Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710.

Bild:
<< vorherige Seite
Anfangs-Gründe.
Beweiß.

Denn weil in diesem Falle alle Striecke
gleich gedehnet werden/ so wird die gantze Last
durch dieselbe gleich vertheilet. Dannen-
hero hat die Kraft in Z nicht mehr zu erhal-
en als was auf den Strieck MN kommet
(§. 129). Solcher gestalt verhält sich die
Kraft zu der Last wie 1 zu der Zahl der
Striecke/ die von der Last gezogen werden.
W. Z. E.

Der 1. Zusatz.

133. Wenn ihr durch die Zahl dieser
Striecke (5) die Last (500) dividiret/ so kom-
met die Kraft (100) heraus.

Der 2. Zusatz.

134. Hingegen wenn ihr die Kraft (100)
durch die Zahl der Striecke (5) multiplici-
ret/ so kommet die Last (500) heraus.

Der 3. Zusatz.

135. Und weil die Zahl der oberen und un-
teren Rollen zu sammen in einem Kloben der
Zahl der Seile gleich sind/ so kommet selbi-
ge heraus/ wenn ihr die Last (500) durch die
Kraft (100) dividiret.

Die 1. Anmerckung.

136. Die Rollen werden entweder aus Holtz oder
von Meßing gemacht und an ihrer Peripherie ver-
ziefet/ damit die Seile nicht ausgleiten können.

Die
Anfangs-Gruͤnde.
Beweiß.

Denn weil in dieſem Falle alle Striecke
gleich gedehnet werden/ ſo wird die gantze Laſt
durch dieſelbe gleich vertheilet. Dannen-
hero hat die Kraft in Z nicht mehr zu erhal-
en als was auf den Strieck MN kommet
(§. 129). Solcher geſtalt verhaͤlt ſich die
Kraft zu der Laſt wie 1 zu der Zahl der
Striecke/ die von der Laſt gezogen werden.
W. Z. E.

Der 1. Zuſatz.

133. Wenn ihr durch die Zahl dieſer
Striecke (5) die Laſt (500) dividiret/ ſo kom-
met die Kraft (100) heraus.

Der 2. Zuſatz.

134. Hingegen wenn ihr die Kraft (100)
durch die Zahl der Striecke (5) multiplici-
ret/ ſo kommet die Laſt (500) heraus.

Der 3. Zuſatz.

135. Und weil die Zahl der oberen und un-
teren Rollen zu ſammen in einem Kloben der
Zahl der Seile gleich ſind/ ſo kommet ſelbi-
ge heraus/ wenn ihr die Laſt (500) durch die
Kraft (100) dividiret.

Die 1. Anmerckung.

136. Die Rollen werden entweder aus Holtz oder
von Meßing gemacht und an ihrer Peripherie ver-
ziefet/ damit die Seile nicht ausgleiten koͤnnen.

Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0327" n="302"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Anfangs-Gru&#x0364;nde.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Beweiß.</hi> </head><lb/>
            <p>Denn weil in die&#x017F;em Falle alle Striecke<lb/>
gleich gedehnet werden/ &#x017F;o wird die gantze La&#x017F;t<lb/>
durch die&#x017F;elbe gleich vertheilet. Dannen-<lb/>
hero hat die Kraft in <hi rendition="#aq">Z</hi> nicht mehr zu erhal-<lb/>
en als was auf den Strieck <hi rendition="#aq">MN</hi> kommet<lb/>
(§. 129). Solcher ge&#x017F;talt verha&#x0364;lt &#x017F;ich die<lb/>
Kraft zu der La&#x017F;t wie 1 zu der Zahl der<lb/>
Striecke/ die von der La&#x017F;t gezogen werden.<lb/>
W. Z. E.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 1. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>133. Wenn ihr durch die Zahl die&#x017F;er<lb/>
Striecke (5) die La&#x017F;t (500) dividiret/ &#x017F;o kom-<lb/>
met die Kraft (100) heraus.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 2. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>134. Hingegen wenn ihr die Kraft (100)<lb/>
durch die Zahl der Striecke (5) multiplici-<lb/>
ret/ &#x017F;o kommet die La&#x017F;t (500) heraus.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Der 3. Zu&#x017F;atz.</hi> </head><lb/>
            <p>135. Und weil die Zahl der oberen und un-<lb/>
teren Rollen zu &#x017F;ammen in einem Kloben der<lb/>
Zahl der Seile gleich &#x017F;ind/ &#x017F;o kommet &#x017F;elbi-<lb/>
ge heraus/ wenn ihr die La&#x017F;t (500) durch die<lb/>
Kraft (100) dividiret.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Die 1. Anmerckung.</hi> </head><lb/>
            <p>136. Die Rollen werden entweder aus Holtz oder<lb/>
von Meßing gemacht und an ihrer <hi rendition="#fr">P</hi>eripherie ver-<lb/>
ziefet/ damit die Seile nicht ausgleiten ko&#x0364;nnen.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Die</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[302/0327] Anfangs-Gruͤnde. Beweiß. Denn weil in dieſem Falle alle Striecke gleich gedehnet werden/ ſo wird die gantze Laſt durch dieſelbe gleich vertheilet. Dannen- hero hat die Kraft in Z nicht mehr zu erhal- en als was auf den Strieck MN kommet (§. 129). Solcher geſtalt verhaͤlt ſich die Kraft zu der Laſt wie 1 zu der Zahl der Striecke/ die von der Laſt gezogen werden. W. Z. E. Der 1. Zuſatz. 133. Wenn ihr durch die Zahl dieſer Striecke (5) die Laſt (500) dividiret/ ſo kom- met die Kraft (100) heraus. Der 2. Zuſatz. 134. Hingegen wenn ihr die Kraft (100) durch die Zahl der Striecke (5) multiplici- ret/ ſo kommet die Laſt (500) heraus. Der 3. Zuſatz. 135. Und weil die Zahl der oberen und un- teren Rollen zu ſammen in einem Kloben der Zahl der Seile gleich ſind/ ſo kommet ſelbi- ge heraus/ wenn ihr die Laſt (500) durch die Kraft (100) dividiret. Die 1. Anmerckung. 136. Die Rollen werden entweder aus Holtz oder von Meßing gemacht und an ihrer Peripherie ver- ziefet/ damit die Seile nicht ausgleiten koͤnnen. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/327
Zitationshilfe: Wolff, Christian von: Der Anfangs-Gründe Aller Mathematischen Wiessenschaften. Bd. 2. Halle (Saale), 1710. , S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wolff_anfangsgruende02_1710/327>, abgerufen am 24.11.2024.