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Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

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der Fortification.
Die 2. Anmerckung.

371. Wenn ein starcker Fluß durch die Stadt flies-
set/ so wird eine Brücke über denselben geschlagen/
damit die Qvartiere von beyden Seiten der Stadt
mit einander Communication haben. Zu ihrer
Bedeckung und Defension werden an beyden Ufern
Wercke aufgeworfen.

Die 3. Erklährung.

372. Approchen oder Laufgräben
sind Graben mit einer Brustwehre ge-
gen die
Festung zu/ darinnen man sicher
biß an die
Contrescarpe gehen kan.

Der 1. Zusatz.

373. Es werden allso die Approchen an
der Seite der Festung angeleget/ wo man at-
taqvi
ren wil/ folgends wo man der Festung
am leichtesten beykommen kan.

Der 2. Zusatz.

374. Derowegen ehe man die Trencheen
eröfnet/ müssen die Ingenieurs zu vor die Ge-
gend umb die Festung so nahe in Augenschein
nehmen als nur immer möglich ist/ wenn sie
nicht vorher gnungsam verkundschaft worden.
Es geschiehet aber solches entweder bey nächt-
licher weile/ da sie nicht können gesehen werden;
oder bey Tage durch Hülfe der Zäune
und hohlen Wege.

Der 3. Zusatz.

375. Da nun die Belagerten alle Anschlä-
ge des Feindes/ so viel an ihnen ist/ zu nichte/
oder wenigstens ihre Ausführung schweer
machen sollen; so sollen sie auch alle hohle

Wege
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der Fortification.
Die 2. Anmerckung.

371. Wenn ein ſtarcker Fluß durch die Stadt flieſ-
ſet/ ſo wird eine Bruͤcke uͤber denſelben geſchlagen/
damit die Qvartiere von beyden Seiten der Stadt
mit einander Communication haben. Zu ihrer
Bedeckung und Defenſion werden an beyden Ufern
Wercke aufgeworfen.

Die 3. Erklaͤhrung.

372. Approchen oder Laufgraͤben
ſind Graben mit einer Bruſtwehre ge-
gen die
Feſtung zu/ darinnen man ſicher
biß an die
Contreſcarpe gehen kan.

Der 1. Zuſatz.

373. Es werden allſo die Apprôchen an
der Seite der Feſtung angeleget/ wo man at-
taqvi
ren wil/ folgends wo man der Feſtung
am leichteſten beykommen kan.

Der 2. Zuſatz.

374. Derowegen ehe man die Trenchéen
eroͤfnet/ muͤſſen die Ingenieurs zu vor die Ge-
gend umb die Feſtung ſo nahe in Augenſchein
nehmen als nur immer moͤglich iſt/ wenn ſie
nicht vorher gnungſam verkundſchaft wordẽ.
Es geſchiehet aber ſolches entweder bey naͤcht-
licher weile/ da ſie nicht koͤnnen geſehen werdẽ;
oder bey Tage durch Huͤlfe der Zaͤune
und hohlen Wege.

Der 3. Zuſatz.

375. Da nun die Belagerten alle Anſchlaͤ-
ge des Feindes/ ſo viel an ihnen iſt/ zu nichte/
oder wenigſtens ihre Ausfuͤhrung ſchweer
machen ſollen; ſo ſollen ſie auch alle hohle

Wege
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[229/0248] der Fortification. Die 2. Anmerckung. 371. Wenn ein ſtarcker Fluß durch die Stadt flieſ- ſet/ ſo wird eine Bruͤcke uͤber denſelben geſchlagen/ damit die Qvartiere von beyden Seiten der Stadt mit einander Communication haben. Zu ihrer Bedeckung und Defenſion werden an beyden Ufern Wercke aufgeworfen. Die 3. Erklaͤhrung. 372. Approchen oder Laufgraͤben ſind Graben mit einer Bruſtwehre ge- gen die Feſtung zu/ darinnen man ſicher biß an die Contreſcarpe gehen kan. Der 1. Zuſatz. 373. Es werden allſo die Apprôchen an der Seite der Feſtung angeleget/ wo man at- taqviren wil/ folgends wo man der Feſtung am leichteſten beykommen kan. Der 2. Zuſatz. 374. Derowegen ehe man die Trenchéen eroͤfnet/ muͤſſen die Ingenieurs zu vor die Ge- gend umb die Feſtung ſo nahe in Augenſchein nehmen als nur immer moͤglich iſt/ wenn ſie nicht vorher gnungſam verkundſchaft wordẽ. Es geſchiehet aber ſolches entweder bey naͤcht- licher weile/ da ſie nicht koͤnnen geſehen werdẽ; oder bey Tage durch Huͤlfe der Zaͤune und hohlen Wege. Der 3. Zuſatz. 375. Da nun die Belagerten alle Anſchlaͤ- ge des Feindes/ ſo viel an ihnen iſt/ zu nichte/ oder wenigſtens ihre Ausfuͤhrung ſchweer machen ſollen; ſo ſollen ſie auch alle hohle Wege P 3

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Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/248>, abgerufen am 23.11.2024.