wollet; ſo thut Schwefel/ Salpeter und<lb/> Kohlen in gehoͤriger Proportion in einen irrdenen<lb/> Topf/ gießet Waſſer darauf/ und laſſet es bey dem<lb/> Feuer zwey oder drey Stunden gantz einkochen. Neh-<lb/> met die Materie heraus/ trocknet ſie ein wenig in der<lb/> Sonne/ oder des Winters in der warmen Stube/<lb/> und koͤrnet ſie.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 8. Erfahrung.</hi> </head><lb/> <p>41. <hi rendition="#fr">Das gekoͤrnte Pulver hat mehr<lb/> Staͤrcke/ als das zerriebene: ingleichen<lb/> das kleinkoͤrnichte iſt ſtaͤrcker/ und ent-<lb/> zuͤndet ſich ſchneller als das großkoͤr-<lb/> nichte.</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 9. Erfahrung.</hi> </head><lb/> <p>42. <hi rendition="#fr">Eben ſo hat man befunden/ daß<lb/> das Pulver eine ſehr groſſe Gewalt be-<lb/> komme/ wenn es eingeſchloſſen iſt/ und<lb/> ſich nicht frey ausdehnen kan/ indem es<lb/> ſich entzuͤndet: welche Eigenſchaft es<lb/> mit der Luft gemein hat.</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die 8. Erfahrung.</hi> </head><lb/> <p>43. <hi rendition="#fr">Auch iſt merckwuͤrdig/ daß ein ei-<lb/> niges Fuͤncklein Feuer einen gantzen<lb/> Haufen/ er mag ſo groß ſeyn als er im-<lb/> mer mehr wil/ in einem Augenblieck ent-<lb/> zuͤnden kan.</hi></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die 4. Anmerckung.</hi> </head><lb/> <p>44. Zur Luſt pfleget man ein knallendes Pulver<lb/> folgender geſtalt zu machen. Nehmet drey Theile<lb/> Salpeter/ zwey Theile <hi rendition="#aq">Salis Tartari,</hi> und einen<lb/> Theil Schwefel. Zerſtoſſet es klein zu Pulver/ und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 2</fw><fw place="bottom" type="catch">mie-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [19/0021]
der Artillerie.
machen wollet; ſo thut Schwefel/ Salpeter und
Kohlen in gehoͤriger Proportion in einen irrdenen
Topf/ gießet Waſſer darauf/ und laſſet es bey dem
Feuer zwey oder drey Stunden gantz einkochen. Neh-
met die Materie heraus/ trocknet ſie ein wenig in der
Sonne/ oder des Winters in der warmen Stube/
und koͤrnet ſie.
Die 8. Erfahrung.
41. Das gekoͤrnte Pulver hat mehr
Staͤrcke/ als das zerriebene: ingleichen
das kleinkoͤrnichte iſt ſtaͤrcker/ und ent-
zuͤndet ſich ſchneller als das großkoͤr-
nichte.
Die 9. Erfahrung.
42. Eben ſo hat man befunden/ daß
das Pulver eine ſehr groſſe Gewalt be-
komme/ wenn es eingeſchloſſen iſt/ und
ſich nicht frey ausdehnen kan/ indem es
ſich entzuͤndet: welche Eigenſchaft es
mit der Luft gemein hat.
Die 8. Erfahrung.
43. Auch iſt merckwuͤrdig/ daß ein ei-
niges Fuͤncklein Feuer einen gantzen
Haufen/ er mag ſo groß ſeyn als er im-
mer mehr wil/ in einem Augenblieck ent-
zuͤnden kan.
Die 4. Anmerckung.
44. Zur Luſt pfleget man ein knallendes Pulver
folgender geſtalt zu machen. Nehmet drey Theile
Salpeter/ zwey Theile Salis Tartari, und einen
Theil Schwefel. Zerſtoſſet es klein zu Pulver/ und
mie-
B 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |