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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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ben sich lange Seiten hat/ daß man sie zur
Cortine annehmen kan.

Da nun aber nach regulärer Art eine all-
zukurtze Linie zu fortificiren unmöglich ist/
weil die Bollwercke allzu kleine Flanqven
und öfters auch gar zu spietzige Winckel be-
kommen würden; so kan man sie nach Ge-
legenheit wie eine Tenaille einschneiden und
im übriegen zu den Aussen-Wercken seine
Zuflucht nehmen.

Die 6. Aufgabe.

298. Einen allzu spietzigen Winckel
zu fortificiren.

Auflösung.

Wenn er nicht unter 60° ist und die an-Tab. IX.
Fig.
21.

dern Umbstände leiden es/ so könnet ihr ihn
zum Bollwercks-Winckel annehmen und
dannenhero die Facen an den beyden Sei-
ten der Figur/ die ihn einschliessen abschnei-
den und von deren Ende die Flanqve BD und
CE herunter ziehen.

Oder er mag so spietzig seyn als er wil/ so
könnet ihr ein Horn-Werck auf denselben
setzen. Ja es werden sich auch noch andere
Wege zeigen/ wenn man auf die übriegen
Umbstände/ so sich in besonderen Fällen zei-
gen/ acht giebet.

Die
N 4

der Fortification.
ben ſich lange Seiten hat/ daß man ſie zur
Cortine annehmen kan.

Da nun aber nach regulaͤrer Art eine all-
zukurtze Linie zu fortificiren unmoͤglich iſt/
weil die Bollwercke allzu kleine Flanqven
und oͤfters auch gar zu ſpietzige Winckel be-
kommen wuͤrden; ſo kan man ſie nach Ge-
legenheit wie eine Tenaille einſchneiden und
im uͤbriegen zu den Auſſen-Wercken ſeine
Zuflucht nehmen.

Die 6. Aufgabe.

298. Einen allzu ſpietzigen Winckel
zu fortificiren.

Aufloͤſung.

Wenn er nicht unter 60° iſt und die an-Tab. IX.
Fig.
21.

dern Umbſtaͤnde leiden es/ ſo koͤnnet ihr ihn
zum Bollwercks-Winckel annehmen und
dannenhero die Facen an den beyden Sei-
ten der Figur/ die ihn einſchlieſſen abſchnei-
den und von deren Ende die Flanqve BD und
CE herunter ziehen.

Oder er mag ſo ſpietzig ſeyn als er wil/ ſo
koͤnnet ihr ein Horn-Werck auf denſelben
ſetzen. Ja es werden ſich auch noch andere
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Umbſtaͤnde/ ſo ſich in beſonderen Faͤllen zei-
gen/ acht giebet.

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N 4
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[199/0217] der Fortification. ben ſich lange Seiten hat/ daß man ſie zur Cortine annehmen kan. Da nun aber nach regulaͤrer Art eine all- zukurtze Linie zu fortificiren unmoͤglich iſt/ weil die Bollwercke allzu kleine Flanqven und oͤfters auch gar zu ſpietzige Winckel be- kommen wuͤrden; ſo kan man ſie nach Ge- legenheit wie eine Tenaille einſchneiden und im uͤbriegen zu den Auſſen-Wercken ſeine Zuflucht nehmen. Die 6. Aufgabe. 298. Einen allzu ſpietzigen Winckel zu fortificiren. Aufloͤſung. Wenn er nicht unter 60° iſt und die an- dern Umbſtaͤnde leiden es/ ſo koͤnnet ihr ihn zum Bollwercks-Winckel annehmen und dannenhero die Facen an den beyden Sei- ten der Figur/ die ihn einſchlieſſen abſchnei- den und von deren Ende die Flanqve BD und CE herunter ziehen. Tab. IX. Fig. 21. Oder er mag ſo ſpietzig ſeyn als er wil/ ſo koͤnnet ihr ein Horn-Werck auf denſelben ſetzen. Ja es werden ſich auch noch andere Wege zeigen/ wenn man auf die uͤbriegen Umbſtaͤnde/ ſo ſich in beſonderen Faͤllen zei- gen/ acht giebet. Die N 4

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/217>, abgerufen am 23.11.2024.